Das von Frau Papi geleitete Bau- und Raumplanungsamt befasst sich hauptsächlich mit Aufgaben im Bereich der Raumplanung und mit Aufgaben, die sich aus der Prüfung von Baubewilligungsgesuchen ergeben.
Bedeutende Ereignisse
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FRIAC
Am 25. Mai 2024 wurde das Refactoring der Anwendung FRIAC für die elektronische Verwaltung der Baubewilligungen des Kantons Freiburg ausgerollt. Dabei handelt es sich um eine umfassende Aktualisierung des Kerns der Anwendung, die auf die Version 6 von CAMAC migriert wurde.
Diese Überarbeitung hat zum Ziel, die Anwendung sicherer zu machen, aber auch eine flüssigere Nutzung zu ermöglichen und einige Verbesserungen an den verschiedenen Funktionen der Anwendung vorzunehmen, die von den Nutzerinnen und Nutzern gewünscht wurden. So wurde beispielsweise das Modul Baupolizei komplett überarbeitet, um die Überwachung der Arbeiten durch die Bauleitung und die Gemeinden zu verbessern. Weiter wurde ein Modul zur Verwaltung von Vorlagen für Gemeinden, kantonale Dienststellen und Oberämter entwickelt, mit dem Dokumente wie Gutachten, Bewilligungen usw. erstellt werden können, indem die in den FRIAC-Gesuchsformularen enthaltenen Daten in die Plantitel übernommen werden.
FRIAC besteht heute aus mehreren Modulen (Bearbeitung von Vorprüfungsgesuchen, Baugesuchen im vereinfachten und ordentlichen Verfahren, Bauaufsicht, illegale Bauten, Sonderverfahren von Bund und Kanton).
Die Neuentwicklung und Inbetriebnahme der Anwendung FRIAC erfolgte in mehreren Etappen: Zunächst wurden Testphasen mit den Gemeinden, den kantonalen Dienststellen und den Oberämtern durchgeführt. Danach wurden Migrationstests gemeinsam vom Lieferanten, dem Bau- und Raumplanungsamt (BRPA) und dem Amt für Informatik und Telekommunikation (ITA) durchgeführt. Das ITA war für die Einrichtung der technischen Infrastruktur verantwortlich, die für die Bereitstellung der Anwendung im Kanton erforderlich ist, während das BRPA die Schulung der Gemeinden, der Oberämter, der kantonalen Dienststellen und der externen Stellen durchführte.
Die Bedienungsanleitungen wurden allesamt aktualisiert und online gestellt. Auch die FRIAC-Website wurde angepasst.
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Änderungen
Von Juni bis September 2024 wurden Änderungen des kantonalen Richtplans in die öffentliche Vernehmlassung gegeben. Die wichtigste Änderung betrifft das Thema Materialabbau, dessen Grundlage, der Sachplan Materialabbau (SaM), gleichzeitig in die Vernehmlassung gegeben wurde. Der SaM dient als Grundlage für den kantonalen Richtplan und ermöglicht eine kohärente Planung, die festhält, in welchen Gebieten Rohstoffvorkommen vorhanden sind und welche Standorte auf kantonaler Ebene in den nächsten 25 Jahren für den Abbau vorrangig sind. Ziel ist die Erfüllung des öffentlichen Interesses durch die Sicherstellung der kantonalen Versorgung zur Deckung des langfristigen Bedarfs der Bevölkerung unter Berücksichtigung der überwiegenden öffentlichen Interessen. Die öffentliche Vernehmlassung wurde durch fünf Informationsabende in den Bezirken, eine Informationsbroschüre und eine eigens dafür eingerichtete Website begleitet.
Die Ergebnisse der öffentlichen Vernehmlassung werden bis zum Ende des ersten Halbjahres 2025 analysiert und verarbeitet. Der Staatsrat wird dann mit dem Bericht zur öffentlichen Vernehmlassung befasst werden und über Änderungen der Planungsunterlagen entscheiden. Bei Änderungen, die für die Gemeinden von Bedeutung sind, wird die Planung Gegenstand einer zusätzlichen öffentlichen Vernehmlassung sein. Diese dauert einen Monat und ist von Gesetzes wegen mindestens an die lokalen Behörden zu richten. Vor der kantonalen Verabschiedung und vor der Weiterleitung zur Genehmigung werden die Unterlagen dem Grossen Rat zur Kenntnisnahme unterbreitet.
Kennzahlen
24 Ende 2024 waren 25 Gesamtrevisionen bei den kantonalen Instanzen anhängig.
249 Bei der RIMU sind 249 Beschwerden im Bereich der Raumplanung hängig.
Dies ist die Zahl der Bewilligungsgesuche, die im Jahr 2024 beim Bau- und Planungsamt zur Prüfung eingegangen sind.