Wichtigste regionale Ergebnisse
Auf dieser Seite werden die Daten zur Lufttemperatur und zu den Abfällen untersucht.
Lufttemperatur
Aus den homogenen Temperaturwerten der Klimastation von Grangeneuve, die das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz liefert, geht hervor, dass die Temperaturen im langjährigen Verlauf deutlich gestiegen sind. Der jährliche Temperaturmittelwert der Periode 1961-1990 lag bei 7,9°C. Im Jahr 2022 belief sich dieser Wert auf 10,9°C und lag damit 3,0°C über dem Durchschnittswert der Jahre 1961-1990. Das war das bisher wärmste Jahr. Seit den 1980-er Jahren tendieren die Temperaturen deutlich nach oben, und zwar sowohl die Jahresmittelwerte als auch die mittleren Höchstwerte vom Juli und die mittleren Tiefstwerte vom Januar.
Mittlere, an der Klimastation Grangeneuve gemessene Temperatur im Jahr 2022 (3°C über dem Klimawert der Periode 1961-1990)
Mittlere Jahrestemperaturen
Vor den 1980-er Jahren schwankten die mittleren Jahrestemperaturen um den langjährigen klimatischen Mittelwert der Jahre 1961-1990. In den letzten 40 Jahren zeigt sich jedoch eine zunehmende Abweichung nach oben.
Vergleich der mittleren Jahrestemperaturen mit den Klimadaten für 30 Jahre
Mittlere Temperaturhöchstwerte
Der Vergleich der mittleren Höchsttemperaturen vom Juli über lange Zeitreihen ergibt eine Zunahme von 1,3°C zwischen den Perioden 1965-1990 (22,7°C) und 1991-2020 (24,0°C). In den letzten 40 Jahren (1984 bis 2023) lagen die mittleren Höchsttemperaturen vom Juli zu 72,5% über dem Durchschnitt der Periode 1965-1990 und zu 36,8% über der Vorperiode von 1965 bis 1983.
Mittlere Temperaturhöchstwerte vom Juli von 1965 bis 2023
Mittlere Temperaturtiefstwerte
Auch die mittleren Tiefsttemperaturen tendieren im Verlauf der Jahre nach oben. Der mittlere Tiefstwert der Periode 1965-1990 beträgt -4,2°C gegen -2,6°C für die Periode 1991-2020. Das Jahr 1985 sticht mit einem Rekordwert der mittleren Tiefsttemperatur im Januar von -10,1°C hervor. Im Vergleich dazu wies das Jahr 2018 eine mittlere Tiefsttemperatur von 1,3°C auf, was deutlich über den Normwerten der beiden Referenzperioden liegt. In den letzten 40 Jahren (1984 bis 2023) lagen die mittleren Tiefsttemperaturen vom Januar zu 70,0% über dem Durchschnitt der Periode 1965-1990.
Mittlere Temperaturtiefstwerte vom Januar von 1965 bis 2023
Abfallentsorgung
Jedes Jahr veröffentlicht das Amt für Umwelt des Kantons Freiburg Informationen zu den Siedlungsabfällen und insbesondere ihre Menge in Tonnen pro Jahr und in Kilogramm pro Kopf sowie ihre Entsorgung durch die UIDEF in Châtillon und ihre Verwertung nach Stoff.
Die Siedlungsabfälle umfassen die Haushaltsabfälle, die aus der alltäglichen Aktivität der Haushalte stammen, und andere vergleichbare Abfälle, das heisst Abfälle von Unternehmen mit weniger als 250 Angestellten, deren Zusammensetzung vergleichbar ist mit jenen der Haushalte.
Im Zeitraum 2002 bis 2022 ist die jährliche Abfallmenge pro Kopf bis 2013 leicht, aber stetig angestiegen und erreichte einen Höchstwert von 402,6 kg/Kopf, bevor sie mit einigen Schwankungen tendenziell wieder sank und im Jahr 2022 den Tiefststand von 345,8 kg/Kopf erreichte.
