Stabsdienste
Die Stabsdienste (SD) können als Bestandteil der Polizei bezeichnet werden, «der Öl ins Getriebe giesst». In der Tat bürgen sie für Konsequenz und Einheit innerhalb der Unterstützungsdienste, sei es in der Logistik, der Datenverarbeitung oder den Finanzen.
Sie umfassen folgende Sektoren: der Sektor Informatik und Telekommunikation, der Sektor Bekleidung, Ausrüstung und Bewaffnung (BAB), die Gebäudeverwaltung, die Garage und das Info-Center.
Die SD vereinen sowohl Polizistinnen und Polizisten als auch zivile Angestellte. Die Verwaltungsangestellten des Info-Centers kodifizieren die Rapporte mit spezifischer Informatik und stellen den Informationsaustausch zwischen den kantonalen Polizeikorps und dem Bund sicher.
Zwei Haupttätigkeitsgebiete werden in den Stabsdiensten zusammengefasst: erstens die Unterstützung auf logistischer, technischer und finanzieller Ebene, zweitens die Verwaltung und Archivierung der Polizeidaten.
Informatik und Telekommunikation
Der Sektor Informatik und Telekommunikation betreut die Informatik und die Telekommunikationsinfrastruktur der Kantonspolizei. Er besteht aus zwei spezifischen Gruppen, die Telekommunikation und das Informatik-Kompetenzzentrum. Letzteres ist in fünf Bereiche aufgeteilt: die Systemverwaltung, die Hardware, die Verwaltung von Datenbanken und Programmen, die Projektleitung und das Helpdesk.
Telekommunikation
Die Gruppe Telekommunikation ist zuständig für die Wartung und die Erneuerung der Infrastruktur für den Funkverkehr. Dazu gehören das kantonale Antennennetz, die Funkgeräte der Polizeibeamten und in den Fahrzeugen sowie die Kommunikationseinrichtungen der Einsatzzentrale.
Informatik-Kompetenzzentrum
Systeme: Dieser Bereich ist zuständig für die Dateiserver und Anwendungen der Kantonspolizei sowie die EDV-Struktur der Einsatz- und Alarmzentrale. Der Bereich ist auch zuständig für die IT-Sicherheit, die Zugangsberechtigungen der Nutzer und die elektronische Post.
Hardware: Der Bereich umfasst die Einrichtung, die Erneuerung und die Fehlerbehebung der Informatik der Kantonspolizei. Ebenfalls zu ihrem Aufgabenbereich gehören die Verwaltung der Software, die periodische Aktualisierung und das Inventarisieren des Materials und der Programme.
Datenbank- und Softwareadministration: Sie verwaltet die Zugangsberechtigungen der Nutzer und die Daten der verschiedenen internen und externen Informatikanwendungen für die gesamte Kantonspolizei. Der Bereich ist ebenfalls tätig in der Realisierung von Informatikprojekten für das zentrale Informationssystem der Kantonpolizei und Hilfsanwendungen der Einsatz- und Alarmzentrale.
Projektleitung: Dieser Bereich leitet und koordiniert die IT-Projekte der Kantonspolizei zwischen den Nutzern und den Zulieferern. Die Projektleiter sind auch in der Programmierung tätig.
Das Helpdesk wird von den Mitarbeitern des Informatik-Kompetenzzentrums abwechslungsweise sichergestellt.
Bekleidung, Ausrüstung, Bewaffnung (BAB)
Im Jahre 2006 hat der Sektor BAB die gesamte Gendarmerie mit einer neuen Arbeitsuniform ausgerüstet. Die neue Uniform beinhaltet folgende Teile: Schirmmütze, Anorak, Polarjacke, Pullover, T-Shirt und Hose. Die Polizistinnen und Polizisten der Westschweiz tragen die gleiche Uniform. Ein Logo kennzeichnet allerdings die Kantonszugehörigkeit.
