Anlässlich der Jahreskonferenz der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit 2016 zur Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung beauftragte die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA den jungen Fotografen Dario Lanfranconi, die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) für eine Bilderausstellung zu illustrieren.
17 Ziele in 17 Bildern geben hier nun einen Denkanstoss für mögliche Beiträge der Schweiz und erinnern daran, dass globale Herausforderungen nationale Grenzen überschreiten und sich weltweit alle Akteure – staatliche und private – gegenseitig beeinflussen.
- SDG1: Keine Armut
- SDG2: Kein Hunger
- SDG3: Gesundheit und Wohlergehen
- SDG4: Hochwertige Bildung
- SDG5: Geschlechtergleichheit
- SDG6: Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen
- SDG7: Bezahlbare und saubere Energie
- SDG8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
- SDG9: Industrie, Innovation und Infrastruktur
- SDG10: Weniger Ungleichheiten
- SDG11: Nachhaltige Städte und Gemeinden
- SDG12: Verantwortungsvoller Konsum und Produktion
- SDG13: Massnahmen zum Klimaschutz
- SDG14: Leben unter Wasser
- SDG15: Leben an Land
- SDG16: Frieden, Gerechtigkeit und strake Institutionen
- SDG17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele
SDG1: Keine Armut
-
700 Millionen leben nach wie vor in extremer Armut mit wenig oder gar keinem Zugang zu Gesundheit, Bildung, Wasser und Sanitäranlagen.
-
Die extreme Armut auf der Welt soll bis in 20 Jahren überwunden sein. Das würde ungefähr 175 Milliarden Dollar pro Jahr kosten. Das entspricht weniger als 3 ‰ des BIP aller OECD-Länder im Jahr 2019.
Quelle: Organisation der Vereinten Nationen (UNO, « Objectifs de développement durable : contexte et progrès depuis 2015 », www.un.org/sustainabledevelopment/why-the-sdgs-matter. Dieses Dokument ist auch die Quelle unseres Audioguides.
-
Entdecken Sie das SDG 1 dank einem Erfahrungsbericht einer Mitarbeiterin bzw. eines Mitarbeiters des Kantons Freiburg.
-
Armut in jeder Form und überall beenden
Armut gibt es überall. Auch in der Schweiz, einem der reichsten Länder der Welt, gibt es Menschen, die nur begrenzt am gesellschaftlichen, kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Leben teilnehmen können, weil sie arm sind. Arme haben geringe Chancen auf sozialen Aufstieg. Meist bleibt er ihnen von Anfang an verwehrt. Der Weg aus der Armut ist zudem oft mit der Gefahr verbunden, wieder zurück zu fallen. Strategien, die sowohl die Bekämpfung als auch die Präventionen von Armut umfassen und die strukturellen Ursachen von Armut angehen, können dem entgegenwirken. Den sozialen Sicherungsnetzen – wie etwa der Arbeitslosenversicherung, der Invalidenversicherung und der Sozialhilfe – kommt dabei eine entscheidende Rolle zu.
SDG2: Kein Hunger
-
Quelle: Organisation der Vereinten Nationen (UNO, « Objectifs de développement durable : contexte et progrès depuis 2015 », www.un.org/sustainabledevelopment/why-the-sdgs-matter. Dieses Dokument ist auch die Quelle unseres Audioguides.
-
Entdecken Sie das SDG 2 dank einem Erfahrungsbericht einer Mitarbeiterin bzw. eines Mitarbeiters des Kantons Freiburg.
-
Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern
Landrechte sind in vielen Ländern des globalen Südens nicht klar geregelt. Ausländische Investoren nutzen diese Situation, um dort im grossen Stil Land zu pachten oder zu kaufen. Das Menschenrecht auf Nahrung wird bei solchen Geschäften oft gefährdet: Die lokale Bevölkerung verliert fruchtbares Land und damit häufig auch den Zugang zu Wasser. Das einheimische Ökosystem leidet unter dem Anbau von vorwiegend Monokulturen und die produzierte Ernte ist meist für den lukrativeren Export bestimmt. Internationale Richtlinien für verantwortungsvolle Investitionen, die auch die Interessen der lokalen Gemeinschaften berücksichtigen, existieren zwar, werden von den Investoren bisher aber nur selten eingehalten.
