Eine der Zielvorgaben des Ziels der nachhaltigen Entwicklung 5 «Geschlechtergleichheit» lautet «Überwindung der Diskriminierungen aufgrund des Geschlechts». Vor diesem Hintergrund wurde die Fachstelle für Kinder- und Jugendförderung (FKJF) des JA beauftragt, konkrete Projekte im Rahmen der Aktivitäten zugunsten von Kindern und Jugendlichen sowie in den dieser Zielgruppe gewidmeten Gemeinde-Infrastrukturen zu unterstützen, die auf die Förderung von Vielfalt und Gleichstellung in Sachen Geschlechtsidentität und sexuelle Orientierung abzielen. Die FKJF ist auch dafür verantwortlich, die Ausbildung von Eltern und von im Kinder- und Jugendbereich tätigen Fachpersonen von Geburt an zu fördern, dies im Hinblick auf eine geschlechtergerechte Erziehung. Des Weiteren hat die FKJF die Aufgabe, den «Kinder-Jugend-Reflex» in die kantonalen und kommunalen öffentlichen Politiken zu integrieren. Schliesslich soll die FKJF zusammen mit dem JA-Sektor Familienexterne Betreuung (SMA) eine bessere Integration von Kindern mit besonderen Bedürfnissen und eine stärkere Partizipation von in familienergänzenden Betreuungseinrichtungen betreuten Kindern fördern.
Seit Juli 2021 führt die FKJF verschiedene Projekte durch, um die Umsetzung der aufgeführten Massnahmen zu gewährleisten.
Unterstützung konkreter Projekte in den Gemeinden via «Fleurs de Chantier»
Die Gleichstellung in Sachen Geschlecht und sexuelle Orientierung wurde zu einem neuen Thema des Projekts «Fleurs de Chantier», das im Rahmen der soziokulturellen Animation entwickelt wurde, um das Selbstwertgefühl von Kindern und jungen Menschen zwischen 6 und 20 Jahren zu stärken. Der Verein Sarigai hat eine neue Spielkarte für das Projekt entwickelt. Bislang führen zehn Zentren für soziokulturelle Animation in beiden Sprachregionen des Kantons zwei Aktivitäten pro Jahr zum Thema Geschlechterungleichheit durch.
«Fleurs de chantier» ist ein Programm, das vom Bereich soziokulturelle Animation und Integration des Vereins REPER entwickelt wurde, dank der Unterstützung des Amtes für Gesundheit (GesA). Es ist Teil eines Vorgehens zur Förderung eines positiven Körperbilds sowie zur Stärkung der persönlichen Ressourcen und des Selbstwertgefühls.
Schulungen zum Thema Geschlechtsidentität und sexuelle Orientierung
Die FKJF fördert die Ausbildung von Eltern und Fachpersonen zum Thema geschlechtergerechte Erziehung als Faktor zum Abbau von geschlechtsbezogenen Ungleichheiten. Dazu kann sie Aufträge an Bildungseinrichtungen erteilen oder selbst Bildungsveranstaltungen organisieren.
Diese Massnahmen der Strategie Nachhaltige Entwicklung wurden in den Aktionsplan «I mache mit!» eingebunden, der die Massnahmen der Kinder- und Jugendpolitik definiert.