Der Boden besteht aus festen Bestandteilen und aus Hohlräumen, den sogenannten Poren. Nach starken Niederschlägen oder während der Vegetationsruhe sind diese Poren mit Wasser gesättigt. Es reicht daher schon aus, über die Erde zu fahren, um die Böden zu verdichten. Dieses Zusammenpressen hat eine äusserst negative Auswirkung auf die Fruchtbarkeit des Bodens. Es fördert insbesondere die Erosion, verringert das Wachstum der Wurzeln und verlangsamt die Aktivität der Fauna.
Mit den auf der Website zur Verfügung stehenden Daten liegt den Landwirten, Förstern und Baufachleuten nun ein Instrument vor, das ihnen hilft, ihre Arbeiten besser zu planen, um jegliche Bodenverdichtung zu vermeiden. Es unterstützt sie zudem dabei, Entscheidungen in Bezug auf die Bewässerung der Felder in Trockenperioden zu treffen, die Gefahren bei Hochwasser zu bewerten oder den richtigen Zeitpunkt zu wählen, um den Hofdünger auszubringen. Das Ausbringen von Dünger ist verboten, wenn die Böden mit Wasser gesättigt sind, um eine Verschmutzung der Fliessgewässer und des Grundwassers zu vermeiden.
Auf der Website werden nicht nur die Daten im Zusammenhang mit der Bodenfeuchte in 20 cm und 35 cm Tiefe, sondern auch die Temperatur der Luft und des Bodens oder auch die Niederschläge dargestellt.
Der Kanton Freiburg ist dem 2011 von den Kantonen Solothurn, Aargau und Basel-Landschaft eingerichteten Bodenmessnetz beigetreten. Seit dem letzten Jahr nimmt auch Zug daran teil, die Kantone Bern, Genf und Waadt werden im Laufe des Jahres 2016 beitreten.