2016 verzeichnete die Pensionskasse des Staatspersonals Freiburg eine Rendite von 2,39 % bei ihren Anlagen. Obwohl dieses Ergebnis im Kontext instabiler Finanzmärkte erzielt wurde, bleibt es dennoch hinter den Erwartungen zurück. Die Jahresrechnung 2016 der Kasse weist einen Aufwandüberschuss von 66,9 Millionen Franken und einen Deckungsgrad von 73,3 % aus. Mit Blick auf die Tatsache, dass im Jahr 2052 ein Deckungsgrad von 80% erreicht werden muss, liegt dieser Deckungsgrad leicht unter dem vom anerkannten Pensionskassenexperten bestimmten Wachstumspfad. Es gilt jedoch festzuhalten, dass die finanzielle Lage der Kasse unter Kontrolle ist und keine sofortigen Massnahmen ergriffen werden müssen. Es handelt sich um eine vorübergehende Unterdeckung, welche durch die kommenden Massnahmen der Kasse wieder aufgefangen wird.
Der stetige Anstieg der Lebenserwartung, die unvermeidliche Herabsetzung des technischen Zinssatzes (zurzeit wendet die Kasse einen Satz von 3,25 % an, während die Kammer der Schweizerischen Pensionskassenexperten einen Satz von 2,25 % empfiehlt) und der Rückgang der Renditeaussichten (dritter Beitragszahler) erhöhen den Druck auf die Finanzperspektiven der Kasse. So wie viele andere Pensionskassen auch, prüft der Kassenvorstand derzeit alle Möglichkeiten um das strukturelle Gleichgewicht der Finanzierung der Kasse auf Dauer sicherzustellen. Er macht sich auch Überlegungen zu den Kosten und Folgen eines Wechsels vom derzeitigen Leistungsprimat auf Basis des durchschnittlichen, aufgewerteten Karrierelohns zu einem Beitragsprimat.
Konkrete Vorschläge sollen vor Ende Jahr vorliegen, allfällige Anpassungen werden jedoch nicht vor dem 1. Januar 2019 erwartet. Der Vorstand möchte eine leistungsstarke Kasse mit attraktiven, den Entwicklungen der Finanzmärkte angepassten Leistungen beibehalten. Sollte eine Anpassung des aktuellen Vorsorgeplans ins Auge gefasst werden, werden die betroffenen Parteien in die Überlegungen miteinbezogen.