SDG3: Gesundheit und Wohlergehen
-
Quelle: Organisation der Vereinten Nationen (UNO, « Objectifs de développement durable : contexte et progrès depuis 2015 », www.un.org/sustainabledevelopment/why-the-sdgs-matter. Dieses Dokument ist auch die Quelle unseres Audioguides.
-
Entdecken Sie das SDG 3 dank einem Erfahrungsbericht einer Mitarbeiterin bzw. eines Mitarbeiters des Kantons Freiburg.
-
Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern
Das Menschenrecht auf Gesundheit bleibt weltweit noch immer vielen Menschen verwehrt. Gute Gesundheit ist von verschiedenen Faktoren abhängig, zum Beispiel von Bildung, Einkommen, einem zuverlässigen Gesundheitssystem und einer sauberen Umwelt. Nebst diesen Aspekten spielen auch Medikamente eine Rolle. Vor allem arme Bevölkerungsgruppen in Ländern des globalen Südens sind hier benachteiligt: Einerseits ist der Zugang zu Medikamenten oft schwierig – unter anderem, weil diese häufig so teuer sind, dass sie Menschen in existentielle Not bringen. Andererseits werden viele Medikamente für Krankheiten, die vorwiegend arme Menschen treffen, gar nicht erst entwickelt, da sich dies für Pharmaunternehmen aus wirtschaftlicher Sicht nicht lohnt.
SDG4: Hochwertige Bildung
-
Gemäss der UNESCO ist der Anteil an Kindern, die trotz Grundschulalter nicht zur Schule gehen, zwischen 2000 und 2012 in Subsahara-Afrika von 40 % auf 22 % sowie in Südasien von 20 % auf 6 % gesunken.
Quelle: Organisation der Vereinten Nationen (UNO, « Objectifs de développement durable : contexte et progrès depuis 2015 », www.un.org/sustainabledevelopment/why-the-sdgs-matter. Dieses Dokument ist auch die Quelle unseres Audioguides.
-
Entdecken Sie das SDG 4 dank einem Erfahrungsbericht einer Mitarbeiterin bzw. eines Mitarbeiters des Kantons Freiburg.
-
Inklusive, gerechte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten des lebenslangen Lernens für alle fördern
Qualitativ gute Bildung ist nach wie vor vielen Menschen nicht zugänglich. Sie ist jedoch eine wichtige Voraussetzung für nachhaltige Entwicklung und deshalb eine Priorität für die internationale Zusammenarbeit der Schweiz. Denn Bildung befähigt Menschen, die Gesellschaft mitzugestalten und der Armut zu entkommen. Bildung kann zudem entscheidend dazu beitragen, Konfliktsituationen zu überwinden und neue Perspektiven zu eröffnen. So auch im Nahen Osten, wo seit Anfang des syrischen Bürgerkriegs über 4 Millionen Menschen – rund 40% davon Kinder unter 12 Jahren – in die Nachbarländer Syriens geflüchtet sind. Um die aufnehmenden Länder Libanon und Jordanien dabei zu unterstützen, sowohl den einheimischen wie auch den syrischen Kindern Bildung zu ermöglichen, setzt die Schweiz vor Ort über 120 Schulen instand.
SDG5: Geschlechtergleichheit
-
Frauen und Mädchen stellen die Hälfte der Weltbevölkerung und damit die Hälfte des Potenzials dar. Dennoch sind Geschlechterungleichheiten nach wie vor überall sehr präsent und verhindern den sozialen Fortschritt.
-
Die vollständige Integration der Frauen in den Arbeitsmarkt würde die nationalen Wachstumsraten um mehrere Punkte ansteigen lassen – in den meisten Fällen um mehr als 10 %. Jeder Dollar, der in Schulprogramme für Mädchen und in die Erhöhung des Heiratsalters investiert wird, generiert ein Wachstum in der Höhe von fünf Dollar.
Quelle: Organisation der Vereinten Nationen (UNO, « Objectifs de développement durable : contexte et progrès depuis 2015 », www.un.org/sustainabledevelopment/why-the-sdgs-matter. Dieses Dokument ist auch die Quelle unseres Audioguides.
