Die Schweiz verfügt über eine grosse, historisch gewachsene Expertise in Bezug auf die nachhaltige Entwicklung: Während die nachhaltige Entwicklung seit 1999 ein Verfassungsauftrag ist, beschloss der Bundesrat bereits 1997, eine Vierjahresstrategie Nachhaltige Entwicklung zu entwickeln. Die aktuelle Strategie deckt die Jahre 2016–2019 und stützt sich auf die Ziele der Agenda 2030.
Die Agenda 2030 ist der rote Faden für den nationalen und internationalen Einsatz für die nachhaltige Entwicklung. Die Schweiz war denn auch stark beteiligt an der Ausarbeitung der Agenda und an der Entwicklung mehrerer Ziele. So setzte sich die Schweiz ganz besonders zugunsten der Gesundheit (SDG 3), der Geschlechtergleichstellung (SDG 5), der Verfügbarkeit und nachhaltigen Bewirtschaftung von Wasser (SDG 6) und des Friedens (SDG 16) ein. Die 17 SDGs decken einen grossen Bereich ab und berücksichtigen alle drei Zieldimensionen der nachhaltigen Entwicklung (Umwelt, Wirtschaft, Gesellschaft). So sollen zum Beispiel alle Formen der Armut beendet (SDG 1), die Meeresressourcen und Landökosysteme erhalten (SDG 14–15) und Ungleichheiten verringert (SDG 10) werden.
Alle Vertragsstaaten haben sich verpflichtet, regelmässig eine Bestandesaufnahme zum aktuellen Stand der Zielerreichung durchzuführen. Der Länderbericht der Schweiz zur Umsetzung der Agenda 2030 sollte ursprünglich Ende Mai dieses Jahres publiziert werden. Die Erstellung des Berichts dauerte ein bisschen länger als ursprünglich vorgesehen, doch kann seit dem 20. Juni 2018 eine leicht gekürzte Version des Berichts (das Kapitel über den Beitrag der Kantone an der Umsetzung der Agenda 2030 wurde letztlich weggelassen) auf der Website des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) eingesehen werden.
Für jedes Ziel gibt der Bericht Auskunft über den beobachteten Trend. So unterstreicht er, dass die Schweiz in wichtigen Bereichen wie beispielsweise jenen des Schutzes vor Naturgefahren, des gesellschaftlichen Zusammenhalts, der Lebensqualität oder des nachhaltigen Wirtschaftens einen Spitzenplatz im internationalen Vergleich einnimmt. Es gibt aber auch Bereiche, in denen sich die Schweiz verbessern muss. Beispiele sind der Ressourcenverbrauch und das Konsumverhalten.
Der Länderbericht zur Umsetzung der SDGs kann von der Website des EDA heruntergeladen werden.
Agenda 2030: Die Schweiz präsentiert der UNO ihren ersten Umsetzungsbericht
2015 haben die 193 Mitgliedsstaaten der UNO die Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (die sogenannten Sustainable Development Goals oder SDGs) verabschiedet. Mit der Ratifizierung dieses neuen globalen Kompasses für nachhaltige Entwicklung haben sich die Vertragsstaaten auch verpflichtet, Bericht über die Umsetzung der 17 SDGs auf nationaler und internationaler Ebene zu erstatten. Im Juli 2018 wird die Schweiz beim «Hochrangigen Politischen Forum für nachhaltige Entwicklung» in New York ihren ersten Bericht präsentieren.
Veröffentlicht am 02. Juli 2018 - 14h45
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Herausgegeben von Nachhaltige Entwicklung
Letzte Änderung: 02.07.2018 - 14h45