Bezirke |
Dienstag 25. Februar 2003, Bezirke Brief an die FN
Weniger Grossräte
Sehr erfreut habe ich in den FN gelesen, dass der Verfassungsrat vorschlägt, die Anzahl Grossräte von 130 auf 110 zu reduzieren. Gleichzeitig will er das System der ständigen Kommissionen pro Fachbereich einführen und das Grossratssekretariat stärken.
Ich musste beim Lesen dieses Artikels schmunzeln. Vor wenigen Jahren war ich als Grossrat Mitglied der Kommission für Parlamentsreform. Wir haben alle diese Vorschläge bereits lange diskutiert. Ich war von diesen Neuerungen voll überzeugt. Der Grosse Rat hat in der Folge auch entschieden, wenigstens die ständigen Kommissionen einzuführen. Wenige Monate später wurden sie wieder abgeschafft. Ich konnte es kaum fassen. Interessant dabei war, dass es insbesondere die «Hinterbänkler» waren, die gegen diese wirkungsvollere Arbeitsweise waren, da sie viel lieber reaktionär politisieren als vorausschauend. Mit der Reduktion auf 110 Grossräte würde es glücklicherweise eher solche Leute aus den Grossrats-Sesseln heben.
Die oben erwähnten Entscheide beweisen sehr deutlich, dass es richtig war, einen Verfassungsrat einzusetzen und nicht den Grossen Rat wursteln zu lassen, da dieser zu sehr im heutigen Trott festgefahren ist. Weniger Grossräte heisst nicht unbedingt mehr Arbeit für den Einzelnen, wenn die Grösse der Kommissionen klein ist (7 bis 9 Grossräte, nicht 13 bis 15) und die einzelnen Grossräte die Anzahl von «wichtigen» Empfängen und Apéros in ihrer Agenda zusammenstreichen. Alt Grossrat Joseph Brügger, Plaffeien
Zurück
|