Wichtigste regionale Ergebnisse
Die Schweizerische Gesundheitsbefragung wird alle fünf Jahre anhand einer repräsentativen Stichprobe durch das Bundesamt für Statistik (BFS) durchgeführt. Sie ermöglicht eine vertiefte Analyse der Gesundheitsdeterminanten im Kanton Freiburg. Dabei werden die Gesundheitsauswirkungen diverser Sozial- und Verhaltensfaktoren auf die an der Erhebung beteiligte Wohnbevölkerung des Kantons ab 15 Jahren beurteilt.
Übergewicht
Im Jahr 2017 nahm unter den erwachsenen Befragten die Adipositas (BMI 30 oder mehr) deutlich zu. Während es 2007 noch 7,8 Prozent waren, betrug ihr Anteil 2017 bereits 12,7 Prozent und lag somit geringfügig über dem Landesdurchschnitt (11,3%) im selben Jahr.
Befragte im Kanton Freiburg, die sich «trainiert» oder «ausreichend aktiv» bezeichnen 2017
Übergewicht und Adipositas nach Geschlecht von 1992 bis 2017
Körperliche Aktivität
Beim Thema körperliche Aktivität bezeichneten sich 69,5 Prozent der Freiburger Wohnbevölkerung 2017 «trainiert» oder «ausreichend aktiv». Im Zehnjahresvergleich (2007–2017) gehen die «Inaktiven» um 6,1 Prozentpunkte zurück, womit sich ein Trend zu besserer körperlicher Aktivität ergibt.
Tabakkonsum
Beim Tabakkonsum ergeben die Erhebungsdaten eine geringfügige Zunahme der Anzahl Rauchenden (+2,4 Prozentpunkte ) gegenüber der vorderen Erhebung. Zudem zeigen die Statistiken, dass unter den Befragten die Männer (35,3%) mehr rauchen als die Frauen (23,6%).
Alkoholkonsum
Die Befragten geben am häufigsten an, dass sie regelmässig Alkohol konsumieren, nämlich 1 bis 2 Mal pro Woche (35,4%). Dieser Anteil ist bei den Männern mit insgesamt 74,1% grösser als bei den Frauen (49,7%).
Befragte im Kanton Freiburg, die rauchen 2017
Befragte im Kanton Freiburg, die täglich Alkohol trinken 2017
Metadaten
Die Schweizerische Gesundheitsbefragung wird seit 1992 alle fünf Jahre durch das Bundesamt für Statistik (BFS) durchgeführt. Befragt werden Personen ab 15 Jahren, die in einem Privathaushalt der Schweiz wohnen. Der Kanton Freiburg beteiligte sich 1992, 2002, 2007, 2012, 2017 (jüngste Zahlen) und 2022 an der SGB. Hauptziel der Befragung ist die Bereitstellung von Informationen über den Gesundheitszustand der Bevölkerung. Zudem erhebt sie Daten über dessen Bestimmungsfaktoren, über Krankheitsfolgen, über die Inanspruchnahme des Gesundheitswesens und über die Versicherungsverhältnisse. Das BFS bietet den Kantonen an, die Stichprobe für ihren Kanton (gegen Vergütung) zu verdichten. So können sie die Kantonsdaten eigenen, repräsentativen Analysen unterziehen. Die Stichprobe 2017 betrug im Kanton Freiburg 1055 Personen.
Adipositas wird mit dem Body-Mass-Index (BMI) gemessen. Dieser berechnet sich aus dem Körpergewicht (kg) geteilt durch die Körpergrösse (m) im Quadrat. Für Erwachsene gilt:
- Adipositas: BMI >= 30
- Übergewicht: 25 <= BMI < 30
- Normalgewicht: 18,5 <= BMI < 25
- Untergewicht: BMI < 18,5
Bei der körperlichen Aktivität wird unterschieden zwischen:
- Trainiert: pro Woche 3-mal oder mehr intensive körperliche Aktivität
- Ausreichend aktiv: pro Woche 2-mal intensive körperliche Aktivität oder 150 Minuten oder mehr mässig intensive Aktivität
- Teilaktiv: pro Woche 1-mal intensive körperliche Aktivität oder 30 bis 149 Minuten mässig intensive Aktivität
- Inaktiv: körperliche Aktivität unterhalb dieser Schwellenwerte.