Das Büro des Verfassungsrates hat soeben Bernadette Hänni, SP, Murten, zur Präsidentin der Sachbereichskommission 1 ernannt. Diese Kommission hat die Themen «Grundsätze, auswärtige Beziehungen, Sprachen» zu behandeln. Die Sozialdemokratin tritt die Nachfolge von Nicole Dévaud, SVP, Villargiroud, an, die im April ihre Demission eingereicht hatte und auch gleich als Verfassungsrätin zurücktrat.

Unter der Leitung von Nicole Dévaud gab es Probleme in der Arbeitsweise der Kommission 1, die mehrheitlich aus Deutschsprachigen besteht, weil die Vorsitzende die zweite Amtssprache überhaupt nicht verstand. In einer Pressemitteilung des Verfassungsrates heisst es, dass die Kommission 1 «in einem ausgeglichenen Klima und zur vollen Zufriedenheit arbeitet». Das Büro sprach deshalb der Kommission und ihrer neuen Präsidentin «erneut sein volles Vertrauen» aus.
Bernadette Hänni war von der SP-Fraktion vorgeschlagen und von der Kommission 1 einstimmig unterstützt worden. Als Vize-Präsidentin hatte sie die Kommission bereits stellvertretend geleitet. Keine andere Fraktion hatte eine Kandidatur aufgestellt. Die SVP verzichtete ausdrücklich auf ihren Anspruch auf einen Kommissionssitz, wie das Sekretariat des Verfassungsrates mitteilt.

Auch der zurückgetretene Marcel Schuwey, SVP, Villarepos, ist formell ersetzt worden. Das Büro hat die Wahl von Ueli Johner-Etter, Kerzers, genehmigt. Er stand auf der Liste an dritter Stelle der Nichtgewählten; die ersten beiden hatten verzichtet. Der 57-jährige Gemüsebauer nimmt wie sein Vorgänger Einsitz in die Sachbereichskommission 4 (politische Rechte, Verfassungsrevision, Übergangsbestimmungen). FN/Comm.