Georges Clément (1825-1871), radikal
Nach dem Besuch des Kollegiums St. Michael studiert Georges Clément an der Freiburger Rechtsakademie bei Professor Bussard.
Sein Anwaltspraktikum absolviert er bei Louis Wuilleret, dem Führer der Freiburger Konservativen. Clément entwickelt sich zu einem gemässigten Radikalen. Seine politische Laufbahn beginnt 1848. Zunächst ist er Sekretär der Justiz-, dann der Finanzdirektion. Von 1852 bis 1856 sitzt er als Abgeordneter des Glanebezirks im Grossen Rat. Am 17. März 1852 wird er in einer schwierigen Wahl mit 28 von 48 Stimmen im vierten Wahlgang zum Staatsrat gewählt. Er tritt die Nachfolge Alexandre Thorins an, den er als Direktor des Innern ablöst, und leitet die Direktion von 1852 bis 1854. Nach seinem Rücktritt lehnt er eine Wiederwahl ab.
Nach Beendigung seines Regierungsmandats verlässt er die Stadt Freiburg und zieht wieder nach Romont. Seine gemässigten Ansichten erklären, warum er unter dem liberal-konservativen Regime Präsident des Bezirksgerichts Glane wird und bleibt (1856-1871). 1856 erwirbt er das Notarspatent. 1871 stirbt er im Alter von 46 Jahren in Romont.