Bei einer Frau kann jedes Ausbleiben der Regelblutung bedeuten, dass sie schwanger ist, auch wenn sie Verhütungsmittel benützt und sogar nach einer Sterilisation. Der Schwangerschaftsnachweis geschieht durch einen Schwangerschaftstest und/oder eine gynäkologische Kontrolluntersuchung.
Eine unerwünschte Schwangerschaft auf sich zu nehmen, ist nicht leicht. Zahlreiche Faktoren sind abzuwägen: das Alter, die persönliche Situation, ob die Frau allein ist oder einen Partner zur Seite hat, gesundheitliche Risiken für Mutter und Kind, das familiäre und soziale Umfeld. Dazu kommen viele weitere Faktoren, die nicht so leicht bestimmt werden können, kommen doch vielerlei Gefühle und Emotionen ins Spiel.
Dabei ist die Rolle des Mannes wichtig. Bezieht er sich vollständig mit ein oder ignoriert er die Situation? Übernimmt er seine Verantwortung oder nicht? Beteiligt er sich voll und ganz an den Überlegungen und der Entscheidung? Die Art, wie er sich einstellt und verhält, trägt wesentlich zur Entscheidung bei.
Die Überlegungen können von der Frau und vom Mann angestellt werden, der letzte persönliche Entscheid jedoch liegt bei der Frau, wie immer die Situation auch sei.
Während des ganzen Prozesses braucht die Frau möglicherweise moralische Unterstützung und psychologische Hilfe.
Beschliesst die Frau, das Kind auszutragen, so muss sie wissen, dass sie sich an verschiedene Stellen wenden kann, wo sie Hilfe und Unterstützung findet, um ihre Schwangerschaft, die Geburt des Kindes und ihr Leben mit dem Kind möglichst gut zu bewältigen und zu gestalten. Die Hilfe kann sowohl materieller als auch moralischer und psychologischer Art sein.
Eine Frau, die ihre Schwangerschaft abbrechen möchte, muss vorgängig mit einer Ärztin oder einem Arzt ein Gespräch führen; die Ärztin oder der Arzt muss sie eingehend informieren.