Am Tag nach dem zweiten Wahlgang in den Ständerat, der von einem Computerfehler beeinträchtigt wurde, was eine Verspätung der Publikation der Wahlresultate mit sich brachte, ging die Staatskanzlei detaillierten Überprüfungen nach, die es ermöglichten, zwei zusätzliche Auszählkuverts, deren Wahlzettel nicht berücksichtigt worden waren, in die Berechnungen miteinzubeziehen. Das Resultat bestätigt die Wahl von Christian Levrat (SP) und Johanna Gapany (FDP) mit 38 372 und 31 129 Stimmen. Sie liegen beide vor dem Kandidaten Beat Vonlanthen (CVP) der 30 991 Stimmen auf sich vereinigen konnte. Die Stimmbeteiligung bleibt unverändert und beträgt 37,1 %.
Die detaillierten Resultate werden nun auf der dafür vorgesehenen Webseite des Staates Freiburg publiziert. Sie werden im Amtsblatt des Kantons Freiburg vom Freitag, 15. November 2019, publiziert. Was Statistiken zum Wahlgang betrifft, werden diese heute Abend verfügbar sein. Im Übrigen erinnert die Staatskanzlei daran, dass der Ursprung der IT-Panne bei der Anwendung für die Abstimmungen und Wahlen zu suchen ist, die von einer externen Informatikfirma entwickelt wurde.
Antrag auf Nachzählung
Was den Antrag auf Nachzählung betrifft, der gestern Abend von der Christlichdemokratischen Volkspartei des Kantons bei der Staatskanzlei eingereicht wurde, muss betont werden, dass für dieses Begehren in unserem Kanton keinerlei gesetzliche Grundlage besteht, die eine solche Nachzählung ermöglichen würde. Nichtsdestotrotz können die betreffenden Oberamtmänner (Saane, Sense und See) in ihrer Rolle als Oberaufsicht (Art. 11 PRG) eine entsprechende Teilzählung anordnen, wenn es Gründe für eine solche gibt. Letztere haben entschieden, dass eine Nachzählung keinerlei Nutzen hätte, insbesondere, weil das Problem nicht bei der Zählung, sondern bei der Übermittlung der Resultate über die weiter oben erwähnte Anwendung auftrat. Die Autoren des Antrags wurden über diese Entscheidung orientiert.
Gemeindewahlen
Die Anwendung steht nun für die Finalisierung der Auszählung der Gemeindewahlen in der künftigen Gemeinde Prez (Prez-vers-Noreaz, Corserey und Noreaz) bereit. Die Resultate werden zur Verfügung stehen, sobald die entsprechenden Wahlbüros ihre Arbeiten durchgeführt haben werden.
Analysen zum Computerfehler noch in der Analysephase
Was den Ursprung des Computerfehlers betrifft, befinden wir uns noch in entsprechenden Abklärungen.
Der Softwarelieferant arbeitet seit gestern Nachmittag intensiv daran, die entsprechenden Probleme zu klären und die notwendigen Korrekturen vorzunehmen. Es sei daran erinnert, dass die Anwendung SyGEV seit 2015 in Produktion ist. Gestern war sie zum 30. Mal im Einsatz und hat bis jetzt nie Probleme bereitet.
Die Staatskanzlei bedauert noch einmal die Informatikprobleme bei der Übermittlung der Resultate und dass diese zur Verspätung der Publikation der Resultate führte, und entschuldigt sich für die entstandenen Unannehmlichkeiten. Sie wird die Gründe für diesen Computerfehler im Detail analysieren und wird alle erforderlichen Massnahmen ergreifen, dass dies künftig nicht wieder geschieht.