Wichtigste regionale Ergebnisse
Die Schweizerische Gesundheitsbefragung (SGB) des Bundesamtes für Statistik (BFS) findet alle fünf Jahre statt und beschreibt die Entwicklung des Gesundheitszustands im Kanton Freiburg. Die Statistik der spezifischen Todesursachen gibt Auskunft über die Entwicklung der Sterblichkeit, der Todesursachen und der Totgeburten.
Wahrnahme der eigenen Gesundheit
Die Erhebung 2017 zeigt, dass 85,6 Prozent der Freiburger Bevölkerung die eigene Gesundheit als gut bis sehr gut wahrnimmt. Dies sind 5,8 Prozentpunkte mehr als 2012. Die Zunahme der Personen mit dieser Einschätzung ihrer Gesundheit kontrastiert jedoch mit der Prävalenz dauerhafter Gesundheitsprobleme, die heute 31,1% der Bevölkerung betreffen, während es vor fünf Jahren noch 30,1% waren.
Die Daten 2017 zeigen auch, dass sich die Bevölkerung des Kantons etwas gesünder einschätzt als die Schweizer Bevölkerung (FR: 85,6%; CH: 84,7%). Allerdings fühlen sich die Freiburgerinnen und Freiburger in der Altersklasse der 40-64-Jährigen weniger gesund als die Schweizerinnen und Schweizer (FR: 81,2%; CH: 83,0%).
Anteil der Bevölkerung, der die eigene Gesundheit als gut bis sehr gut wahrnimmt 2017
Selbst wahrgenommener Gesundheitszustand als gut oder sehr gut 2017
Dauerhaftes Gesundheitsproblem 2017
Aktualisiert am: 12.02.2024
Todesursachen
Im Jahr 2022 sind 2473 Personen der ständigen Wohnbevölkerung des Kantons gestorben. Die beiden wichtigsten Todesursachen sind Krebserkrankungen (26,7% im Jahr 2022) und Erkrankungen des Kreislaufsystems (25,7%). Es ist ein Zeichen der Rückkehr zur Normalität, dass COVID-19 als neue Todesursache ab 2020 inzwischen wieder stark an Bedeutung verloren hat und von 17% auf 6% im Jahr 2022 gesunken ist. Auf Landesebene waren Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache mit 27,5% gefolgt von Krebserkrankungen (23,1% der Todesfälle).
Werden die häufigsten Todesursachen nach Geschlecht betrachtet, sind bösartige Tumore als Todesursache bei den Männern verbreiteter (28,8%) als bei den Frauen (24,5%). Bei den Frauen sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen (27,7%) die häufigste Todesursache. Psychische Erkrankungen (insbesondere Demenz) sind die dritthäufigste Todesursache bei den Frauen (9,8%, Männer: 3,7%).
Anteil der Todesfälle, deren Hauptursache Krebserkrankungen sind 2022
Todesursachen von 2012 bis 2022
Haupttodesursachen nach Geschlecht 2022
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Open Government Data (OGD)
Metadaten
Die Todesursachen werden nach Internationaler statistischer Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kodiert. Aufgrund dieser Standardisierung lassen sich die Sterblichkeitszahlen gut analysieren sowie national und international vergleichen.
Die Schweizerische Gesundheitsbefragung (SGB) wird seit 1992 alle fünf Jahre durch das Bundesamt für Statistik (BFS) durchgeführt. Befragt werden Personen ab 15 Jahren, die in einem Privathaushalt der Schweiz wohnen. Der Kanton Freiburg beteiligte sich 1992, 2002, 2007, 2012, 2017 (jüngste Zahlen) und 2022 an der SGB.
Hauptziel der Befragung ist die Bereitstellung von Informationen über den Gesundheitszustand der Bevölkerung. Zudem erhebt sie Daten über dessen Bestimmungsfaktoren, über Krankheitsfolgen, über die Inanspruchnahme des Gesundheitswesens und über die Versicherungsverhältnisse.
Das BFS bietet den Kantonen an, die Stichprobe für ihren Kanton (gegen Vergütung) zu verdichten, um repräsentative Auswertungen für ihr Kantonsgebiet durchzuführen. So können sie die Kantonsdaten eigenen, repräsentativen Analysen unterziehen. Die Stichprobe 2017 betrug im Kanton Freiburg 1055 Personen.
Bei der Todesursachenstatistik handelt es sich um eine Vollerhebung für den fraglichen Zeitraum. Doch ist zu beachten, dass bei der Schweizerischen Gesundheitsbefragung im Kanton Freiburg eine Stichprobenerhebung vorgenommen wird. Daher ist bei der Interpretation der Ergebnisse Vorsicht geboten. Für die betreffende Population gilt sie als repräsentativ und weist daher eine gewisse Fehlerquote auf.
Um die Genauigkeit der Schätzungen zu beurteilen und die Variabilität aufgrund der Stichprobengrösse zu berücksichtigen, kann auf die Vertrauensintervalle zurückgegriffen werden. Damit bieten die Zahlen zwar durchaus einen Gesamtüberblick, doch sollten dabei die statistischen Grenzen berücksichtigt werden, die sich aus der Stichprobenmethodik der SGB ergeben.