Kanton |
Dienstag 30. April 2002, Kanton 15 Arbeiten ausgezeichnet
Abschluss des Wettbewerbs zur Präambel für die Verfassung
Den ersten Preis zur Präambel der neuen Verfassung teilen sich Thérèse Pasquier aus Sâles und die Vereinigung der europäischen Rechtsstudenten, Elsa. Die Preisverleihung fand am Montag in Freiburg statt.
Von IRMGARD LEHMANN
Rund 100 Frauen, Männer und Kinder haben am Montag im «Espace Jean Tinguely - Niki de Saint Phalle gespannt auf die Preisverkündigung gewartet. Nicht weniger als 15 Frauen, Männer und Gruppen wurden für ihre Arbeiten ausgezeichnet: 5 Preise verlieh die Jury in der Kategorie Erwachsene und 3 Preise in der Kategorie «Junioren». Vergeben wurden auch 2 Spezialpreise und 5 weitere für Zeichnungen. Insgesamt haben 169 Personen mitgemacht: 116 sandten einen Textvorschlag und 53 eine Zeichnung ein.
Die Preise wurden von der Expo.02, den Freiburgischen Verkehrsbetrieben, der Schifffahrtsgesellschaft des Neuenburger- und Murtensees und verschiedenen Verkehrsvereinen gestiftet.
Spontane Einfälle
Sichtlich erfreut zeigte sich gestern die 70-jährige Thérèse Pasquier, Bauersfrau und einstige Gemeindepräsidentin von Sâles: «Der <tout ménage> vor rund drei Monaten hat mich sehr angesprochen.» (Ein Flugblatt mit dem Aufruf mitzumachen ging an die gesamte Bevölkerung.) Ihr seien die Leitsätze ganz einfach eingefallen, so dass sie gar nicht lange habe studieren müssen.
Als spontanen Einfall bezeichnet auch die 16-jährige KDMS-Schülerin Antonia Diezig aus St. Ursen ihre Arbeit. Ausgezeichnet wurde ihre Zeichnung, die den deutsch- und französischsprachigen Kantonsteil darstellt, an deren Grenze sich Deutsch und Welsch die Hand reichen.
Einen ersten Preis erhielt ebenfalls die Vereinigung europäischer Rechtsstudenten, Elsa. Und bei den Junioren wiederum hat die Klasse 8221 der Kaufmännischen Berufsschule Freiburg gewonnen. Kommission 1 schlägt vor
Die besten Texte und Zeichnungen wird die Kommission 1 (Sprache und allgemeine Grundsätze) auswählen und diese wiederum dem Verfassungsrat zur endgültigen Entscheidung vorlegen. «Wir werden sicher etwa drei Texte vorlegen. Auch sollte eine Zeichnung mit dabei sein», sagt Bernadette Hänni, Präsidentin der Kommission und Jurymitglied. Sowohl Hänni wie auch Käthi Hürlimann, Präsidentin des Verfassungsrates, zeigten sich gestern in ihren Begrüssungsreden erfreut über die vielen qualitativ hoch stehenden Einsendungen. Aber auch Jurypräsident Noël Ruffieux wies darauf hin, dass die Bevölkerung sehr engagiert reagiert habe und alle Altersgruppen und Bezirke beim Wettbewerb mitgemacht haben.
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