Wichtigste regionale Ergebnisse
Die Finanzrechnung des Staats Freiburg basiert auf dem harmonisierten Rechnungslegungsmodell für die Kantone und Gemeinden (HRM2) und ermöglicht so etwa den Vergleich der Bilanz und der Erfolgsrechnung mit den anderen Kantonen. Der interkommunale Finanzausgleich, der 2009 eingeführt wurde, gewährleistet die finanzielle Solidarität zwischen den Gemeinden. Die Ausgleichswirkung wird mit zwei verschiedenen Instrumenten erzielt, dem Ressourcenausgleich und dem Bedarfsausgleich, wobei Kriterien wie die Bevölkerungsdichte und die Beschäftigungsquote berücksichtigt werden. Diese Instrumente, die von der Eidgenössischen Finanzverwaltung und vom Amt für Gemeinden zur Verfügung gestellt werden, spielen eine wichtige Rolle für das Verständnis der finanziellen Aspekte der öffentlichen Institutionen des Kantons.
Ausgaben
Im Jahr 2021 beliefen sich die Ausgaben des Staats Freiburg auf insgesamt 3885 Millionen Franken. Dies entspricht 3,7% der gesamten Ausgaben aller Schweizer Kantone in der Höhe von 104'899 Millionen Franken. Im Vergleich zum vorangehenden Rechnungsjahr sind die Ausgaben des Staats Freiburg um 140,2 Millionen Franken gestiegen, das entspricht einer Zunahme von 3,7% zwischen 2020 und 2021.
Einnahmen
Die Einnahmen des Staats Freiburg beliefen sich auf 3958 Millionen Franken, was 3,7% der gesamten Einnahmen aller Schweizer Kantone in der Höhe von 107'880 Millionen Franken entspricht. Die Einnahmen des Staats sind in diesem Jahr um 244,8 Millionen Franken gestiegen, was einer Zunahme um 6,6% gegenüber dem vorangehenden Rechnungsjahr entspricht.
Saldo der Finanzrechnung
Der Saldo der Finanzrechnung des Staats Freiburg wies im Jahr 2021 einen Überschuss von 73 Millionen Franken auf, was 2,4% des ebenfalls positiven Saldos von 2981 Millionen Franken aller Schweizer Kantone entspricht. Nach dem defizitären Saldo vom Vorjahr konnte der Staat Freiburg somit den Saldo seiner Finanzrechnung um 104,7 Millionen Franken erhöhen.
Wie aus der Grafik für die Jahre 2012 bis 2021 hervorgeht, ist langfristig eine stetige Zunahme der Ausgaben und Einnahmen erkennbar.
Ausgaben des Kantons Freiburg 2021
Einnahmen des Kantons Freiburg 2021
Finanzrechnung des Staates Freiburg von 2012 bis 2021
Metadaten
Das harmonisierte Rechnungslegungsmodell für die Kantone und Gemeinden (HRM2) ist ein Schweizer Standard für die Harmonisierung des öffentlichen Rechnungswesens der Kantone und Gemeinden. Es fördert die Vergleichbarkeit, die Transparenz und die Qualität der Finanzdaten. Angelehnt an die internationalen Rechnungslegungsstandards IPSAS fördert das Modell die koordinierte Haushaltsführung und den Finanzausgleich und zielt darauf ab, die Qualität der Finanzstatistik zu verbessern.
Im Kanton Freiburg wird das HRM2 seit Januar 2021 über das Gesetz über den Finanzhaushalt der Gemeinden (GFHG) umgesetzt.
Das Gesetz über den interkommunalen Finanzausgleich (IFAG) des Kantons Freiburg, das seit dem 1. Januar 2019 in Kraft ist, führt ein System für den direkten Finanzausgleich zwischen den Gemeinden ein, um die finanziellen Disparitäten abzubauen. Die Ausgleichswirkung wird mit zwei Instrumenten erzielt:
- dem Ressourcenausgleich, der darauf abzielt, die Unterschiede im Steuerpotenzial der Gemeinden auszugleichen;
- und dem Bedarfsausgleich, der Kriterien wie die Bevölkerungsdichte, die Beschäftigungsquote oder das Bevölkerungswachstum berücksichtigt.
Gemeinden mit einem Steuerpotenzialindex von mehr als 100 Punkten leisten Beiträge zugunsten der begünstigten Gemeinden mit einem darunter liegenden Steuerpotenzialindex.