Seit mehreren Tagen sind auf der Oberfläche des Broyekanals rund um den überdachten Hafen von Sugiez tote Fische aufgetaucht. Am Montag, 15. April 2019, hat der Wildhüter-Fischereiaufseher der Region 427 tote Fische festgestellt und entnommen (rund 50 kg), konnte jedoch den Ursprung des Problems nicht ausfindig machen. Die Fische wurden umgehend ins Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin (FIWI) in Bern geschickt, um den Grund für das Fischsterben aufzuklären. Erst am Dienstagabend, 16. April 2019, konnte die Ursache für das Problem gefunden werden. Hunderttausende von Fischen (Brachsmen, Rotfedern, Rotaugen, Lauben, Hechte usw.) sammelten sich im gedeckten Hafen von Sugiez. Der Grund für diese Ansammlung ist derzeit unklar.
Es scheint, dass die Fische durch die Ansammlung so vieler Tiere an ein und demselben Ort den gesamten verfügbaren Sauerstoff verbrauchten. So hat sich die Situation stetig verschlechtert und schliesslich einen kritischen Grenzwert erreicht (weniger als 1 mg/l Sauerstoff). Trotzdem sind die Fische nicht durch die zur Verfügung stehenden Ausgänge hinausgeschwommen.
Am Dienstagabend wurde nach einer weiteren Entnahme von 628 toten Fischen (rund 75 kg) in Zusammenarbeit mit den Feuerwehrkorps der Region Murten und Mont-Vully eine Notfallmassnahme ergriffen. In der Nacht auf Mittwoch und während des Tages wurden verschiedene Pumpen eingesetzt, um das Wasser rasch mit Sauerstoff anzureichern. Diese Massnahme wird in den nächsten Tagen fortgeführt, bis die Fische wieder ein normales Verhalten zeigen und aus dem Hafen schwimmen.