-
Entdecken Sie das SDG 5 dank einem Erfahrungsbericht einer Mitarbeiterin bzw. eines Mitarbeiters des Kantons Freiburg.
-
Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen
Die Gleichstellung von Frau und Mann gilt in der Schweiz als gesellschaftlicher Grundwert. Dennoch werden Frauen in vielen Gesellschaftsbereichen wie beispielsweise Politik und Wirtschaft noch immer benachteiligt: Trotz diverser politischer und privater Bemühungen verdienen Frauen für gleiche Arbeit nach wie vor weniger als Männer. Zudem sind Frauen in führenden Positionen in Wirtschaft und Politik weiterhin untervertreten. Unflexible Arbeitsmodelle machen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf besonders für Frauen, aber auch für Männer, schwierig. Es liegt sowohl an der Politik wie auch an Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern, Chancengleichheit für alle zu ermöglichen.
SDG6: Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen
-
40 % der Weltbevölkerung sind von Wassermangel betroffen – und die Zahl dürfte noch steigen. Mehr als 80 % des durch den Menschen verursachten Abwassers endet in Wasserläufen und Meeren, ohne vorher behandelt worden zu sein. Durch Wasser oder ungenügende Sanitärversorgung übertragene Krankheiten sind nach wie vor eine der häufigsten Todesursachen bei Kindern unter 5 Jahren.
-
Die Bereitstellung von grundlegenden Diensten in den Bereichen Wasser- und Sanitärversorgung für jene Menschen, die derzeit keinen Zugang dazu haben, würde 28,4 Milliarden Dollar pro Jahr kosten. Das entspricht weniger als 0,5 ‰ des BIP aller OECD-Länder im Jahr 2019.
Quelle: Organisation der Vereinten Nationen (UNO, « Objectifs de développement durable : contexte et progrès depuis 2015 », www.un.org/sustainabledevelopment/why-the-sdgs-matter. Dieses Dokument ist auch die Quelle unseres Audioguides.
-
Entdecken Sie das SDG 6 dank einem Erfahrungsbericht einer Mitarbeiterin bzw. eines Mitarbeiters des Kantons Freiburg.
-
Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten
Rund 1/6 der Weltbevölkerung hat nicht genügend Wasser zur Verfügung. Dem steht in der Schweiz ein Konsum von 4200 Litern pro Tag und Person, also etwa 30 randvollen Badewannen, gegenüber. Diese Zahl beinhaltet nicht nur den direkten, sondern auch den indirekten Verbrauch: Wasser, das benötigt wird, um Lebensmittel, Kleidung und andere Konsumgüter herzustellen. Rund 82% des Schweizer Wasserverbrauchs fällt in anderen Ländern an. Davon sind viele bereits von Wasserknappheit betroffen. Konflikte um die lebenswichtige Ressource Wasser sind bereits heute Realität. Gefordert sind deshalb sowohl Konsumentinnen und Konsumenten als auch Hersteller – mehr Transparenz zum Wasserfussabdruck würde es Konsumentinnen und Konsumenten ermöglichen, besser informierte Kaufentscheide zu fällen.
SDG7: Bezahlbare und saubere Energie
-
Fossile Brennstoffe sind eine wichtige Energieressource. Bei ihrer Verbrennung werden allerdings grosse Mengen Treibhausgas freigesetzt. Ein Fünftel der Weltbevölkerung hat aktuell aber noch immer keinen Zugang zu Elektrizität.
-
Weltweit müssten die Investitionen in nachhaltige Energieinfrastruktur verdreifacht werden: Von heute ungefähr 400 Milliarden Dollar auf 1’250 Milliarden bis ins Jahr 2030. Das entspricht weniger als 2 % des BIP aller OECD-Länder im Jahr 2019.
Quelle: Organisation der Vereinten Nationen (UNO, « Objectifs de développement durable : contexte et progrès depuis 2015 », www.un.org/sustainabledevelopment/why-the-sdgs-matter. Dieses Dokument ist auch die Quelle unseres Audioguides.
-
Entdecken Sie das SDG 7 dank einem Erfahrungsbericht einer Mitarbeiterin bzw. eines Mitarbeiters des Kantons Freiburg.
