Die Schülerinnen und Schüler aus Marly, Romont, Kerzers, St.-Antoni, le Gibloux, Pont-en-Ogoz, Bossonnens und Freiburg bauten im Unterricht Modelle ihrer idealen Wohnquartiere. Am Montag, dem 5. Juni, fand die Arbeit ihren Höhepunkt: Sie stellten sich ihre Modelle gegenseitig vor und setzten sie zu einer Stadt zusammen. In Workshops konnten sie sich zudem mit Fachleuten des Staates Freiburg, der das Projekt unterstützt, über Ideen für die Gestaltung der Lebensräume von morgen austauschen.
Anwesend waren am Montag auch Staatsrätin Sylvie Bonvin-Sansonnens, Staatsrat Philippe Demierre und Staatsrat Jean-François Steiert. Letzterer erinnerte daran, wie wichtig es sei, die Kompetenzen und das Interesse der Kinder für die Themen Architektur, Städtebau und nachhaltige Entwicklung zu wecken. Sie seien es nämlich, welche die Städte und Dörfer von morgen entwerfen und bewohnen werden.
Staatsrat Steiert wies zudem darauf hin, dass es zu dem Thema auch ein Angebot für Erwachsene gebe. Es handle sich um die Antenne Nachhaltige Quartiere, welche die Direktion für Raumentwicklung, Infrastruktur, Mobilität und Umwelt (RIMU) initiiert und entwickelt habe. Diese Antenne informiere und berate Gemeinden, Quartiervereine und Nutzerinnen und Nutzer im Kanton Freiburg, welche die Nachhaltigkeit ihrer bestehenden oder in Entwicklung befindlichen Quartiere stärken möchten.
Fächerübergreifende Kompetenzen
Staatsrätin Bonvin-Sansonnens erklärte, dass das Projekt «Meine ideale Stadt» den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit bot, fächerübergreifende Kompetenzen zu entwickeln, um sich als aktive, kreative und verantwortungsbewusste Bürgerinnen und Bürger zu etablieren. Sie nahmen nach und nach eine reflexive Haltung zu den Auswirkungen menschlicher Verhaltensweisen und Entscheidungen ein. Durch ihre Überlegungen, Recherchen und den Austausch mit anderen verstehen und respektieren sie Massnahmen zur Erhaltung der Umwelt.
Staatsrat Demierre schliesslich zeigte sich erfreut darüber, dass die teilnehmenden Schulen über die Existenz und den Mehrwert des Freiburger Schulnetzes 21 (gesunde und nachhaltige Schulen) informiert und eingeladen worden seien, sich diesem anzuschliessen. Dieses Netzwerk wertet insbesondere das Engagement der Mitgliedsschulen für Gesundheit und Nachhaltigkeit auf, begleitet sie bei der Entwicklung einer gemeinsamen, langfristigen Schulvision und berät sie bei der Initiierung und Finanzierung von Projekten.
Das Projekt, das aus der kantonalen Strategie für nachhaltige Entwicklung hervorgegangen ist, wurde vom Verein «Ville en tête» entwickelt und von der RIMU, der Direktion für Gesundheit und Soziales (DSAS), dem Amt für französischsprachigen obligatorischen Unterricht (SEnOF) und dem Amt für deutschsprachigen obligatorischen Unterricht (DOA) in der Direktion für Bildung und kulturelle Angelegenheiten (BKAD) unterstützt.
«Ville en tête» ist ein gemeinnütziger Verein zur Sensibilisierung für Baukultur. Seine Projekte pflegen einen zutiefst demokratischen Zugang zu den Räumen, die wir bewohnen. Sie befassen sich mit den verschiedenen Herausforderungen, die diese Räume mit sich bringen, und versuchen, ihre Aneignung zu fördern.