Unsere Organisation
Leistungsprofil des ZS
Permanente Leistungen:
- Grund- und Kaderausbildung
- Wiederholungskurse
- Grundleistungen im Bereich Schutzraumkontrolle
- Grundleistungen im Bereich der Alarmierung der Bevölkerung
Planbare Leistungen:
- Einsätze zu Gunsten der Gemeinschaft
- Betrieb der POLYCOM-Antennen im Falle eines Stromausfalls
Unvorhergesehene Leistungen:
- Einsätze bei Grossereignissen und Katastrophen
- Instandstellungsarbeiten
Einsatzdoktrin des ZS-Bataillons
Der ZS Freiburg ist eine kantonale Organisation in Form eines Bataillons. Er besteht aus einem Stab, einer Stabskompanie und drei Einsatzkompanien.
Im Falle eines Grossereignisses garantiert der Einsatz des ZS-Bataillons die Durchhaltefähigkeit der «Blaulicht-Organisationen». Mit der Unterstützung des ZS können sich Polizei, Feuerwehr und Sanitätsdienste wieder auf ihre Kernaufgaben konzentrieren. In diesem Sinne ist der Zivilschutz die operative Reserve des Freiburger Staatsrates.
Der Bataillonsstab ist verantwortlich für die Planung und Koordination des Einsatzes der ZS-Mittel auf Basis der Leistungsanfrage der «Blaulicht»-Partner bzw. der Gemeinden.
Die Stabskompanie schafft günstige Voraussetzungen für die Führung der Operationen durch das kantonale Führungsorgan bzw. den Bataillonsstab. Sie setzt die kantonalen Mittel im Bereich Kulturgüterschutz ein und stellt den Notbetrieb der POLYCOM-Antennen bei einem Stromausfall sicher. Ab 2020 soll der ZS des Kantons Freiburg in Zusammenarbeit mit den benachbarten Kantonen in der Lage sein, Personen aus Trümmerlagen zu bergen sowie bei einem nuklearen, biologischen oder chemischen Unfall eingesetzt werden zu können.
Die drei Einsatzkompanien (NORD, MITTE und SÜD) unterstützen die Blaulichtorganisationen in den Bereichen Nachrichtendienst und Verkehrsregelung. Sie setzen ihre Mittel selbständig in den Bereichen Notunterkünfte sowie Aufräum- und Instandstellungsarbeiten von Schadenplätzen ein.
Die Führung des ZS-Bataillons wird schwergewichtig durch die Miliz sichergestellt. Die einzigen hauptberuflichen Elemente im operationellen Bereich sind der kantonale Kommandant sowie ein kleiner Stab bestehend aus einem Stabschef, einem Chef Einsatz, einem Chef Logistik und einem Chef Führungsunterstützung. Der Bataillonsstab wird durch Milizoffiziere ergänzt, welche ihren Dienst anlässlich von Stabsarbeitstagen sowie bei Einsätzen leisten. Die Funktion des Bataillonskommandanten Stv. wird durch die Miliz besetzt. Die Führungsgrundgebiete (FGG) werden ebenfalls durch Angestellte des ZS des Kantons Freiburg besetzt und unterstützen das Bataillon in administrativen und ausbildungstechnischen Belangen. Die Kompaniekommandanten und ihre Stellvertreter können Instruktoren des Zivilschutzausbildungszentrums sein. Sie üben jedoch ihre Funktion als Milizoffizier aus.
Zentrale Führung, regionale Verankerung
Um seinen Auftrag erfüllen zu können, hat sich der ZS Freiburg für eine zentralisierte Führung auf Stufe Kanton mit einer dezentralen Umsetzung der Entscheide durch regional verankerte Einheiten entschieden.
Der freiburgische Zivilschutz besteht aus drei Einsatzkompanien. Die Kompanie Nord umfasst den See- und den Broyebezirk. Die Kompanie Mitte umfasst den Saane- und den Sensebezirk. Die Kompanie Süd umfasst die Bezirke Greyerz, Glane und Vivisbach. Die Stabskompanie deckt alle bereichsübergreifenden Bedürfnisse ab.
Administrative Strukturen
Der Zivilschutz ist organisatorisch an das Amt für Bevölkerungsschutz und Militär (ABSM) mit Sitz in Freiburg angegliedert. Der Amtsvorsteher ist gleichzeitig auch Leiter des Kantonalen Führungsorgans (KFO). Das ABSM ist eine der zehn Verwaltungseinheiten, welche der Sicherheits- und Justizdirektion (SJD) angehören.
Der Zivilschutz Freiburg ist administrativ in drei Bereiche gegliedert: Einsatz, Ausbildung und Unterstützung.
Der operative Bereich wird vom Stabschef geleitet. Die Hauptaufgaben dieses Bereichs bestehen in der Planung und Durchführung der verschiedenen Fortbildungsdienste der Truppe (FDT) sowie, im Falle eines Echteinsatzes, in der Einsatzführung. Er ist zusätzlich für die Bereiche Einsatzdoktrin und Materialbeschaffung zuständig.
Die Ausbildung ist dezentralisiert und wird im Zivilschutz-Ausbildungszentrum (ZSAZ) in Sugiez durchgeführt. Der Bereich Ausbildung ist zuständig für die Ausbildung von Zivilschutzangehörigen einschliesslich der Grundausbildungsschulen (GAS), der Spezialistenausbildung sowie der Beförderungsdienste. Zu diesem Zweck verfügt das ZSAZ über eigene Gebäude und Infrastruktur, welche es eigenständig verwaltet. Das Zentrum ist in Zusammenarbeit mit dem operativen Bereich für die Materialbewirtschaftung, für die persönliche Ausrüstung, die Fahrzeuge sowie das Übermittlungsmaterial verantwortlich. Das ZSAZ bildet auch Zivilschutzangehörige aus anderen Kantonen aus.
Die Aufgabe des Bereichs Unterstützung besteht darin, die für das reibungslose Funktionieren der anderen Bereiche des Zivilschutzes erforderlichen Dienstleistungen zu erbringen, insbesondere in Bezug auf die Personalverwaltung, das Aufgebotswesen sowie das Dispensationswesen. Darüber hinaus ist dieser Bereich auch zuständig für die Weiterverrechnung an Gemeinden und andere Partner des Bevölkerungsschutzes. Der Bereich Unterstützung ist weiter zuständig für die Kontrolle der Schutzräume im Kanton, für die Erhebung von Ersatzbeiträgen und für die Schutzraumzuweisung an die Bevölkerung.
Bereich Ausbildung
Die Grundausbildung der Zivilschutzangehörigen findet im ZSAZ in Sugiez am Murtensee statt. Die Ausbildung wird in den beiden Kantonssprachen Französisch und Deutsch abgehalten. Die GAS, welche einer Rekrutenschule entspricht, dauert je nach Fachrichtung zwischen zwei und drei Wochen.
Die Kompanien leisten Ihren Dienst in vier Hauptblöcken von jeweils drei Wochen. Jeder Dienstpflichtige leistet zwischen fünf und sieben Tagen im Rahmen eines Wiederholungskurses. Die Dienstpflichtigen können zusätzlich für Einsätze zu Gunsten der Gemeinschaft (EzG) oder für Einsätze aufgrund von Grossereignissen oder nach einer Katastrophe aufgeboten werden.