-
Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und zeitgemässer Energie für alle sichern
Der weltweite Energieverbrauch steigt stetig an, wobei ein Grossteil der genutzten Energie nach wie vor aus nicht-erneuerbaren Quellen stammt. Verkehr und Haushalte verbrauchen in der Schweiz über 2/3 der konsumierten Energie. Effiziente Energienutzung und eine Senkung des Pro-Kopf-Verbrauchs sind heute ohne grosse Einbussen im Lebensstandard möglich. Um den Energiebedarf zu decken, ohne die Umwelt weiter zu belasten, sind erneuerbare Energien, aus Sonne und Wind zum Beispiel, unabdingbar. Die Nutzung fossiler Energien trägt unter anderem zur Beschleunigung des Klimawandels bei und verursacht so externe Kosten. Indem solche in den Energiepreisen berücksichtigt werden, kann der Umstieg auf erneuerbare Energien auf marktwirtschaftliche Weise gefördert werden.
SDG8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
-
Die Armut kann nur dann überwunden werden, wenn es stabile, gut bezahlte Arbeitsplätze gibt. Fast 780 Millionen Arbeiterinnen und Arbeiter verdienen nicht genug, um ihren Lebensstandard gemeinsam mit ihren Familien über das Existenzminimum anheben zu können.
-
Produktive Beschäftigung und «menschenwürdige Arbeit» sind Schlüsselfaktoren bei der Umsetzung einer gerechten Globalisierung und der Verringerung der Armut. Wenn aber nichts unternommen wird, kann Arbeitslosigkeit zu Instabilität führen und den sozialen Frieden bedrohen.
Quelle: Organisation der Vereinten Nationen (UNO, « Objectifs de développement durable : contexte et progrès depuis 2015 », www.un.org/sustainabledevelopment/why-the-sdgs-matter. Dieses Dokument ist auch die Quelle unseres Audioguides.
-
Entdecken Sie das SDG 8 dank einem Erfahrungsbericht einer Mitarbeiterin bzw. eines Mitarbeiters des Kantons Freiburg.
-
Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern
Weltweit gibt es rund 800 Millionen Menschen, die trotz Erwerbstätigkeit unter dem Existenzminimum leben. Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer leiden zudem unter unwürdigen Bedingungen und sind am Arbeitsplatz täglich giftigen Stoffen und anderen Gefahren ausgesetzt. Dass grundlegende Rechte wie sichere und faire Arbeitsbedingungen sowie das Recht auf gewerkschaftliche Organisation nicht garantiert sind, behindert nachhaltiges Wirtschaftswachstum und vergrössert soziale Ungleichheiten und Spannungen. Dies betrifft Länder des globalen Südens genauso wie Europa. Konsumentinnen und Konsumenten können mit kritischen Fragen und mit ihren Kaufentscheiden Unternehmen dazu auffordern, die Produktionsbedingungen ihrer Artikel zu verbessern.
SDG9: Industrie, Innovation und Infrastruktur
-
In zahlreichen Entwicklungsländern fehlt es nach wie vor an grundlegender Infrastruktur wie Strassen, Informations- und Kommunikationstechnologien, Sanitärversorgung, Elektrizität und Wasser. Für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung sind sie aber zwingend nötig.
-
Bleiben wir untätig, wird das Folgen haben. Beispielsweise in Form unzureichender Sanitärversorgung oder einem beschränkten Zugang zu Bildung.
Quelle: Organisation der Vereinten Nationen (UNO, « Objectifs de développement durable : contexte et progrès depuis 2015 », www.un.org/sustainabledevelopment/why-the-sdgs-matter. Dieses Dokument ist auch die Quelle unseres Audioguides.
-
Entdecken Sie das SDG 9 dank einem Erfahrungsbericht einer Mitarbeiterin bzw. eines Mitarbeiters des Kantons Freiburg.
-
Eine belastbare Infrastruktur aufbauen, inklusive und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen
Um wirksame Wege und Mittel zu finden, die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung zeitnah umzusetzen, ist die Welt auch auf die Arbeit von Forscherinnen und Forschern angewiesen. Denn der wissenschaftliche Fortschritt ist für die Entdeckung neuer, innovativer Lösungsansätze entscheidend. Innovation entsteht insbesondere dort, wo Menschen mit verschiedenen Hintergründen aufeinandertreffen und zusammenarbeiten. In der Schweiz fördern Partnerschaften zwischen hiesigen und ausländischen Forschungsinstitutionen bereits erfolgreich beidseitiges Lernen und ermöglichen so eine vielfältige und produktive Forschungskultur. Zu diesem Austausch tragen neben internationalen Forschungsprogrammen auch Austauschabkommen zwischen Hochschulen und Universitäten bei, die beste Voraussetzungen für den Nachwuchs schaffen.
