Ab Juni 2020 ist im Espace Jean Tinguely – Niki de Saint Phalle für eine Dauer von fünf Jahren eine grossformatige Skulptur Niki de Saint Phalles zu sehen. Der ungewöhnliche Charakter des Werkes, das die Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte grosszügigerweise als Leihgabe zur Verfügung stellt, macht dieses Gastspiel zu einem wichtigen Ereignis für unser Kantonsmuseum und für den Espace Jean Tinguely – Niki de Saint Phalle.Niki de Saint Phalles ungewöhnliche Skulptur Die Braut zu Pferd (La Mariée à Cheval) stellt eine Frau im Brautkleid mit Schleier dar, die im Damensitz ein Pferd reitet. Es handelt sich um die Bronzefassung eines älteren Werkes der Künstlerin. Die Skulptur wurde 1997 von der Kunstgiesserei Gilbert Clementi angefertigt, die hohes Ansehen geniesst, wovon die künstlerischen Projekte, an denen sie mitwirkte, zeugen.
Die mehr als 1 Tonne schwere lebensgrosse Plastik steht auf einem Sockel, der sie noch eindrucksvoller erscheinen lässt. Ihre Dimensionen, ihre Materialien und die Faszination, die sie auf die Betrachter*innen ausübt, tragen zur Einzigartigkeit dieses Werkes bei. Im Espace Jean Tinguely – Niki de Saint Phalle in Freiburg wird das Werk aus der Sammlung der Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte neben Jean Tinguelys grossem Retabel des westlichenÜberflusses und des totalitären Merkantilismus ausgestellt. Zudem fügt es sich in die Reihe der im Espace ständig ausgestellten Werke Niki de Saint Phalles ein. So führt es zum Beispiel einen harmonischen Dialog mit der Skulptur Das Nashorn, die ebenfalls auf der Assemblagetechnik beruht, oder mit anderen Werken Saint Phalles aus derselben Zeit, wie dem Schiessbild Die kleine Kathedrale oder dem Relief Hommage an Jean.
Niki de Saint Phalle
Die Braut zu Pferd
1997
235 x 300 x 120 cm
Stiftung für Kunst,
Kultur und Geschichte