Verbreitung im Kanton Freiburg
Im Kanton Freiburg bestehen die nur lokal vorkommenden Populationen aus einer kleinen Zahl von Tieren. Der Feuersalamander kommt in einigen Hangbächen am Südostufer des Neuenburgersees sowie in Seitenbächen folgender Bäche und Flüsse vor: Broye, Veveyse de Fégire, Arbogne, Neirigue, Kleine Glane, Sonnaz, Chandon, Sense, Kleine Saane, Galternbach sowie Taverna.
Da erwachsene Feuersalamander auf Grund ihrer heimlichen Lebensweise nur schwer zu finden sind, darf angenommen werden, dass gewisse Bestände noch nicht entdeckt wurden.
Falls Sie Kenntnis von weiteren Vorkommen haben (erwachsene Tiere oder Larven), wären wir Ihnen für eine Mitteilung bei der KARCH oder beim WNA sehr dankbar.
Gefährdung
Feuersalamander sind im Kanton Freiburg verschiedenen Gefährdungen ausgesetzt:
- Gewässerverschmutzungen in Quellnähe (Dünger, wilde Deponien)
- Entfernen von Totholz aus Bachtobeln
- Drainage von Quellhängen in Wäldern
- Aussetzen von Jungforellen in Bächen, in denen natürlicherweise keine Forellen vorkommen
- Abnahme des Laubholzanteils durch die Förderung von Nadelbäumen
Schutz
Extensive Bewirtschaftung von Feldern oberhalb der Bachquellen in Regionen mit Feuersalamander-Vorkommen fördern.
- Totholz in Bachtobeln, die für den Feuersalamander geeignet sind, liegen lassen.
- Ruhige Zonen (Bachkessel oder -mulden) für Salamanderlarven schaffen.
- Auf die Drainage von Quellhängen in Wäldern verzichten.
- Quellhänge durch die Förderung von Tuffbildung schützen, damit die Tiere nicht zertrampelt werden.
- Keine Jungforellen in sensiblen Gebieten aussetzen, insbesondere oberhalb natürlicher, für Fische unüberwindbarer Schwellen.
Broschüre zum Feuersalamander
Im September 2002 hat die KARCH Freiburg in Zusammenarbeit mit dem BNLS und der Waldamt eine Broschüre zum Feuersalamander herausgegeben, in der Lebensweise, Verbreitung, Gefährdung und mögliche Schutzmassnahmen beschrieben werden. Sie können diese zweisprachige Broschüre (15 Seiten) beim Amt für Wald und Natur bestellen.