Im Jahr 2022 setzten sich die Abfälle von 345,8 kg pro Kopf aus 142 kg (41,0%) Haushaltsabfällen und Sperrmüll sowie 59,0% wiederverwertbaren Abfällen zusammen. Von den wiederverwertbaren Abfällen entfallen 100 kg / Kopf auf Bioabfälle (29,0% des Gesamtvolumens). Die übrigen wiederverwertbaren Abfälle sind Papier (57 kg / Kopf), Glas (36 kg / Kopf) und Metalle (11 kg / Kopf). Zusammen machen sie 30,0% der gesamten Abfälle pro Kopf aus.
Siedlungsabfälle pro Kopf im Kanton Freiburg 2022
Anteil der wiederverwerteten Siedlungsabfälle im Kanton Freiburg 2022
Siedlungsabfälle im Kanton Freiburg von 2002 bis 2022
Daten herunterladen
Metadaten
Um ein unverfälschtes Bild von der Klimaentwicklung zu erhalten, ist es wichtig, homogene Zeitreihen zu verwenden. Die Homogenisierung beinhaltet die Entfernung künstlicher Veränderungen in den Messreihen wie etwa die Versetzung von Klimastationen oder die Verwendung neuer Messinstrumente. Ohne Homogenisierung könnten die klimatischen Trends nicht richtig analysiert werden.
Die Daten der Klimastation Grangeneuve in der Gemeinde Hauterive wurden ab 1959 homogenisiert. Genauere Informationen zu den homogenisierten Daten sind auf der folgenden Internetseite erhältlich: Homogenisierung von Klima-Messreihen des Bundesamts für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz.
Zur Internetseite von MeteoSchweiz Messwerte - Messstationen.
Das Schweizer Klimamessnetz besteht aus 29 Klimastationen und 46 Niederschlagsstationen, die über das Landesgebiet verteilt sind.
Die Klimastationen messen fünf wichtige Klimaparameter, nämlich die mittlere, die minimale und die maximale Temperatur, den Niederschlag und die Sonnenscheindauer. Die Niederschlagsstationen messen einzig den Niederschlag.
Einzelne Stationen des Swiss NBCN verfügen über Messreihen, die bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurückreichen. Diese langen Datenreihen sind besonders wertvoll, um den Klimawandel über einen langen Zeitraum zu studieren.
Sie erlauben es, die Klimaveränderungen in der Schweiz zu überwachen und zu analysieren, und liefern wertvolle Informationen für die Klimaforschung und die Entscheidungsfindung in umweltpolitischen Angelegenheiten.
Die Klimastation Grangeneuve gehört zwar nicht zum Messnetz, aber die von MeteoSchweiz gelieferten Messreihen wurden dennoch ab 1059 homogenisiert.
Für längere Zeitreihen müssen diejenigen von Bern / Zollikofen oder die Temperaturmittelwerte für die Alpennordseite unter 1000 m ü. M. verwendet werden.
Gemäss Artikel 13 der Bundesverordnung über die Vermeidung und Entsorgung von Abfällen schreibt vor, dass namentlich die folgenden Abfälle getrennt gesammelt werden müssen:
- Haushaltsabfälle
- Sperrmüll
- biogene Abfälle
- Papier und Karton
- Glas
- Aluminium und Weissblech
- Metallschrott
Diese Abfallkategorien müssen in geeigneter Weise gesammelt und behandelt werden, um die Umwelt zu schützen, die Stoffe zu verwerten und wiederzuverwenden und die Belastung der Umwelt durch Abfälle zu reduzieren.
Die Informationen über die Abfälle im Kanton Freiburg können aus den folgenden Gründen unpräzise sein:
- Unterschiede in den Masseinheiten: Die Daten werden in Tonnen berechnet, aber viele Abfälle, wie etwa die biogenen Abfälle, werden in Kubikmetern (m³) erfasst, deren Gewicht geschätzt werden muss, da es nicht direkt gemessen wird.
- Unterschiede in der Datenqualität: Die von den Gemeinden übermittelten Daten sind von unterschiedlicher Qualität, teils unvollständig oder nicht beziffert, insbesondere was die biogenen Abfälle betrifft.
Auch wenn die gelieferten Zahlen mit grossen Ungewissheiten behaftet sind, ist es dennoch möglich, einen klaren Trend und die Entwicklung des Abfallmanagements in den Freiburger Gemeinden auszumachen.