Die Jungwaldpflege wird in den Entwicklungsstufen Verjüngung, Dickung und schwaches Stangenholz (bis zu einem Baumdurchmesser von 20 cm) durchgeführt. Sie dient dazu, die Entwicklung eines Waldes in die gewünschte Richtung zu steuern. Die traditionell intensiven Pflegemassnahmen werden heute jedoch zunehmend durch extensive Pflegetechniken ersetzt, die erhebliche Einsparungen ermöglichen. Diese Technik wird in verschiedenen Publikationen behandelt und wird auch an den forstlichen Berufsbildungszentren gelehrt.
Die grundlegenden Prinzipien dieser neuen Technik sehen folgendermassen aus: Der Waldbauer lässt der Natur freien Lauf und greif nur dort ein, wo der natürliche Verlauf im Bereich der Mischung (Art, Form, Grad) oder Qualität der Bäume von den vom Menschen festgelegten Ziele abweicht. Er greift nur dort ein, wo es zum Erreichen eines klar formulierten Ziels absolut notwendig ist (ein Eingriff ist nur notwendig, wenn der Mensch etwas vom Wald verlangt). Der Waldbauer konzentriert den Eingriff nur auf das Ziel und die Bäume, die es betrifft. Je nach Art handelt es sich um mindestens 80 bis 150 Bäume pro Hektare, verteilt über die gesamte Fläche eines Bestandes. Alle zusätzlichen Eingriffe aus ästhetischen Gründen, die nicht mit dem Ziel übereinstimmen, werden nicht ausgeführt oder müssen durch die Nachfrager finanziert werden.
Die Jungwaldpflege wird seit 1989 subventioniert. Im Kanton entspricht dies im Mittel 816 ha/Jahr, die bis Ende 2007 unterstützt wurden. Für die Periode 2008-2011 stehen finanzielle Beiträge für 2'950 ha zur Verfügung.
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Kontakt zum Thema
Ansprechperson: Alain Lambert
Amt für Wald und Natur
Sektion Wald und Naturgefahren
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1762 Givisiez
Tel. 026 305 23 21
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