Murten/Löwenberg
Die Fundstelle von Murten/Löwenberg wurde zu Beginn der 80er-Jahre bei archäologischen Sondierungskampagnen auf dem zukünftigen Trassee der A1 aufgedeckt und war zwischen 1981 und 1986 Gegenstand zweier Grabungskampagnen.
Die erste Kampagne brachte die Überreste einer römischen Strasse sowie zwei hallstattzeitliche Grabhügel zum Vorschein. Während der eine Tumulus sieben beigabenführende Gräber barg, die mehr oder weniger in zeitlicher Abfolge zueinander stehen, fanden sich im anderen, offenbar nicht vollendeten Erdhügel keine Hinweise auf Bestattungen.
Bei der zweiten Grabungskampagne wurde das Augenmerk auf die vorgeschichtlichen Hinterlassenschaften gelegt. Nicht weniger als vier neue Grabhügel, einige Einzelgräber sowie Siedlungsreste aus der Bronzezeit konnten eingehend untersucht werden. Besondere Erwähnung findet der Haupthügel, der zwei Körperbestattungen und drei Brandbestattungen enthielt.
Die Fundstelle, die insgesamt 23 entdeckte Gräber zählt, diente beinahe ununterbrochen während mehr als tausend Jahren als Bestattungsplatz (ca. zwischen 1600 und 450 v.Chr.). Den Verstorbenen wurden zahlreiche Beigaben aus Keramik, Lignit, Bronze oder Eisen mitgegeben und es konnten unterschiedliche Deponierungs- und Bestattungsritten nachgewiesen werden, weshalb der Nekropole eine grosse Bedeutung zufällt.