Weitere Informationen zu den Massnahmen zur Förderung der Biodiversität im Siedlungsraum
Das Amt für Wald und Natur (WNA) und das Naturhistorische Museum Freiburg (NHMF) arbeiten zusammen, um die Biodiversität im Siedlungsraum zu fördern. Auf dieser Seite finden Sie ergänzende Informationen zu den Maßnahmen sowie eine Auflistung weiterer Projekte und Fördermaßnahmen.
Umgehen mit invasiven Neophyten
Neophyten sind Pflanzenarten, die nach der Entdeckung Amerikas vom Menschen in die Schweiz eingeführt wurden. Diese neuen Arten gelten als noch nicht angepasst in unseren Ökosysteme. Die meisten Neophyten sind unproblematisch und sind sogar eine Anreicherung der einheimischen Flora. Einige Arten stellen aber ein Problem für die Wirtschaft, die Biodiversität oder die menschliche und tierische Gesundheit dar. Bei nachgewiesenen Problemen werden diese Arten als invasive Neophyten betrachtet.
Der Schaden, den diese Pflanzen verursachen, kann am besten begrenzt werden, indem ihre Ausbreitung so schnell wie möglich eingedämmt wird. Deshalb ist es wichtig, dass Grünabfälle von invasiven Neophyten fachgerecht entsorgt werden, damit sie nicht in die Natur gelangen.
Nachfolgend sind die im Kanton Freiburg am weitesten verbreiteten invasiven Neophyten und ihre problematischen Teile aufgeführt, die in einer Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) oder einer professionellen Kompostieranlagen entsorgt werden müssen und nicht kompostiert werden sollten:
Weitere Informationen: Link zur Infoblätter von Info Flora
RegioFlora Kriterien, Einheimische und Lokale Pflanzen
Einheimische Pflanzen sind für die Biodiversität von grosser Bedeutung, da viele Tierarten sich an sie angepasst haben, sei es als Nahrung, Versteck oder zur Fortpflanzung.
Pflanzen haben sich aber auch an die lokalen Bedingungen angepasst, z.B. ist eine Pflanze, die natürlicherweise auf dem Mont Vully vorkommt und wachst, an andere lokale Bedingungen angepasst als eine Pflanze der gleichen Art, die aus dem Bündnerland stammt.
Um die regionalen und lokalen Anpassungen und Diversität zu erhalten, stützen wir uns auf die Empfehlungen von RegioFlora (Link), dem nationalen Zentrum für die Erhaltung der genetischen Vielfalt bei Wildpflanzen.
Die folgenden Kriterien für die Pflanzung oder Aussaat von Pflanzenarten werden von RegioFlora empfohlen :
- Die Pflanze stammt aus der gleichen biographischen Region wie der Standort, an dem sie verwendet wird (gepflanzt oder gesät).
- Der Standort der Pflanzung sollte ungefähr die gleiche Höhenlage haben wie der Herkunftsstandort.
- Beide Standorte (Herkunft- und Pflanzungsstandort) sollten in etwa die gleichen Bedingungen aufweisen (Trockenheit, Belichtung, usw.).
- Die Pflanze ist keine gefährdete oder geschützte Art.
- Geschützte Pflanzen (Arten, die durch das Bundesrecht (Anhang 2 NHV Link) und durch das kantonale Recht (Art. 2 Beschluss betreffend den Schutz der freiburgischen Tier- und Pflanzenwelt Liste) geschützt sind) (Anhang 2 NHV Link)
Die Grüne Liste von Info Flora (Link) empfiehlt, welche Arten für eine bestimmte Bioregion besonders geeignet sind.
Ressourcen und anderen Ideen
Andere subventionierte Massnahmen und Projekte
Subventionierungsprogramme:
Massnahmenportfolio der nachhaltige Entwicklung, Nachhaltige Gemeinden (Link)
Projekt « Commune ouVerte » von Pro Natura Sekretariat Westschweiz (Link; nur für französischsprachige Gemeinden)
Das Programm «Biodiversität im Siedlungsraum», Pro Natura Freiburg (Link)
Das Programm « Biodiversität » des Regionalen Naturpark RNP Gruyère Pays-d’Enhaut (Link; nur für Gemeinden innerhalb des Parks)
Fonds Landschaft Schweiz FLS (Link)
Label:
GRÜNSTADT SCHWEIZ (für Gemeinden, Link)
Natur&Wirtschaft (für Unternehmen, Link)
Garten-Charta (für Gemeinden, Nachbarschaftsverbände, Wohngenossenschaften und Privatpersonen, Link)
BioTerra (für Betriebe, Link)
Preisen:
Binding Preis (für die Biodiversität im Siedlungsraum, Link)
Goldener Schmetterling Preis (für die Privaten, Link)
Austauschen und Teilen:
Mission B (Link)
Anderen Infoblätter über die Schaffung von Lebensräumen
Verschiedene Lebensräume, für mehrere Massnahmen des Aktionsportfolios:
Broschüre «Förderung der Biodiversität auf Grünflächen», HBA- WNA, 2022 (Link)
Internetseite « Boîte à outils pour les communes », État de Vaud, DGE-BIODIV (nur französich, Link)
Internetseite «Biodiversitätsförderfläche», Agridea – FiBL (Link)
Internetseite «Der vogelfreundliche Garten», Vogelwarte (Link)
Internetseite «Vogelkollisionen an Glas vermeiden», Vogelwarte (Link)
Internetseite « Gestes pour les papillons », Lepido (nur auf Französisch, Link)
Internetseite «Wildpflanzen für den Garten – Floretia» (auch für Strukturelementen; Link)
Bäume und Hecken:
Liste an der Klimawandel angepasste Baumarten, WNA, 2003 (Link)
Liste der einheimischen Baum- und Heckenarten, WNA, 2003 (Link)
Hochstamm-Obstgarten :
Infoblatt 1152 «Biologischer Obstbau auf Hochstammbäumen», FiBL 2016 (Link)
Infoblatt 1039 «Sorten für den biologischen Obstbau auf Hochstämmen», FiBL, 2015 (Link)
Aktion und Infoblatt «Obstbäume pflanzen» vom Programm « Biodiversität », RNP Gruyère Pays-d’Enhaut (Link)
Fassadenbegrünung:
Broschüre «Begrünte Wände und Dächer», Birdlife Suisse, 2018 (Link)
Feuchtgebiete:
Internetseite «Weiherbau für Amphibien», Karch (Link)
Broschüre «Temporäre Gewässer für gefährdete Amphibien schaffen», Pro Natura, 2013 (Link)
Internetseite “Creating Garden ponds for wildlife”, Freshwater Habitats Trust (Link, auf Englisch)
Umgang mit (potenziell) invasiven Neophyten:
Internetseite in Infoblätter über invasiven Néophyten, « Boîte à outils pour les communes », État de Vaud, DGE-BIODIV (nur französich, Link)
Liste der invasiven und potenziell invasiven Neophyten der Schweiz, Info Flora (Link)
Infoblatt «Umgang mit biologisch belastetem Bodenabtrag», Cercle exotique, 2016 (Link)
Einheimische Flora und Erhaltung der lokalen genetischen Diversität
RegioFlora Empfehlungen für verholzten Pflanzen und Ansäen (Link)
Info Flora Empfehlungen über welche Art wo einzupflanzen (Link)
Herausgegeben von Amt für Wald und Natur
Letzte Änderung: 10.06.2024