SDG10: Weniger Ungleichheiten
-
Ungleichheiten bei Einkommen, Geschlecht, Alter, Behinderung, sexueller Orientierung, Rasse, soziale Schicht, ethnische Herkunft, Religion und Chancenungleichheit bedrohen die wirtschaftliche Entwicklung. Sie untergraben das Gefühl der Selbstachtung. Eine solche Situation kann Krankheiten begünstigen und die Umwelt belasten.
-
Statistiken liefern den Beweis: Zwischen 2007 und 2012 sind die durchschnittlichen Einkommen von einigen der ärmsten Familien in mehr als 50 Ländern schneller gestiegen als im nationalen Durchschnitt. Dadurch konnten die Einkommensungleichheiten in diesen Ländern verringert werden
Quelle: Organisation der Vereinten Nationen (UNO, « Objectifs de développement durable : contexte et progrès depuis 2015 », www.un.org/sustainabledevelopment/why-the-sdgs-matter. Dieses Dokument ist auch die Quelle unseres Audioguides.
-
Entdecken Sie das SDG 10 dank einem Erfahrungsbericht einer Mitarbeiterin bzw. eines Mitarbeiters des Kantons Freiburg.
-
Ungleichheit innerhalb von und zwischen Ländern verringern
Grosse soziale und ökonomische Ungleichheiten existieren nicht nur zwischen reichen und armen Ländern, sondern auch innerhalb von Ländern. Den Blick auf diese Ungleichheiten zu lenken, ist unter anderem deshalb wichtig, weil sie oft nicht wahrgenommen werden. So sind auch in der Schweiz längst nicht alle Menschen sozial, ökonomisch und politisch integriert. Die Gründe können vielfältig sein: «Working-Poors» bleibt zum Beispiel aufgrund des geringen Einkommens wenig Zeit und Geld, um sich am sozialen Leben zu beteiligen. Andere Menschen sehen sich wegen ihres Alters, ihrer Herkunft, Religionszugehörigkeit oder einer Behinderung mit Hindernissen und Barrieren konfrontiert. Nur eine Gesellschaft, in der alle am öffentlichen Leben teilnehmen können, spiegelt die Grundwerte der Schweiz wieder.
SDG11: Nachhaltige Städte und Gemeinden
-
Die Hälfte der Menschheit lebt heute in Städten. Und die Zahl wird noch weiter steigen. Daher müssen Lösungen für die grossen Herausforderungen des Menschen in der Stadt gesucht werden.
-
Die Kosten sind im Vergleich zum Nutzen niedrig. So kostet die Schaffung öffentlicher Verkehrsdienste zwar viel, der Nutzen für die Wirtschaft, die Lebensqualität und die Umwelt ist jedoch enorm.
Quelle: Organisation der Vereinten Nationen (UNO, « Objectifs de développement durable : contexte et progrès depuis 2015 », www.un.org/sustainabledevelopment/why-the-sdgs-matter. Dieses Dokument ist auch die Quelle unseres Audioguides.
-
Entdecken Sie das SDG 11 dank einem Erfahrungsbericht einer Mitarbeiterin bzw. eines Mitarbeiters des Kantons Freiburg.
-
Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten
Weltweit lebt heute mehr als die Hälfte aller Menschen in Städten. Diese Urbanisierung hat weitreichende Folgen, denn städtische Gebiete haben einen gewaltigen ökologischen Fussabdruck: Obwohl sie nur 3% der Weltoberfläche einnehmen, verbrauchen sie 3/4 der globalen Ressourcen und verursachen 70% der gesamten CO2-Emissionen. Es sind nicht nur die sogenannten Megacities, sondern auch kleinere Städte, die heute vor der Herausforderung stehen, einer wachsenden Anzahl Menschen Lebensqualität zu bieten und energieeffizient zu funktionieren. Verantwortungsvolle Städteplanung und die Bereitschaft, kreative Ideen umzusetzen – wie die Nutzung von Flachdächern als Grünflächen oder Fischfarmen und die Schaffung von öffentlichen Plätzen – sind denn auch in der Schweiz gefragt.
