Kommissionssitzung vom 3. März 2024
In der ersten Sitzung des Jahres führten die Mitglieder der kantonalen Kommission für die Gleichstellung von Frau und Mann und für Familienfragen Gruppenarbeiten durch. Ziel war es, gute Praktiken im Bereich Gleichstellung zu identifizieren, welche die verschiedenen politischen Parteien und Vereinigungen des Kantons eingeführt haben oder noch einführen könnten. Die offenen und konstruktiven Diskussionen hoben die Vielfalt der in der Kommission vertretenen Akteurinnen und Akteure deutlich hervor. Nichtsdestotrotz ergaben die Diskussionen drei Konsenspunkte:
Zunächst müssen die Themen der Geschlechtergleichstellung unbedingt entschlossen angegangen werden. Wir müssen die schönen Erklärungen oder die sanften Linien, die auf der Rückseite eines Programms notiert sind, überflügeln. Politische Vorschläge oder starke Aktionen müssen konkretisiert werden.
Zweitens und in demselben Sinn: Werden innerhalb der genannten Organisationen reine Frauengruppen gegründet (z. B. die Frauen-Sektionen politischer Parteien), so müssen diese über ausreichende Mittel und Befugnisse verfügen, um über den blossen Symbolismus hinausgehen zu können. Diese Einheiten müssen in der Lage sein, Vorschläge zu machen, die von allen politischen oder verbandlichen Gruppierungen ernst genommen werden.
Schliesslich müssen die politischen Parteien und Verbände des Kantons unbedingt Massnahmen ergreifen für den Umgang mit potenziellen Überschreitungen, die leider immer noch zu häufig vorkommen: Bei Mobbing oder sexueller Belästigung muss ein Melde- und Folgeverfahren von Fällen eingerichtet werden. Niemand, auch nicht die wichtigsten Mitglieder von politischen Parteien oder Verbänden, sollte glauben, alles zu dürfen oder unantastbar zu sein. Diese Stellen müssen klar kommunizieren, dass gegenüber sexueller Belästigung Nulltoleranz gilt. Das ist der Wunsch der Kommission.
Leonardo Gomez Mariaca
Präsident kantonale Kommission für die Gleichstellung von Frau und Mann und für Familienfragen
Folgende Organisationen und politische Parteien sind in der Kommission vertreten
- Konsumentenschutz der Romandie, Freiburg
- Frauenhaus Freiburg
- Christdemokratische Partei, Christlich-soziale Partei, Freisinnige Partei, Grüne, Schweizerische Volkspartei, Sozialdemokratische Partei
- Kantonales Sozialamt (KSA)
- Freiburger Krippenverband
- Gewerkschaften
Präsident:
Herr Leonardo Gomez Mariaca, Grünliberale
Vizepräsidentin:
Frau Marie Giller-Zbinden, SVP
Das Büro für die Gleichstellung und für Familienfragen führt das Sekretariat der Kommission. Die Kommission trifft sich jährlich 3 bis 4 Mal.