Die Böden sind extrem wertvoll. Sie ermöglichen die land- und forstwirtschaftliche Produktion, regulieren den Kreislauf von Wasser, Nährstoffen und Energie, dienen als Lebensraum für zahlreiche Organismen und speichern Informationen zur Natur- und Kulturgeschichte. So sichern Böden namentlich unsere Versorgung mit Nahrungsmitteln und qualitativ hochwertigem Trinkwasser, bieten Schutz vor Naturgefahren wie Überschwemmungen, speichern und recyceln Kohlenstoff und Nährstoffe für Pflanzen und dienen auch als Kulisse für archäologische Überreste. Auch wenn sie oft vergessen werden, sind diese Funktionen des Bodens lebenswichtig für unseren Planeten. Doch nehmen die durch menschliche Aktivitäten verursachten Schäden (Verschmutzung, Bodenversiegelung, erosion und verdichtung sowie Humusverlust) weiter zu. Die Böden haben immer grössere Schwierigkeiten, ihre Funktionen zu erfüllen; auch können sie nur teilweise und nur mit einem grossen finanziellen Aufwand rehabilitiert werden.
Ziel ist es, die Oberflächen (quantitativer Schutz) und Funktionen (qualitativer Schutz) des Bodens nachhaltig zu erhalten und degradierte Böden wiederherzustellen. Bei den menschlichen Tätigkeiten im Zusammenhang mit dem Boden ist sicherzustellen, dass die Bodenfunktionen erhalten bleiben. Das Thema Boden ist ein Querschnittsthema: Funktionale Böden tragen zur Erhaltung des Wasserkreislaufs, zu einer nachhaltigen Landwirtschaft, zur CO2-Speicherung und zum Biodiversitätsschutz bei, doch kann deren Erhaltung mit den Bedürfnissen der Urbanisierung und der Landwirtschaft in Konflikt treten. Das Thema muss daher von den Akteuren in allen betroffenen Bereichen gemeinsam behandelt werden. Die Koordinationsgruppe für den Bodenschutz (KGBo), in der die betroffenen staatlichen Dienststellen vertreten sind, bietet eine gute Grundlage für die Zusammenarbeit in diesem Bereich.
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- Eidgenössische und kantonale Bodenschutzgesetzgebung
- Bodenstrategie Schweiz
- Regierungsprogramm und Finanzplan für die Legislaturperiode 2017–2021 vom 6. November 2017
- Kantonaler Richtplan: Themen T409 «Bodenschutz» und T116 «Archäologische Stätten»
- Bodenschutzkonzept
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Zur Erinnerung: Die WZ beschreiben, wo der Staat Freiburg zu einer Verbesserung der Situation beitragen will.
Die Bodenfruchtbarkeit ist langfristig gesichert. Bei jedem Entscheid zur Bodennutzung werden systematisch die Funktionen und Ökosystemleistungen des Bodens berücksichtigt. Nötigenfalls werden Ausgleichsmassnahmen getroffen. Fehlen zuverlässige Informationen, wird stets das Vorsorgeprinzip angewandt.
Es werden alle Massnahmen ergriffen, die nötig sind, um physikalische, chemische und biologische Schäden am Boden zu vermeiden. Im Falle einer Verschmutzung wird jede Gefahr für die Gesundheit von Mensch, Tier oder Pflanze abgewandt.
Auf Baustellen wird der Bodenaushub zurückgewonnen. Degradierte Böden werden rehabilitiert, sodass ihre Funktionen vollständig wiederhergestellt oder sogar verbessert werden.
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Zur Erinnerung: Die LZ sind zielgruppenspezifisch und nach Möglichkeit messbar.
A. Die Ziele gemäss Strategie des Kantons für den Bodenschutz sind umgesetzt.
B. Folgende Ziele des kantonalen Richtplans sind umgesetzt: Ziele zur Sicherstellung der langfristigen Bodenfruchtbarkeit, für einen ausreichenden qualitativen und quantitativen Schutz, zur maximal möglichen Verwertung von unverschmutztem Bodenaushub sowie zur Sanierung der belasteten Böden.