Wichtigste regionale Ergebnisse
Die Strukturerhebung (SE) ist ein Element der Eidgenössischen Volkszählung und ergänzt die Informationen aus den Registern mit zusätzlichen Statistiken zur Bevölkerungsstruktur. Dabei wird ein Teil der Bevölkerung vom Bundesamt für Statistik (BFS) per Online- oder Papierfragebogen befragt. Erste Resultate stehen ein Jahr nach dem Stichtag (31. Dezember) zur Verfügung. Die Strukturerhebung liefert verschiedene Informationen über die Bevölkerung, wie etwa die Sprachen und Religionen.
Sprachen
Im Jahr 2022 gaben 69,2 Prozent der Einwohner:innen des Kantons Freiburg Französisch als Hauptsprache an, 25,2 Prozent Deutsch (oder Schweizerdeutsch). Der Anteil der Deutsch- und Französischsprachigen ist seit 2010 mehr oder weniger gleichgeblieben.
Der ausgewogenste Bezirk ist der Seebezirk mit 60,7 Prozent Deutschsprachigen und 34,3 Prozent Französischsprachigen. Dagegen haben im Glanebezirk 90,7 Prozent der Wohnbevölkerung Französisch als Hauptsprache und nur 3,2 Prozent Deutsch. Umgekehrt nannten im Sensebezirk 87,8 Prozent der Wohnbevölkerung Deutsch als Hauptsprache und 13,3 Prozent Französisch.
Anteil der Freiburger Bevölkerung mit Hauptsprache Französisch 2022
Ständige Wohnbevölkerung der Bezirke im Kanton Freiburg nach Hauptsprache 2022
Religionen
Im Kanton Freiburg ist die Bevölkerung im Jahr 2022 mit 53,8 Prozent mehrheitlich katholisch, während 11,0 Prozent evangelisch-reformiert sind. Der Anteil der Personen ohne Religionszugehörigkeit beträgt im Kanton Freiburg 25,2 Prozent, während es landesweit 33,5 Prozent sind. In der Schweiz machen die Katholiken einen Drittel der Bevölkerung aus (32,1 %), die Reformierten einen Fünftel (20,5%). Die Bevölkerung ohne Religionszugehörigkeit ist neu die grösste Gruppe in der Schweiz (33,5%).
Anteil der Freiburger Bevölkerung ohne Religionszugehörigkeit 2022
Ständige Wohnbevölkerung nach Religionszugehörigkeit 2022
Metadaten
Seit 2010 können die Befragten mehrere Hauptsprachen nennen. Bis zu drei Sprachen wurden dabei berücksichtigt. Darum kann die Summe grösser sein als die Gesamtzahl der Befragten.
Die Hauptsprache ist die Sprache, in welcher die befragte Person denkt und die sie am besten beherrscht.
Die Strukturerhebung (SE) wird seit 2010 realisiert und bietet Schätzungen aufgrund einer Stichprobe. Jährlich wird im Kanton Freiburg eine Stichprobe von rund 8000 Personen befragt. Diese Zahlen beruhen auf der ständigen Wohnbevölkerung. Nur Personen ab 15 Jahren der ständigen Wohnbevölkerung in Privathaushalten werden befragt (ohne Diplomaten, internationale Funktionäre und deren Familienangehörige). Stichtag ist der 31. Dezember.
Die Strukturerhebung stellt Ergebnisse auf folgenden geografischen Ebenen bereit: Schweiz, Grossregionen, Kantone und Gemeinden ab 15'000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Die Ergebnisse können über 3 und 5 Jahre kumuliert werden. Dies ermöglicht geografisch kleinräumigere oder thematisch detailliertere Auswertungen.