Der Sektor Bekleidung, Ausrüstung, Bewaffnung hat ebenfalls die Aufgabe, sämtliches Material zu liefern, das zur Ausübung der Funktion als Polizistin oder Polizist notwendig ist. Unabhängig vom Geschlecht verfügen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über ausgezeichnetes Material.
Die Bewaffnung stellt für die Mitarbeiter des BAB eine umfangreiche Aufgabe dar. Nebst dem Unterhalt der drei in den Räumen der Polizei untergebrachten Schiessstände, verwalten sie ebenfalls Waffen und Munitionen. Jedes Jahr sammelt der Sektor BAB an gegen hundert Kilo Patronenhülsen ein, die in den Schiessständen verschossen wurden.
Gebäudeverwaltung
Die für die Gebäudeverwaltung der Kantonspolizei Freiburg zuständige Person arbeitet mit dem Hochbauamt und dem Amt für Drucksachen und Material zusammen. Sie ist mit der Verwaltung aller Gebäude der Polizei beauftragt.
Die Verwaltung betreut die externe und interne Struktur der von den Diensten der Kantonspolizei benutzten Gebäude. Sie hat somit die Verantwortung über 43 Objekte, die über das ganze Kantonsgebiet verteilt sind; vom einfachen von einem Privatverein gemieteten Raum bis zum Einsatz-Zentrum (EZG) der Region Süd in Vaulruz.
Die gesamte Betreuung der Immobilien und Mobilien untersteht der Verwaltung. Dies reicht vom Installieren von spezifischen Türen mit hohen Sicherheitsanforderungen über den Einkauf von Kugelschreibern oder Radiergummis bis hin zur Beschaffung des Treibstoffs für die Fahrzeuge. All dies erfolgt über ein und dieselbe Person.
Der Verwalter betreut alle Umzüge von Mitarbeitern innerhalb der Lokalitäten der Kantonspolizei Freiburg. Pro Jahr finden zirka fünfzehn interne Versetzungen statt. Im Jahr 2001 beispielsweise wechselten 350 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz.
Bei ausserordentlichen Anlässen können auch die Ressourcen der Verwaltung mobilisiert werden. Anlässlich von Konferenzen wie dem G8-Gipfel oder dem Weltwirtschaftsforum WEF in Davos können die Freiburger Einsatzkräfte auf ihren Verwalter zählen, damit sie sich nicht persönlich um ihre Unterkunft, die Verpflegung oder die technischen Mittel (Telekommunikation) kümmern müssen.
Garage
Der Fahrzeugpark der Kantonspolizei besteht hauptsächlich aus den Marken Skoda, VW, Volvo, Toyota, BMW, Opel und Ford und umfasst 260 Fahrzeuge, davon 11 Motorräder, 7 Elektrovelos und 14 Anhänger. Diese Fahrzeuge werden von Mechanikern und Technik-Spezialisten betreut.
Die Garage ist zuständig für den Unterhalt, die laufenden Reparaturen an den Fahrzeugen und nimmt einige polizeispezifische Innenausstattungen vor. Sie vergibt auch gewisse Aufträge (Karosserie) an die Privatwirtschaft.
Spezielle Einrichtungen und Ausrüstungen werden in und auf den Autos montiert: unter anderem das von der Polizei benützte Funkgerät, die GPS-Antennen, die besonderen Warnsignale (Blaulicht und Sirene) sowie ein Unfalldatenspeicher (UDS). Vor jeder Inverkehrsetzung eines neuen Fahrzeuges wird ebenfalls das äussere Design angebracht.
Nicht selten zeigt der Zähler 300 000 bis 400 000 gefahrene Kilometer an, wenn das Fahrzeug ausser Verkehr gesetzt wird – und dies nach 3 Jahren. So ist es verständlich, dass die Garage jedes Jahr neue Fahrzeuge anschafft: jährlich werden an die 20 Fahrzeuge durch Neuwagen ersetzt.