Nach mehreren Urnengängen, die bis im Frühjahr 2015 mit dem Consortium der Kantone durchgeführt wurden, kann der Staat Freiburg seinen Bürgerinnen und Bürgern im Ausland wieder E-Voting anbieten. Der erste Einsatz des neuen Systems fand am Sonntag, 27. November 2016, bei der eidgenössischen Volksabstimmung und beim zweiten Wahlgang der kantonalen Wahlen statt. Von der neuen Möglichkeit können mehr als 5000 potenzielle Stimmberechtigte profitieren.
Für die eidgenössische Abstimmung waren 5032 Stimmberechtigte eingeschrieben. 1701 nahmen am Urnengang teil. 578 benutzten E-Voting; das entspricht 34% der Abstimmenden.
Für den zweiten Wahlgang der kantonalen Wahlen nahmen 976 am Urnengang teil. 408 benutzten E-Voting; das entspricht 41.8% der Wählenden.
Der Staat Freiburg ist nach diesem Erfolg sehr zufrieden und blickt zuversichtlich in die Zukunft. Er betont insbesondere die Qualität der Arbeit der Post. Er dankt ebenfalls allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Projektteams (Staatskanzlei und Lieferant), die sich unermüdlich dafür eingesetzt haben, dass dieser erste Einsatz ein Erfolg wird.
Es sei daran erinnert, dass E-Voting im Kanton Freiburg erstmals im September 2010 für die Auslandschweizerinnen und -schweizer zur Verfügung stand und dann bis Juni 2015 eingesetzt wurde. Nachdem das System des Consortiums aufgegeben worden war, hat der Staat Freiburg ein neues Projekt gestartet. Am 16. September 2016 erhielt er vom Bundesrat die Erlaubnis, E-Voting mit dem neuen System der Post wieder einzuführen. Dabei handelt es sich um ein E-Voting-System der zweiten Generation, das die individuelle Überprüfbarkeit anbietet und von A bis Z verschlüsselt ist; es wurde auf den Grundlagen des E-Voting-Systems des Kantons Neuenburg aufgebaut.