Vor 20 Jahren, am 1. Februar 1999, ging in der Freiburger Notrufzentrale zum ersten Mal ein Notruf über die Nummer 144 ein. Zuvor nahmen die verschiedenen Ambulanzen des Kantons Freiburg Notrufe entgegen. Heute koordiniert die Notrufzentrale 144 Freiburg-Jura die Rettungseinsätze in sechs Bezirken des Kantons Freiburg (ohne Broyebezirk), im Bezirk Avenches und im Kanton Jura.
Die Notrufzentrale ist seit der Eröffnung im HFR Freiburg - Kantonsspital Freiburg untergebracht. Nach zwei Standorten jeweils in unmittelbarer Nähe der Notfallstation befindet sich die Zentrale seit 2015 im obersten Stockwerk des Gebäudes der Notfallstation, direkt unter dem Helikopter-Landeplatz. Die Informatik hielt auch in der Notrufzentrale immer mehr Einzug und erlaubt es heute, die Einsätze effizient und schnell zu koordinieren.
Die Aufgaben der Notrufzentrale sind äusserst vielfältig. Bei Notrufen ist eine rasche und effiziente Reaktion unablässig, um je nach Notwendigkeit verschiedene Einsatzkräfte aufzubieten: regionale Ambulanzen, Polizei, Feuerwehr, Luftrettung, Notfallärzte, sogenannte «First Responder» oder ein Care Team. Sie erteilt anrufenden Personen Hinweise zur Ersten Hilfe und unterstützt die Rettungsteams im Einsatz. Daneben stellt sie Notfall- und Unfalltransporte sicher, vermittelt ärztliche Notfalldienste und Adressen von Notfallapotheken. Bei einem Grossereignis koordiniert die Notrufzentrale alle Rettungsmittel.
Die 21 Mitarbeitenden der Notrufzentrale arbeiten im Schichtbetrieb, sind mehrheitlich zweisprachig und verfügen über eine medizinische Ausbildung und mehrjährige Berufserfahrung im Rettungsdienst. Sie nehmen täglich durchschnittlich 370 Anrufe entgegen, 68 davon sind Notrufe über die Nummer 144. Rund ein Viertel der Anrufe betreffen den Kanton Jura. 1999 waren 10 Mitarbeitende beschäftigt; damals gingen täglich rund 106 Anrufe ein. Aus den Anrufen resultieren im Durchschnitt 50 Einsätze täglich (Stand 2018; 1999: 20 Einsätze).