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Mittwoch 22. Januar 2003, Schwerpunkt Sprachenfrage bleibt Zankapfel
Verfassungsrat nimmt Begriff «Territorialität» wieder auf
Vor genau einem Jahr hat der Verfassungsrat fortschrittliche Thesen in Sachen Sprachenfrage verabschiedet. Am Dienstag hat er aus Angst vor einem Sprachenkrieg wieder restriktiver entschieden.
FREIBURG. Die verfassunggebende Behörde des Kantons Freiburg hat gestern mit der Beratung des Vorentwurfs für eine neue Staatsverfassung begonnen. Gleich zu Beginn stand die Diskussion über zwei Schlüsselartikel auf dem Programm; jene, welche die Sprachenfrage regeln. Die Diskussion drehte sich haupt-sächlich um die Frage, ob der Grundsatz, dass der Gebrauch der Amtssprachen nach dem so genannten «Territorialitätsprinzip» geregelt werden soll, in die neue Verfassung aufgenommen werden soll oder nicht. Auf Anraten von Experten und in Anlehnung an die neue Bundesverfassung hatte die Kommission diesen Begriff im Vorentwurf bewusst nicht gebraucht. In zahlreichen Abänderungsanträgen wurde er wieder eingebracht. Einer dieser Vorschläge wurde dann aber auf Kosten des Kommissionsantrags in der Schlussabstimmung angenommen. wb Bericht auf Seite 3
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