SDG12: Verantwortungsvoller Konsum und Produktion
-
Kleine Veränderungen beim Konsumverhalten können grosse Auswirkungen auf die Gesellschaft haben. Beispielsweise endet ein Drittel aller Lebensmittel im Müll. Die Textilindustrie verschmutzt das Trinkwasser. Zahlreiche Modefirmen beuten ihre Mitarbeitenden aus. Indem wir ethische und ökologische Produkte kaufen, können wir solchen Praktiken entgegenwirken.
-
Was halten Sie davon? Es hängt von uns Konsumentinnen und Konsumenten ab!
-
Entdecken Sie das SDG 12 dank einem Erfahrungsbericht einer Mitarbeiterin bzw. eines Mitarbeiters des Kantons Freiburg.
-
Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen
In der Schweiz werden pro Jahr rund zwei Millionen Tonnen Lebensmittel verschwendet. Ein Teil dieser Menge fällt bereits während der Produktion und Verarbeitung an. So werden etwa Produkte, die nicht den Normen entsprechen, weil sie zum Beispiel zu gross oder zu klein sind, gar nicht erst zum Verkauf angeboten. Fast die Hälfte der Nahrungsmittelverschwendung wird in Privathaushalten verursacht. Das entspricht fast einer weggeworfenen Mahlzeit pro Person und Tag. Die Ursache dafür liegt bei den Konsumentinnen und Konsumenten: Viele Essensabfälle resultieren aus der schlechten Planung von Einkäufen, der strengen Interpretation von Haltbarkeitsangaben, der falschen Lagerung von Lebensmitteln, zu grossen Portionen oder dem Wegwerfen noch geniessbarer Reste.
SDG13: Massnahmen zum Klimaschutz
-
Der Klimawandel ist menschengemacht und bedroht unsere Lebensweise und Zukunft. Alle Völker sind von den extremen meteorologischen Bedingungen und der Erhöhung des Meeresspiegels betroffen.
-
Unternehmen wir nichts, wird der Klimawandel einen Grossteil der in den letzten Jahren erzielten Entwicklungsfortschritte wieder zerstören. Dies könnte insbesondere die Nahrungs- und Wasserknappheit verschärfen und so Konflikte befeuern. Bleiben wir passiv, wird uns das teuer zu stehen kommen.
Quelle: Organisation der Vereinten Nationen (UNO, « Objectifs de développement durable : contexte et progrès depuis 2015 », www.un.org/sustainabledevelopment/why-the-sdgs-matter. Dieses Dokument ist auch die Quelle unseres Audioguides.
-
Entdecken Sie das SDG 13 dank einem Erfahrungsbericht einer Mitarbeiterin bzw. eines Mitarbeiters des Kantons Freiburg.
-
Umgehend Massnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen
Die Auswirkungen des durch Menschen verursachten Klimawandels betreffen die gesamte Weltbevölkerung. Trotzdem ringt die Staatengemeinschaft noch immer damit, sich auf verbindliche und wirksame Massnahmen zu einigen. Gletscherschwund, Hochwasser und Hitzewellen sind nur einige Auswirkungen, die das Alpenland Schweiz in Zukunft vermehrt treffen werden. Auch hierzulande stehen in den nächsten Jahren wichtige umweltpolitische Entscheide zur Energie- und Klimapolitik auf der Agenda. Um konkrete und verbindliche Vereinbarungen voranzutreiben, braucht es auf allen Ebenen – sowohl in nationalen wie auch internationalen Gremien – den Willen, den Klimaschutz über kurzfristige wirtschaftliche Interessen zu stellen und auf Worte Taten folgen zu lassen.
SDG14: Leben unter Wasser
-
Der zunehmende Abfall in den Meeren hat einen Einfluss auf die Biodiversität. Einerseits besteht die Gefahr, dass Organismen den Abfall verschlingen, andererseits können sie sich darin verheddern. Die Ausbeutung der Fischereiressourcen bedeutet für den Fischereisektor einen Verlust von ungefähr 50 Milliarden Dollar pro Jahr.
