2021 waren im Kanton Freiburg durchschnittlich 960 Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren als Stellensuchende in den regionalen Arbeitsvermittlungszentren registriert. Unter ihnen befanden sich 43% nicht-arbeitslose Stellensuchende und mehr als die Hälfte registrierte Arbeitslose. Mit einer Arbeitslosenquote der Jugendlichen von 2,5% befindet sich der Kanton Freiburg unter den Kantonen, deren Arbeitslosenquote nahe am Landesdurchschnitt liegt. Im Kanton Freiburg machen die jugendlichen Arbeitslosen 10,3% der registrierten Arbeitslosen aus, was zwar leicht über dem Landesdurschnitt von 9,7% liegt, aber auch darauf zurückzuführen ist, dass die Bevölkerung in unserem Kanton jünger ist. Vergleicht man den höchsten Bildungsabschluss der jugendlichen Arbeitslosen in Freiburg mit der restlichen Schweiz, so bemerkt man, dass der Anteil der jugendlichen Arbeitslosen, die die obligatorische Schule nicht abgeschlossen haben oder die nur ein Abschlusszeugnis der obligatorischen Schule haben, grösser ist als in der übrigen Schweiz. 26% der jugendlichen Arbeitslosen geben an, mindestens 1 Jahr Berufserfahrung zu haben, 39% haben 1 bis 3 Jahre Berufserfahrung und 21% über drei Jahre. Die jugendlichen Arbeitslosen gehören in Freiburg hauptsächlich zu den Berufsgruppen «allgemeine Büro- und Sekretariatskräfte» (12,7% der jugendlichen Arbeitslosen), «personenbezogene Dienstleistungen» (11,6%), «Verkaufskräfte» (10,5%) und «Baufachkräfte und verwandte Berufe, ausgenommen Elektriker» (9,7%). Die Arbeitslosenquote der Jugendlichen ist je nach Geschlecht und Nationalität unterschiedlich, sowohl im Kanton als auch auf Landesebene. Sie ist höher bei den jungen Männern (2,6% gegenüber 2,3% bei den Frauen) und bei den jungen AusländerInnen (5,3% gegenüber 1,7% bei den SchweizerInnen). Auf Landesebene ist der Unterschied zwischen SchweizerInnen und AusländerInnen etwas geringer (4,6% AusländerInnen – 2,0% SchweizerInnen). In Freiburg suchen neun von zehn jugendlichen Arbeitslosen (90,1%) eine Vollzeitstelle. Die ausgesteuerten jugendlichen Arbeitslosen (deren Anspruch auf Arbeitslosentschädigung endete bevor der Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt erfolgen konnte) machen 7,2% der insgesamt ausgesteuerten Arbeitslosen aus, was etwas geringer ist als der Landesdurchschnitt (8,3%). Im Kanton Freiburg sind 5,7% der jugendlichen Arbeitslosen Langzeitarbeitslose, d. h. seit 1 Jahr oder mehr (5,3% auf Schweizer Ebene). Die höchsten Arbeitslosenquoten bei den Jugendlichen verzeichnen der Saanebezirk (3,6%) und der Glanebezirk (2,8%), gefolgt vom Vivisbach- (2,7%) und Greyerzbezirk (2,5%). Die tiefsten Arbeitslosenquoten sind im Broye- (2,0%), See- (1,8%) und Sensebezirk (1,3%) zu finden. Die saisonbereinigten Zeitreihen zur Arbeitslosenquote bei den jugendlichen FreiburgerInnen und SchweizerInnen zeigen einen deutlichen Anstieg in Krisenzeiten. So sind ganz klar die Auswirkungen des Golfkriegs am Anfang der 90er Jahre auf den Arbeitsmarkt zu erkennen, des Börsenkrachs von 2000-2002, der Banken- und Finanzkrise von 2008 und schlussendlich der Krise im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie nach Einführung der Schutzmassnahmen gegen den Coronavirus im Frühjahr 2020.
Registrierte jugendliche Arbeitslose (15-24 Jahre) im Kanton Freiburg 2021
Die Jugendlichen haben stärker unter dem mit der Covid-19-Pandemie verbundenen wirtschaftlichen Rückgang gelitten. Die vergangenen Krisen haben gezeigt, dass die Jugendlichen härter von den Entlassungswellen bzw. Einstellungsstopps betroffen worden sind. Doch wegen ihrer erhöhten Verfügbarkeit auf dem Arbeitsmarkt können sie auch eher von Aufschwungsphasen in der Wirtschaft profitieren. Das Amt für Statistik (StatA) liefert einen Überblick über die Schlüsselzahlen zu diesem Thema.
Veröffentlicht am 27. Januar 2022 - 08h30
Hauptbild
Herausgegeben von Amt für Statistik
Letzte Änderung: 11.01.2024 - 11h57