Der Abschluss der Implementierung des LP 21, die Erarbeitung eines gemeinsam verantworteten Qualitätskonzepts "Schule Deutschfreiburg 1H-11H", die weitere Umsetzung von Schulsozialarbeit 1H-11H, die Förderung der Partnersprache durch Immersion und Sprachaustausche sowie die Sensibilisierung für BNE und Gesundheitsförderung sind die Schwerpunkte 2022.
Wichtige Ereignisse
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Das Programm Kultur & Schule erleichtert den Schülerinnen und Schülern der obligatorischen Schule im Kanton Freiburg den Zugang zur Kultur und sensibilisiert sie dafür. Im Schuljahr 2021/22 haben über 38'000 Schülerinnen und Schüler im Rahmen dieses Programms an einer Aktivität oder am Festival teilgenommen und von ermässigten oder freien Eintritten profitiert. Um die Annullierungen aufgrund der Corona-Pandemie im Schuljahr 2020/21 auszugleichen, erhielten die Klassen in diesem Jahr einen zusätzlichen Gutschein. Die Lehrpersonen konnten im Rahmen des Jahresprogramms und des Festivals Kultur & Schule aus fast 290 verschiedenen Aktivitäten (in deutscher, französischer Sprache oder zweisprachig) auswählen. Die Klassen konnten zudem ohne Mehrkosten mit dem öffentlichen Verkehr zu den gewünschten Veranstaltungsorten fahren. Zu jedem kulturellen Angebot des Programms wird von den Kulturanbietenden ein pädagogisches Dossier erarbeitet, das anschliessend von den Ämtern für obligatorischen Unterricht geprüft und bewertet wird. Dieses Dossier enthält eine Präsentation des Projekts, praktische Informationen, die Bezüge zu den Lehrplänen sowie eine Reihe von Anregungen für Aktivitäten, die vor, während und nach dem Besuch des kulturellen Angebots mit den Schülerinnen und Schülern durchgeführt werden können.
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Die Empfehlungen für die Umsetzung der Sprachförderung wurden in Form von Hinweisen zur Förderung des Sprachenlernens (Immersionsunterricht) ausgearbeitet. Darin werden die verschiedenen Formen des Immersionsunterrichts beschrieben und gleichzeitig wird den Schulen gezeigt, wie sie diese umsetzen können. Zur Erinnerung: Bei diesen verschiedenen Unterrichtsformen geht es um Austauschaktivitäten und Immersionsunterricht.
https://res.friportail.ch/immersion/
Immersionsunterricht
Die Lehrpersonen können Aktivitäten oder Unterrichtssequenzen in der Partnersprache durchführen. Diese Sequenzen zielen auf fachspezifisches Lernen unter Verwendung der Partnersprache ab und sind für die Schülerinnen und Schüler verpflichtend, wenn sie von den Lehrpersonen angeboten werden. Wird ein Fach das ganze Jahr über während 20% bis 50% der Unterrichtszeit in der Partnersprache unterrichtet, spricht man von zweisprachigem Unterricht oder von einer zweisprachigen Klasse im Sinne von Artikel 26 SchR. Diese Klasse kann wie folgt gebildet werden: aus zweisprachigen Schülerinnen und Schülern, die aus den beiden Sprachgemeinschaften stammen und in einem zweisprachigen Umfeld aufgewachsen sind; aus einsprachigen Schülerinnen und Schülern, die je zur Hälfte aus den beiden Sprachgemeinschaften stammen; mehrheitlich oder ausschliesslich aus einsprachigen Schülerinnen und Schülern. In Zusammenarbeit mit der Stadt Freiburg hat die BKAD zu Beginn des Schuljahres 2021/22 zwei zweisprachige Klassen 1H/2H an der französisch- und deutschsprachigen Primarschule Vignettaz eröffnet. Dieses Projekt wird im Schuljahr 2022/23 fortgesetzt. -
Dank dem Förderprogramm Sport-Kunst-Ausbildung (SKA) können Nachwuchstalente im Sport oder in künstlerischen Bereichen von Stundenplan-Anpassungen sowie zusätzlich von besonderen Unterstützungsmassnahmen profitieren. Somit kann die schulische Laufbahn besser mit der sportlichen oder künslichen Karriere vereinbart werden. Für das Schuljahr 2022/23 gingen 574 (531) Gesuche ein, davon wurden 449 (409) gutgeheissen. Von diesen Gesuchen entfallen 46 (29) auf Künstlerinnen und Künstler in den Bereichen Tanz und Musik, während die restlichen den Bereich Sport betreffen.
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Den Schulen stehen für Schülerinnen und Schülern mit Verhaltensaufälligkeiten folgende Unterstützungsmassnahmen zur Verfügung:
- Interne Massnahmen
- Schulsozialarbeit
- Mobile Einheit
- Relaisklasse 1. und 2. Zyklus
- Relaisklasse 3. Zyklus
Die neue Bezeichnung dieser Massnahmen lautet "Massnahmen zur erzieherischen und sozialen Unterstützung" (SES-Massnahmen).
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Das kantonale Netzwerk für die Koordination der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist einsatzbereit. Es umfasst alle Unterrichtsämter und Bildungseinrichtungen des Kantons: DOA, SEnOF, SOA, S2, Berufsfachschulen, HEPǀPH FR. Das kantonale Netzwerk BNE verfolgt folgende Ziele:
- ein gemeinsames Verständnis für die BNE aufbauen,
- die aktuelle BNE-Situation in den Schulen und Institutionen erfassen,
- das Entwicklungspotential mit Blick auf die Lehrpläne erkennen und
- entsprechende Massnahmen zur Umsetzung in die Wege leiten.
