Die alte Deponie La Pila enthält vor allem Siedlungsabfälle (Hausmüll, Sperrgut und entsprechende Abfälle, die von Unternehmen stammen) sowie Baustellenabfälle. Es finden sich auch Gewerbe- und Industrieabfälle. Die Abfälle sind nicht gleichmässig in der Deponie verteilt. So unterscheiden sich die Abfälle je nach Ort und Tiefe.
Die PCB-Konzentration im Deponiekörper, der sich im Nordwesten des Perimeters befindet, ist besonders hoch (Hotspot).
Von September 2020 bis März 2021 fanden Bodenerkundungen statt, um den optimalen Eingriff in der oberen Zone der ehemaligen Deponie La Pila zur Sanierung der Deponie zu bestimmen. Auf der Grundlage dieser Untersuchungen sprechen sich das Amt für Umwelt des Staats Freiburg und das Bundesamt für Umwelt für den Aushub der gesamten oberen Zone der Deponie (Variante V2) aus.
Belastung der Saane mit PCB
Durchgeführte Untersuchungen auf der Deponie La Pila und an Fischen der Saane zeigen, dass die problematischsten Schadstoffe in der Saane die polychlorierten Biphenyle (PCB) sind. Diese hoch toxischen Schadstoffe gelangen durch Grundwasser- und Oberflächenabfluss aus der Pila in die Saane und werden mit dem Geschiebe im Gewässer weiter transportiert. Dort lagern sie sich ab und belasten durch Bioakkumulation die verschiedenen trophischen Stufen. Die PCB häufen sich in den Fetten der Organismen an und konzentrieren sich in der Nahrungskette.
Die Umweltbelastung durch diese persistenten Schadstoffe hat seit dem PCB-Verbot im Jahr 1986 stark abgenommen. Geringe Gehalte sind trotzdem in allen Gewässern zu finden. 2010 hat das Bundesamt für Umwelt die Grundbelastung der Indikator-PCB in Sedimenten der Schweizer Gewässer mit 0.01 mg/kg festgelegt.
Die in der Saane und ihren Zuflüssen durchgeführten Untersuchungen haben den Einfluss der Deponie La Pila auf die PCB-Belastung der Saane aufgezeigt.
Verschiedene Untersuchungsmethoden wurden vom Kanton und dem Bund angewendet. Punktuelle Wasser- und Sedimentprobenahmen, PCB-Bestimmungen in Nährtieren sowie der Einbau von „PCB-Passivsammlern“ haben die Quelle der Belastung und ihre Ausdehnung auf dem Abschnitt Deponie La Pila bis unterhalb Schiffenensee präzisiert. Historische Untersuchungen in Sedimenten des Schiffenen- und Pérollessees zeigen den zeitlichen Verlauf der Schadstoffbelastung der letzten 20 Jahre.
Die höchsten PCB-Gehalte in Sedimenten, im freien Wasser und in den Nährtieren konnten unmittelbar unterhalb der Deponie La Pila bis zur Mündung der Ärgera nachgewiesen werden. Durch den Geschiebetransport während Hochwasser sind geringere Gehalte im Sediment des Schiffenensees zu finden. In den Zuflüssen im Einzugsgebiet der Saane konnten keine bedeutenden PCB-Quellen nachgewiesen werden.