-
- Jährlich geschätzte Kosten, um Vorsorgemassnahmen für die Weltmeere auszubauen: 21 Milliarden Dollar pro Jahr
- BIP aller OECD-Länder im Jahr 2019: 63 000 000 Millionen Dollar.
Quelle: Organisation der Vereinten Nationen (UNO, « Objectifs de développement durable : contexte et progrès depuis 2015 », www.un.org/sustainabledevelopment/why-the-sdgs-matter. Dieses Dokument ist auch die Quelle unseres Audioguides.
-
Entdecken Sie das SDG 14 dank einem Erfahrungsbericht einer Mitarbeiterin bzw. eines Mitarbeiters des Kantons Freiburg.
-
Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne nachhaltiger Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen
Der Schutz der Weltmeere geht auch das Binnenland Schweiz etwas an. Durch ihren hohen CO2-Ausstoss, der unter anderem auch Flugreisen geschuldet ist, tragen auch Schweizerinnen und Schweizer erheblich zur Übersäuerung der Meere bei. Doch auch Daheimgebliebene haben eine wichtige Verantwortung. Denn die Menge der in der Schweiz konsumierten Fische und Meerestiere ist mit knapp 73‘000 Tonnen pro Jahr beachtlich. Dabei stammt ein Grossteil dieser Tiere noch immer aus nicht nachhaltigem Fischfang. Der bewusste Konsum von Fisch und Meeresfrüchten kann einen wichtigen Teil dazu beitragen, die Ozeane, Meere und Meeresressourcen zu erhalten.
SDG15: Leben an Land
-
Die Natur ist einem stetig steigenden Druck ausgesetzt. Insgesamt wurden 75 % der Erdoberfläche durch den Menschen verändert. Flora und Fauna werden immer mehr zurückgedrängt. Ungefähr 1 Million Tier- und Pflanzenarten sind vom Aussterben bedroht. Entwaldung und Wüstenbildung haben negative Auswirkungen auf den Lebensunterhalt von Millionen von Menschen.
-
- Jährlich geschätzte Kosten, um dem Verlust der biologischen Vielfalt ein Ende zu setzen: 21 Milliarden Dollar/pro Jahr
- BIP aller OECD-Länder im Jahr 2019: 63 000 000 Million Dollar.
Quelle: Organisation der Vereinten Nationen (UNO, « Objectifs de développement durable : contexte et progrès depuis 2015 », www.un.org/sustainabledevelopment/why-the-sdgs-matter. Dieses Dokument ist auch die Quelle unseres Audioguides.
-
Entdecken Sie das SDG 15 dank einem Erfahrungsbericht einer Mitarbeiterin bzw. eines Mitarbeiters des Kantons Freiburg.
-
Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodendegradation stoppen und umkehren und dem Biodiversitätsverlust ein Ende setzen
Heute werden zunehmend nicht nur gentechnisch veränderte Pflanzen oder solche aus konventioneller Züchtung, sondern auch wilde Arten patentiert. Die Patentierung von Saatgut stellt für viele Kleinbäuerinnen und Kleinbauern – also insbesondere ländliche Bevölkerungsgruppen im globalen Süden – ein Problem dar. Normalerweise bewahren diese ihr Saatgut von einem Jahr zum nächsten auf oder tauschen es untereinander aus. Patentierungen erschweren ihnen den Zugang zu Saatgut und gefährden damit die Ernährungssicherheit sowie die Artenvielfalt. Indem die Interessen aller potenziell Betroffenen konsequent miteinbezogen werden, kann das Menschenrecht auf Nahrung besser umgesetzt werden.
SDG16: Frieden, Gerechtigkeit und strake Institutionen
-
Um die Ziele der nachhaltigen Entwicklung zu erreichen, brauchen wir friedliche Gesellschaften und effiziente öffentliche Institutionen, die Bildung und hochwertige Gesundheitsversorgung, eine faire Wirtschaftspolitik und ein inklusiver Schutz der Umwelt sicherstellen.
-
Es ist klar: Wenn wir nichts unternehmen, kommt uns das teuer zu stehen! Gewalt, Instabilität und Unsicherheit haben zerstörerische Auswirkungen auf ein Land. Sie untergraben das Wirtschaftswachstum und verursachen oft anhaltende Missstände innerhalb der Gemeinschaften.
