Louis Ody (1869–1908), konservativ
Nach der Unter- und Mittelstufe in Genf und in einem religiösen Institut in Marseille besucht Louis Ody das Kollegium St. Michael (1888–1890) und studiert an der Universität Innsbruck, bevor er Rechtswissenschaften in München studiert. Zum Abschluss seiner juristischen Ausbildung kehrt er nach Freiburg zurück, verlässt jedoch erneut die Stadt, um seine Rechtsstudien in Berlin und Paris zu vervollständigen.
Als Präsident der Nuithonia und der französischen Sektion des Schweizerischen Studentenvereins (1890) sowie als Mitgründer der Sarinia (1895) engagiert er sich stark in Studentenverbindungen, die man als politische Kaderschmieden für die Konservativen bezeichnen kann.
Am 8. Oktober 1898 wird er zum Oberamtmann des Greyerzbezirks ernannt, als Nachfolger von Louis Weck, der zum Präsidenten des Bezirksgerichts Sense gewählt wurde. Er übt dieses Amt bis zu seiner Wahl in den Staatsrat am 29. Dezember 1906 aus. Nach einer Neuverteilung der Direktionen übernimmt er – erneut als Nachfolger von Louis Weck – die Polizei- und Gesundheitsdirektion. Für kurze Zeit ist er der einzige Staatsrat, der keinen Sitz im Grossen Rat hat. Im Militär ist er Hauptmann des Bataillons 16.
Am 28. November 1908 stirbt Louis Ody in Ausübung seines Amtes 39-jährig an den Folgen einer Leberkrankheit.