Wichtigste regionale Ergebnisse
Die Aussenhandelsstatistik basiert auf den Zolldeklarationen. Sie erfasst die Einfuhr von Waren aus dem Ausland und die Ausfuhr von Waren ins Ausland.
Ausfuhren
Für das Jahr 2023 belaufen sich die Ausfuhren aus dem Kanton Freiburg auf knapp 5,4 Milliarden Franken. Gegenüber dem Jahr 2022 sind sie um 4,4% und verglichen mit dem Jahr 2021 um 7,2% gestiegen. Sie erweisen sich damit als recht widerstandsfähig gegenüber den verschiedenen Krisen, die den Weltmarkt erschüttern. Der Kanton Freiburg positioniert sich in der Rangfolge der Kantone mit den meisten Ausfuhren im Mittelfeld an 15. Stelle. Die Freiburger Ausfuhren machen 1,4% des Schweizer Exportvolumens aus. Die wichtigsten aus dem Kanton Freiburg exportierten Waren sind die Nahrungs- und Futtermittel (17,2% aller Freiburger Ausfuhren), die allerdings nur 2,1% aller Schweizer Ausfuhren ausmachen. Der wichtigste Handelspartner des Kantons Freiburg ist Deutschland. 16,4% aller Exporte gehen dorthin.
Ausfuhren aus dem Kanton Freiburg 2023
Bestimmung der Ausfuhren 2023
Einfuhren
Bei den Einfuhren im Jahr 2023 kommt der Kanton Freiburg auf einen Wert von über 4,2 Milliarden Franken. Das sind 5,0% mehr als im Jahr 2022 (+3,2% gegenüber 2021). Der Kanton Freiburg steht damit in Bezug auf die Einfuhren an 16. Stelle aller Kantone. Seine Einfuhren machten 1,3% des Schweizer Importvolumens aus. An der Spitze der Freiburger Einfuhren stehen die Maschinen und Ausrüstungen, denn auf sie entfallen 11,7% aller Freiburger Einfuhren. Damit ist ihr Importanteil im Kanton Freiburg deutlich höher als in der gesamten Schweiz (4,7%). Das Hauptbezugsland des Kantons Freiburg ist Deutschland. 20,7% aller Importe stammen von dort.
Einfuhren in den Kanton Freiburg 2023
Herkunftsländer der Einfuhren 2023
Deckungsgrad
Die Entwicklung des Deckungsgrads im Laufe der Zeit kann Hinweise auf die wirtschaftlichen Wettbewerbs- und Produktivitätstrends einer geografischen Region geben.
Der Deckungsgrad des Kantons Freiburg bleibt während dem gesamten Beobachtungszeitraum über 100% und liegt auch über dem Landesdurchschnitt. Dieses Resultat kann als positiv gewertet werden, denn es entspricht einem Handelsbilanzüberschuss, was bedeutet, dass der Kanton Freiburg mehr exportiert als er importiert. Dies kann auch bedeuten, dass die Wirtschaft einer Region sehr wettbewerbsfähig ist und dass ihre Produkte und Dienstleistungen auf den internationalen Märkten gefragt sind.
Interessant ist, dass der Deckungsgrad des Kantons Freiburg von 2017 bis 2019, von 2020 bis 2021 und von 2022 bis 2023 zugenommen hat. Dies kann ein Hinweis dafür sein, dass sich die Handelsbilanz verbessert hat und der Kanton seine Wettbewerbsfähigkeit in diesen Zeiträumen gesteigert hat.
In den Jahren 2016 bis 2017, 2019 bis 2020 und 2021 bis 2022 ist der Deckungsgrad hingegen gesunken, was eine Verschlechterung der Handelsbilanz und mögliche wirtschaftliche Herausforderungen bedeuten kann.
Handelsbilanzsaldo des Kantons Freiburg 2023
Deckungsgrad Aussenhandel mit Waren und Dienstleistungen von 2016 bis 2023
Daten herunterladen
Open Government Data (OGD)
Metadaten
Die Aussenhandelsstatistik basiert auf den Zolldeklarationen. Sie erfasst die Einfuhr von Waren aus dem Ausland und die Ausfuhr von Waren ins Ausland. Waren im Transit werden also nicht berücksichtigt.
Einfuhren und Ausfuhren mit einem Wert von höchstens 1000 Franken oder einer Masse von höchstens 1000 Kilogramm, die im vereinfachten Verfahren gemäss R-25-02 Ziffer 2.1.3 deklariert sind, werden nicht erfasst.
Der Wert entspricht dem Preis der verrechneten Ware exklusive Steuern (z.B. MWST) am Versandort, zuzüglich Transport-, Versicherungs- und sonstigen Kosten bis zur Grenze, abzüglich Rabatte und Skonti. Bei der Einfuhr werden Zollabgaben, Steuern und andere Abgaben gemäss schweizerischer Gesetzgebung nicht zum Wert der Ware gerechnet; bei der Ausfuhr werden sie zum Warenwert gerechnet, soweit sie nicht zurückgefordert werden können.
Die Aussenhandelsstatistik wurde im Jahr 2020 bedeutenden Änderungen unterzogen, um ihre Qualität zu verbessern. Einerseits sind die Produktegruppen mit der in der Europäischen Union geltenden Güterklassifikation in Verbindung mit den Wirtschaftszweigen (CPA) vereinheitlicht worden. Andererseits wurden die Daten auf kantonaler Ebene nach einer neuen Methode verteilt, die nun die Adresse des importierenden oder exportierenden Unternehmens, das Eigentümer der Ware ist, berücksichtigt, statt wie bisher die Adresse des Absenders bzw. des ersten Empfängers, der ein Lager oder ein Zwischenhändler sein konnte.
Die Ergebnisse der alten und der neuen Statistik sind also nicht vergleichbar, was einen Bruch in der Zahlenreihe bedeutet. Doch das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) hat die Resultate bis ins Jahr 2016 zurückgerechnet.
Der Deckungsgrad im Aussenhandel mit Waren und Dienstleistungen ist ein Wirtschaftsindikator, der das Verhältnis zwischen den Ausfuhren und Einfuhren einer geografischen Region misst. Er wird in der Regel als Prozentsatz angegeben.
Ein Deckungsgrad von über 100% bedeutet, dass der Exportwert höher ist als der Importwert. Dies kann als positiv gewertet werden, denn das kommt einem Handelsbilanzüberschuss gleich, was bedeutet, dass die betrachtete Region mehr exportiert als sie importiert. Dies kann auch bedeuten, dass die Wirtschaft sehr wettbewerbsfähig ist und dass die Produkte und Dienstleistungen der Region auf den internationalen Märkten gefragt sind.
Ein Deckungsgrad von unter 100% bedeutet hingegen, dass der Importwert höher ist als der Exportwert. Das kann bedeuten, dass ein Handelsbilanzdefizit vorliegt bzw. dass das Land mehr importiert als es exportiert. Ein Deckungsgrad von unter 100% kann auch ein Hinweis dafür sein, dass eine zu grosse Importabhängigkeit vorliegt, die Gift für die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und das Binnenwachstum ist.
Welches Produkt hat sich 2023 besonders positiv auf die Handelsbilanz ausgewirkt?
Der Handelsbilanzüberschuss 2023 des Kantons Freiburg wurde hauptsächlich mit Datenverarbeitungsgeräten und elektronischen und optischen Erzeugnissen erwirtschaftet (+554 Mio. Fr.).