Quelle: Organisation der Vereinten Nationen (UNO, « Objectifs de développement durable : contexte et progrès depuis 2015 », www.un.org/sustainabledevelopment/why-the-sdgs-matter. Dieses Dokument ist auch die Quelle unseres Audioguides.
-
Entdecken Sie das SDG 16 dank einem Erfahrungsbericht einer Mitarbeiterin bzw. eines Mitarbeiters des Kantons Freiburg.
-
Friedliche und inklusive Gesellschaften für eine nachhaltige Entwicklung fördern, allen Menschen Zugang zur Justiz ermöglichen und effektive, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufbauen
Ohne Frieden kann es keine nachhaltige Entwicklung geben. Und ohne nachhaltige Entwicklung gibt es keinen Frieden. Nur in einem Rechtsstaat gelten für alle die gleichen Spielregeln: Nicht Willkür und Gewalt, sondern die Regeln der Justiz bestimmen das Zusammenleben und den Umgang mit Interessenskonflikten. Dazu müssen die Grundrechte geschützt und Verstösse geahndet werden. Rechtssicherheit schafft nicht nur die Grundlage für ein friedliches Zusammenleben, sondern erlaubt es Menschen, in ihre Zukunft zu investieren und zur nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Die Schweiz setzt sich weltweit für gleichberechtigten Zugang zur Justiz und für den Schutz grundlegender Rechte wie Meinungs-, Versammlungs- und Pressefreiheit ein.
SDG17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele
-
Wir – Regierungen, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Universitäten sowie der Privatsektor – müssen alle unsere Kräfte vereinen, um die Ziele der nachhaltigen Entwicklung zu erreichen.
Quelle: Organisation der Vereinten Nationen (UNO, « Objectifs de développement durable : contexte et progrès depuis 2015 », www.un.org/sustainabledevelopment/why-the-sdgs-matter. Dieses Dokument ist auch die Quelle unseres Audioguides.
-
Entdecken Sie das SDG 17 dank einem Erfahrungsbericht einer Mitarbeiterin bzw. eines Mitarbeiters des Kantons Freiburg.
-
Umsetzungsmittel stärken und die globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen
Entwicklungs- und Schwellenländer verlieren jährlich schätzungsweise mehrere hundert Milliarden US$ wegen illegaler und unlauterer Finanzflüsse. Damit übersteigen die abfliessenden Mittel die öffentliche Entwicklungshilfe bei weitem. Der Verlust an Steuereinnahmen erschwert es Regierungen, die öffentliche Grundversorgung in Bereichen wie Bildung, Gesundheit oder Infrastruktur bereitzustellen. Die Schweiz beteiligt sich als wichtiger Finanzplatz an den Bemühungen bei der Klärung internationaler Steuerfragen. Durch ihre Geschäftsführung können auch multinationale Konzerne und Finanzdienstleister einen wichtigen Beitrag zur Unterbindung illegaler und unlauterer Finanzflüsse leisten und so die Mobilisierung ausreichender Mittel zur Umsetzung der SDGs von Seiten der Entwicklungs- und Schwellenländer ermöglichen.
Was unternimmt der Kanton Freiburg zugunsten der Agenda 2030?
Nachhaltige Entwicklung ist ein Staatsziel des Kantons Freiburg. Mithilfe einer nachhaltigen Entwicklungsstrategie wird dieses umgesetzt und regelmässig überarbeitet.
Die Vision? Grundlegende, individuelle Bedürfnisse sollen befriedigt und das kollektive Wohlbefinden gefördert werden: im Hier und Jetzt, anderswo und in Zukunft – aber immer im Bewusstsein der ökologischen Grenzen unseres Planeten. Wir wollen ein Vorzeigekanton sein, und zwar ein nachhaltiger!
Was kann ich selber dazu beitragen?
Auch Sie können sich zugunsten der Nachhaltigkeit einsetzen! Doch wie? Beispielsweise indem Sie die Empfehlungen der UNO «170 alltägliche Handlungen, um unsere Welt zu verändern» oder die Tipps für Einzelpersonen, öffentliche Beschaffungen und Veranstalter.