Wichtigste regionale Ergebnisse
Im ersten Teil dieser Seite analysieren wir die Lufttemperaturdaten von vier Stationen, die sich im oder in der Nähe des Kantons Freiburg befinden. Die drei Stationen – Freiburg/Grangeneuve, Plaffeien und Moléson – sind Partnerwetterstationen im Kanton Freiburg. Die Station Payerne, die im Kanton Waadt liegt, gehört zum Schweizer Klimanetzwerk (Swiss NBCN), das 29 nationale Referenzstationen umfasst.
Im zweiten Teil wird eine Analyse der Abfalldaten durchgeführt.
Lufttemperatur
Aus den homogenen Temperaturwerten der Wetterstation Freiburg/Grangeneuve, die das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz liefert, geht hervor, dass die Temperaturen im langjährigen Verlauf deutlich gestiegen sind. Im Durschnitt der Jahre 1991-2020 lag die Jahresmitteltemperatur bei 9,1 °C und im Durchschnitt der Jahre 1961-1990 bei 7,9°C. Im Jahr 2024 belief sich dieser Wert auf 10,4°C und lag damit 1,3 °C über dem Durchschnittswert der Jahre 1991-2020 und 2,5 °C über jenem der Jahre 1961-1990. Damit ist es das drittwärmste Jahr nach 2022 und 2023, die beide eine Jahresmitteltemperatur von 10,9 °C aufwiesen.
Mittlere, an der Klimastation Freiburg / Grangeneuve gemessene Temperatur im Jahr 2024
Mittlere Jahrestemperaturen
Vor den 1980-er Jahren schwankten die mittleren Jahrestemperaturen um den langjährigen klimatischen Mittelwert der Jahre 1961-1990. In den letzten 40 Jahren zeigt sich jedoch eine zunehmende Abweichung nach oben.
Vergleich der mittleren Jahrestemperaturen mit den Klimadaten für 30 Jahre

Weitere Temperaturindikatoren
Der Trend zur Klimaerwärmung ist auch bei anderen Indikatoren erkennbar. Es werden weniger Eistage gezählt (Tageshöchsttemperatur < 0 °C), aber auch weniger Frosttage (Tagesmindesttemperatur < 0 °C) und Heiztage (Tagesmitteltemperatur ≤ 12°C). Demgegenüber nimmt die Zahl der Sommertage (Tageshöchsttemperatur ≥ 25°C) und der Hitzetage (Tageshöchsttemperatur ≥ 30°C) zu.
Anzahl Tage nach mittlerer, minimaler und maximaler Tagestemperatur, 1965 bis 2024

Die an der Klimastation Freiburg/Grangeneuve gemessene Zahl der Heiztage ist von 230 Tagen im Jahr 1959 auf 215 Tage im Jahr 2024 gesunken.
Abnahme der Anzahl Heiztage an der Wetterstation Freiburg/Grangeneuve, zwischen 1959 und 2024
Abfallentsorgung
Jedes Jahr veröffentlicht das Amt für Umwelt des Kantons Freiburg Informationen zu den Siedlungsabfällen und insbesondere ihre Menge in Tonnen pro Jahr und in Kilogramm pro Kopf sowie ihre Entsorgung durch die UIDEF in Châtillon und ihre Verwertung nach Stoff.
Die Siedlungsabfälle umfassen die Haushaltsabfälle, die aus der alltäglichen Aktivität der Haushalte stammen, und andere vergleichbare Abfälle, das heisst Abfälle von Unternehmen mit weniger als 250 Angestellten, deren Zusammensetzung vergleichbar ist mit jenen der Haushalte.
Im Zeitraum 2002 bis 2023 ist die jährliche Abfallmenge pro Kopf bis 2013 leicht, aber stetig angestiegen und erreichte einen Höchstwert von 402,6 kg/Kopf, bevor sie mit einigen Schwankungen tendenziell wieder sank und im Jahr 2023 eine Menge von 355,6 kg/Kopf erreichte.
Im Jahr 2023 setzten sich die Abfälle von 355,6 kg pro Kopf aus 146 kg (41,0%) Haushaltsabfällen und Sperrmüll sowie 59,0% wiederverwertbaren Abfällen zusammen. Von den wiederverwertbaren Abfällen entfallen 112 kg / Kopf auf Bioabfälle (31,6% des Gesamtvolumens). Die übrigen wiederverwertbaren Abfälle sind Papier (52 kg / Kopf), Glas (34 kg / Kopf) und Metalle (12 kg / Kopf). Zusammen machen sie 27,4% der gesamten Abfälle pro Kopf aus.
Siedlungsabfälle pro Kopf im Kanton Freiburg 2023
Anteil der wiederverwerteten Siedlungsabfälle im Kanton Freiburg 2023
Siedlungsabfälle im Kanton Freiburg von 2002 bis 2023

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Metadaten
- Warum spricht man von homogenen Klima-Messreihen?
- Vergleich der Temperatur- und Niederschlagsdaten mit den Klimadaten über 1, 3 oder 10 Jahre
- Was ist das Schweizer Klimamessnetz (Swiss NBCN)?
- Was versteht man unter Heizgradtagen?
- Für welche Arten von Abfällen wird das Sammeln von der Bundesverordnung über die Vermeidung und Entsorgung von Abfällen vorgeschrieben?
- Warum können die Informationen über die Abfälle im Kanton Freiburg unpräzise sein?