Wichtigste regionale Ergebnisse
Trotz aller Kritik ist das Bruttoinlandprodukt (BIP) nach wie vor die bevorzugte Grösse, um die Produktion einer Volkswirtschaft zu messen. Das BIP ist eines der Hauptaggregate einer Reihe statistischer Synthesen (d. h. aus einer Vielzahl verschiedener Quellen erarbeitet), die zusammen die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung bilden. Die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (VGR) wird hauptsächlich vom Bundesamt für Statistik (BFS) erstellt.
Bruttoinlandprodukt (BIP)
Im Jahr 2022 belief sich das BIP des Kantons Freiburg auf 21’424 Mio. Franken, was 2,7% des BIP der Schweiz entspricht. Das nominale Bruttoinlandprodukt (BIP), das nicht preisbereinigt ist, verzeichnete im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg um 5,7% und setzte damit seine Erholung nach der COVID-19-Pandemie fort. Das reale BIP, das preisbereinigt ist und in Preisen des Vorjahres ausgedrückt wird, wuchs ebenfalls um 3,1%.
Ebenfalls im Jahr 2022 belief sich das BIP pro Einwohner (zu laufenden Preisen) auf 64’502 Franken. Damit liegt der Kanton Freiburg unter dem Durchschnitt der Schweizer Kantone (an 24. Stelle in absteigender Reihenfolge).
Bruttoinlandprodukt des Kantons Freiburg 2022
Wachstumsrate des realen Bruttoinlandprodukts von 2009 bis 2022
Wertschöpfung nach Wirtschaftszweig
Der Industriesektor trägt im Kanton Freiburg im Vergleich zur Schweiz überdurchschnittlich zur Wertschöpfung bei. Die verarbeitende Industrie und der Bausektor machten im Jahr 2022 27,3% der Gesamtwertschöpfung im Kanton Freiburg aus. In der Schweiz beträgt dieser Wert nur 23,6%. Ferner hat der Primärsektor (Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei) im Kanton Freiburg eine deutlich höhere Bedeutung als in der gesamten Schweiz. Er trägt mit 1,8% zur Wertschöpfung bei, während er auf Landesebene nur 0,6% der Gesamtwertschöpfung ausmacht. Ebenso tragen die Branchen Elektrizitäts-, Gas-, Dampf- und Klimaanlagenversorgung, Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung, Bildung, Gesundheitswesen und der öffentliche Dienst jeweils zu 12,5% bzw. 11,7% zur Wertschöpfung bei, leicht höhere Prozentsätze als der nationale Durchschnitt von jeweils 10,2%.
Anteil der Industrie und Baubranche an der Gesamtwertschöpfung des Kantons Freiburg 2022
Wertschöpfung nach Wirtschaftszweig 2022
Daten herunterladen
Metadaten
Die Abkürzung BIP bedeutet Folgendes:
- B = Ohne Abzug der Wertverminderung der Vermögenswerte
- I = Alle auf einem bestimmten Gebiet hergestellten Güter oder erbrachten Dienstleistungen, egal ob die anwesenden Produzenten gebietsansässig sind oder nicht.
- P = Produktion minus Vorleistungen bzw. die Summe der Wertschöpfung
Nicht inbegriffen im BIP sind die Arbeit von Einwohnern ausserhalb des Gebiets, unbezahlte Arbeit, freiwillige Tätigkeit, Schwarzarbeit, Produktion für den eigenen Bedarf, illegale Aktivitäten, ...
In der Schweiz wird das jährliche BIP vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnet und jedes Quartal vom Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) geschätzt.
Ausserdem erstellen gewisse Institute wie die KOF oder das BAK Basel sowie gewisse Grossbanken (z.B. UBS) regelmässig (meistens alle drei Monate) Schätzungen für die kürzlich vergangenen Jahre, für die noch keine offiziellen Resultate vorliegen, und Prognosen für das nächste und das übernächste Jahr.