Das Amt hat das Label für die Zweisprachigkeit erhalten, das bezeugt, dass die Organisation in der Lage ist, im gesamten Umgang mit den Bürgerinnen und Bürgern in beiden Sprachen zu arbeiten. Doch nicht nur das: «Das Label bietet unseren Mitarbeitenden eine echte Chance, ihre Kenntnisse der Partnersprache zu verbessern und engere Beziehungen zu den Personen aufzubauen, die die andere Sprache sprechen», sagt Christophe Maillard, Amtsvorsteher. Mit Corinne Rusca, Mitarbeiterin des IAEZA, die im Zertifizierungsverfahren sehr aktiv ist, teilt er folgende Überzeugung: «Durch die Stärkung der Sprachkenntnisse fördern wir die Entdeckung der Kultur des anderen und die Qualität des Zusammenlebens. Das Label ist mit anderen Worten nur positiv.»
Das Label wird vom Schweizer Forum für die Zweisprachigkeit vergeben. Die gute Nachricht: «Unsere anfängliche Befürchtung, dass das Verfahren umständlich sein würde, erwies sich als unbegründet», erklärt Christophe Maillard. Corinne Rusca kann dies nur bestätigen: «Es dauert lediglich vier Monate, um das Verfahren abzuschliessen, und es müssen auch keine grossen Ressourcen mobilisiert werden. Das Verfahren gab uns die Möglichkeit, eine Bestandsaufnahme der Zweisprachigkeit in unserem Amt zu machen, ein echtes Bewusstsein zu schaffen und uns Massnahmen zu überlegen». «Der Erhalt des Labels motiviert uns, auf diesem Weg weiterzumachen», fügt Christophe Maillard an. «Der ganze Prozess hat uns viele Ideen gegeben, zum Beispiel Tandems zwischen unseren Mitarbeitenden einzurichten, damit sie gemeinsam an der Verbesserung ihrer Sprachkenntnisse arbeiten können.»
Das Forum für die Zweisprachigkeit schlägt eine Sammlung erprobter Massnahmen vor und hilft Unternehmen und Institutionen, die das Label erhalten haben, die Zweisprachigkeit besser zu pflegen und zu nutzen. «Das macht es wirklich einfacher. Das Label ist auch ein Faktor der Kontinuität, da es alle fünf Jahre erneuert werden muss», bemerkt Christophe Maillard. Die Zertifizierung ist Teil der Strategie Nachhaltige Entwicklung des Staats Freiburg.
Die Kantonsverwaltung bietet ihren Angestellten massgeschneiderte Sprachkurse an, die ganz auf berufliche Themen ausgerichtet und an die Bedürfnisse, Situationen und Niveaus der Teilnehmenden angepasst sind. Dank der Partnerschaft mit der Berner Kantonsverwaltung und dem Forum für die Zweisprachigkeit kann sie den Austausch zwischen Mitgliedern der beiden Verwaltungen organisieren. Für die, die ihre Fremdsprachenkenntnisse ausserhalb der Arbeit verbessern wollen, bietet das Forum für die Zweisprachigkeit eine Plattform für Sprachtandems, bei der der Austausch und das Erlernen der Sprache und Kultur des anderen im Mittelpunkt stehen.
Gut zu wissen!
68 % der Bevölkerung ab 15 Jahren in der Schweiz verwenden regelmässig mehr als eine Sprache.
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