Der Staatsrat ist bereit, die Friedensgerichte zu reorganisieren, die Kreise von heute 29 auf 7 zu reduzieren und das Amt des Friedensrichters zu professionalisieren. Ein neues Gesetz will aber Justizdirektor Claude Grandjean erst nach der Annahme der neuen Verfassung ausarbeiten, da sich der Verfassungsrat auch dieser Problematik annehme. Der Grosse Rat hatte deshalb gestern keine Mühe, ein entsprechendes Postulat von Denis Boivin (FDP, Freiburg) zu überweisen.

Boivin gab sich überzeugt, dass die Bürgerinnen und Bürger, die sich an ein Friedensgericht wenden müssen, von einer Professionalisierung der Friedensgerichte profitieren werden. CVP-Sprecher Charles-Antoine Hartmann konnte bestätigen, dass die Erfahrung, welche in der Stadt Freiburg mit professionellen Friedensrichtern gesammelt wurden, positiv sind.
Laut Grandjean muss bei der Reorganisation aber darauf geachtet werden, dass diese Behörde ihre bewährte Rolle als bürgernahe Gerichtsinstanz weiterhin ausüben kann.
Gegen eine Reorganisation sprach sich eine Mehrheit der SVP aus. Gemäss deren Sprecher Michel Zadory befürchtet die SVP, dass diese mit Mehrkosten verbunden sei.