Gilbert Fasel, Vorsteher des DMA, meint hierzu: «Das Amt verfolgt schon seit langem eine Beschaffungspolitik, welche die Nähe zu den Zulieferern, einen effizienten Lebenszyklus der Produkte und einen fairen Preis bevorzugt – immer unter Berücksichtigung der Gesetzgebung des öffentlichen Beschaffungswesens.»
Im Sommer 2018 beschloss das DMA, einen Schritt weiter zu gehen: Von den rund 600 Produkten in seinem Katalog hat es gut 100 mit dem Zusatz «ECO» gekennzeichnet, damit seine Kunden – die staatlichen Dienststellen – für ihren Arbeitsalltag den umweltgerechten Produkten den Vorzug geben können.
Dies ist aber erst der Anfang: «Wir klären nun für alle referenzierten Produkte ab, ob es ökologischere Alternativen gibt», erklärt Michael Cotting, der beim DMA für die Logistik verantwortlich ist. Als Beispiel können die Sichthüllen LineaVerde genannt werden, die aus 100 % recycliertem Kunststoff, in der Schweiz und mit Schweizer Wasserkraft produziert werden, in wiederverwertetem Karton geliefert werden und die alten Sichthüllen ersetzen. «Wir legen ein grosses Gewicht auf den Ersatz von Kunststoffprodukten durch ökologische Alternativen; es ist ein zentrales Umweltschutzanliegen», meint hierzu Gilbert Fasel. Weitere Beispiele für Produkte mit dem verwaltungsinternen ECO-Label sind ein biologisch abbaubarer Kugelschreiber mit dem Logo des Staats Freiburg oder Karteikasten aus 100 % recycliertem Kunststoff.
Das verwaltungsinterne ECO-Label garantiert:
- die Rückverfolgbarkeit der Produkte;
- die Herstellung in der Schweiz oder in einem der Nachbarländer und durch Produzenten, welche die CO2-Emissionen kompensieren, wenn der Markt dies erlaubt;
- den Einsatz von wiederverwertetem Material.
Papier gehört wenig überraschend zu den Produkten mit der grössten Nachfrage in der Kantonsverwaltung. Mit der sogenannten «Verwaltung 4.0» soll unter anderem der Papierverbrauch stetig gesenkt werden. Das DMA verfolgt in diesem Bereich eine konsequente Politik: Die Briefumschläge mit Fenster, von denen jedes Jahre mehrere Millionen gebraucht werden, werden in der Schweiz beim Unternehmen Elco, das die CO2-Emissionen kompensiert, hergestellt. Auch werden die Umschläge ausschliesslich aus chlorfreiem Recyclingpapier und ohne optische Aufheller oder krebserregende Stoffe hergestellt. Für das Kuvertfenster wird eine biologisch abbaubare Fensterfolie verwendet.
Für die anderen Papierprodukte, die in den staatlichen Dienststellen verwendet werden – Notizblöcke, Visitenkarten, Blätter oder Drucksachen, die beim DMA oder in einer lokalen Druckerei gedruckt werden, usw. – wird Papier der Produktelinie Refutura verwendet, das dieselben Eigenschaften wie das Papier für die Briefumschläge aufweist. Mehrere Ordnertypen, die von Biella in der Nähe von Biel hergestellt werden, sind ebenfalls mit dem Zusatz «ECO» gekennzeichnet, wie auch bestimmte Klebebänder und Korrekturroller der Marke TESA.
Für seine Lieferungen verwendet das DMA systematisch die Kartons der Lieferanten und achtet bei der Planung der Auslieferungstouren, dass die zurückgelegten Kilometer auf ein Minimum beschränkt werden. «Man muss global denken, um die Vorteile einer nachhaltigen Beschaffungspolitik nicht mit einer schlechten Logistikplanung zunichtezumachen», fasst Gilbert Fasel diesen Tatbestand zusammen.
Weitere Verweise für die Internetseite
Zulieferer des DMA:
https://www.fischerpapier.ch/de/firma/oekologie.html
http://www.kolma.swiss/de/home
Agenda 2030:
https://www.eda.admin.ch/agenda2030
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https://www.presseportal.ch/de/pm/100005069/100814236