An einem ersten Austauschtreffen im Mai 2022 haben sich rund 40 Vertreterinnen und Vertreter aus allen Verwaltungseinheiten des Bildungsbereichs versammelt. Durch verschiedene Referate zu den Themen Bildungskonzept einer BNE, kantonale BNE-Strukturen sowie Praxisbeispiele aus einer Primar- und einer Mittelschule wurde das gemeinsame BNE-Verständnis weiterentwickelt. Das im Juni angebotene Atelier La Fresque du Climat stiess auf grosses Interesse und wird seither von verschiedenen Mitgliedern des Netzwerks in ihrem Umfeld durchgeführt. Vier Arbeitsgruppen mit je 6 bis 10 Mitgliedern setzen die Ziele des kantonalen Netzwerks schrittweise um. Eine Umfrage zur Erfassung der aktuellen Situation von BNE und Gesundheit bei den Schuldirektionen der Freiburger obligatorischen Schulen ist geplant oder wurde teilweise bereits durchgeführt. Die Auswertung wird als Grundlage gezielter Unterstützungsmassnahmen für die Schulen dienen. Die Arbeitsgruppe der nachobligatorischen Schulen war insbesondere im Zusammenhang mit der Weiterbildung der Schuldirektionen hinsichtlich der Integration von Nachhaltigkeit in ihren Schulen im Austausch.
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Der Lehrplan 21 ist seit Beginn des Schuljahres 2019/20 an den Schulen Deutschfreiburgs in Kraft. Der Implementierungsprozess dauert noch bis Ende Schuljahr 2022/23. Alle Schulteams haben im Schuljahr 2020/21 das schulinterne Weiterbildungsmodul «Beurteilung und Kompetenz erleben» absolviert. Nun erarbeiten sie einen schulinternen Leitfaden Beurteilung (SiLBe), gestützt auf die kantonalen Vorgaben. Dafür haben sie bis Ende Schuljahr 2023/24 Zeit. Ab dem Schuljahr 2022/23 stehen im Rahmen der Implementierung des LP 21 zwei weitere verbindliche schulinterne Weiterbildungsmodule an. So werden sich die Schulen der OS-Kreise Düdingen, Kerzers, Murten, Freiburg, Tafers und Plaffeien mit «Differenzierung und Lernaufgaben» und die des OS-Kreises Gurmels mit «Formativem Feedback und adaptiver Unterstützung» befassen. Diese Module wurden vom DOA in Zusammenarbeit mit «schulentwicklung.ch» und je einem mandatierten Fachdidaktiker der Uni Freiburg (ZELF) und der HEPǀPH FR entwickelt. Die Lehrpersonen werden dabei durch die Schuldirektionen, das Schulinspektorat und die pädagogischen Mitarbeitenden des DOA eng begleitet. Weiterhin steht ein breites fachspezifisches Weiterbildungsangebot in Zusammenarbeit mit der HEPǀPH FR, dem ZELF der Uni FR und den Fachgruppen des DOA zur Unterstützung der Implementierung des LP 21 zur Verfügung.
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Wie es im Schulgesetz vorgesehen ist, haben das DOA, das Schulinspektorat und die Schuldirektionen die gemeinsame Aufgabe, die Qualität der Schule und des Unterrichts in den deutschsprachigen Schulen von der 1H bis 11H zu gewährleisten. Mit dem Ende der Implementierungsphase des Lehrplans 21 ist ein Meilenstein erreicht und es folgt ein nächster Schritt mit einer etwas anderen Ausrichtung. Es wird ein gemeinsam verantwortetes Qualitätskonzept «Schule Deutschfreiburg 1H-11H» mit einem diesbezüglichen Orientierungsrahmen erarbeitet werden. Innerhalb dieses Rahmenkonzepts können die Schulen ihre eigenen Entwicklungsschwerpunkte setzen, die auf ihre lokalen Besonderheiten zugeschnitten sind. Der Auftakt zu diesem Prozess, der sich über mehrere Schuljahre erstrecken wird, erfolgte im November 2022 an einer Klausurtagung aller Schulkader: Schulinspektorat, Schuldirektionen und pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
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Als gesetzlicher Bestand gemäss Schulgesetzgebung gilt die Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler, die für die Klasseneröffnungen und -schliessungen nach Artikel 44 Abs. 3 und 48 Abs. 5 des SchR berücksichtigt wird.
Deutschfreiburg
HarmoS-
Schuljahr2022/23
Effektiver
Bestand2022/23
Gesetzlicher
Bestand2021/22
Effektiver
Bestand2021/22
Gesetzlicher
Bestand1H 854 878 839 863 2H 866 910 854 870 Total 1H-2H 1'720 1'788 1'693 1'733 3H 842 854 841 865 4H 858 888 771 819 5H 794 848 780 810 6H 775 803 754 792 7H 777 809 823 853 8H 840 868 800 822 Förderklassen 0 0 0 0 Total 3H-8H 4'886 5'070 4'769 4'961 9H 789 795 791 803 10H 814 830 746 750 11H 827 831 815 825 Förderklassen 128 128 126 126 Total 9H-11H 2'558 2'584 2'478 2'504 Gesamttotal 9'164 9'442 8'940 9'238
Kennzahlen
Anzahl Schülerinnen und Schüler in den Deutschsprachigen Schulen den Kantons Freiburg, 1H bis 11H, im Schuljahr 2022/23.