Ziele
Im 21. Jahrhundert braucht es Vielseitigkeit und eine breit gefächerte berufliche Grundausbildung, die nicht nur Kenntnisse einzelner Maschinen, sondern ganzer Produktionsprozesse vermittelt. Die Berufsleute von morgen müssen sowohl kreativ wie leistungsfähig sein. Es werden nicht mehr nur produktbezogene Fähigkeiten verlangt, sondern die Beherrschung komplexer Technologien. Die Ziele der Berufsbildung sind vor diesem Hindergrund zu sehen. Mit drei Strategien sollen diese Ziele erreicht werden: Aufwertung der Berufslehre, Vermeiden der Ausgrenzung und Anpassung unseres Berufsbildungssystems an die Bedürfnisse der Wirtschaft.
Ausbildungswege
Je nach persönlichen Fähigkeiten kann eine Berufsbildung auf verschiedenen Qualifikationsniveaus absolviert werden:
- die berufliche Grundausbildung vermittelt die zur Ausübung eines Berufs notwendigen Fertigkeiten und Kenntnisse;
- die berufliche Weiterbildung ermöglicht es Berufsleuten, ihre Kenntnisse auf den neusten Stand der technischen und wirtschaftlichen Entwicklung zu bringen;
- die höhere Berufsbildung ermöglicht die Erlangung eines berufsbezogenen Hochschulabschlusses.
Am Puls der Wirtschaft
Jeden Tag entstehen neue Berufe! Die Berufsbildung verändert sich ständig, da sie sich dem technologischen Fortschritt und der sozioökonomischen Entwicklung anpassen muss. Es ist Aufgabe des Kantons, diese Veränderungen vorauszusehen und Ausbildungen anzubieten, die den zukünftigen Bedürfnissen der Wirtschaft entsprechen. Die Planung der Berufsbildung ist deshalb unmöglich ohne partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Unternehmen und Arbeitgeberverbänden.
Das Amt für Berufsbildung
Das Amt für Berufsbildung (BBA) ist für die berufliche Aus- und Weiterbildung zuständig. Es sorgt insbesondere dafür, dass die Zusammenarbeit zwischen Lehrlingen und Lehrtöchtern und deren Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern möglichst gut funktioniert, indem es bei allen Schlüsselmomenten der Lehrzeit dabei ist:
- Erteilung der Bewilligung zur Ausbildung von Lehrlingen und Lehrtöchtern;
- Genehmigung der Lehrverträge;
- Besuch aller Lehrlinge und Lehrtöchter am Arbeitsplatz;
- Regelung von Streitfällen;
- Organisation der Lehrabschlussprüfungen;
- Überreichung von Zeugnissen und Ausweisen.
Das BBA ist zudem für die finanziellen Aspekte der Berufsbildung zuständig und überwacht die Unterrichtsqualität an den Berufsschulen.
Höhere Berufsbildung
Mit der Fachhochschule Westschweiz//Freiburg (HES-SO/FR) verfügt der Kanton über eine Institution, die es Inhabern einer Berufsmatur oder eines eidgenössischen Fähigkeitsausweises erlaubt, einen Studiengang auf Hochschulstufe zu absolvieren. Die Fachhochschule will vor allem eine praxisorientierte Generalistenausbildung anbieten.