Neue Herausforderungen, eine neue Strategie
Gewitter, Wind, Hagel und Starkregen mit Überschwemmungen waren in den letzten Jahren der Hauptgrund für Schäden, die in den Zuständigkeitsbereich der KGV fielen. Aufgrund des Klimawandels steigen die Häufigkeit und die Intensität von Schäden durch Naturgefahren laufend. Letztere machen 140 von 190 Millionen, d.h. mehr als 70% der Versicherungsleistungen der KGV in den letzten vier Jahren aus. Um langfristig attraktive Prämien anbieten zu können, passt die KGV ihre Strategie an, indem sie die Prävention im Bereich Naturgefahren verstärkt.
Die KGV stellt fest, dass Hauseigentümer*innen heute mit zwei Herausforderungen konfrontiert sind: ein Mangel an Wissen über die Vulnerabilität ihrer Immobilien und über die zur Verfügung stehenden Mittel, um die Risiken zu verringern. Die KGV bietet Lösungen an, indem sie ihre Strategie auf diese beiden Aspekte ausrichtet. Einerseits erhöht sie die finanziellen Mittel für Subventionen an Hauseigentümer*innen, andererseits hilft sie ihnen mit verschiedenen Tools und verstärkten Beratungsleistungen, die Risiken besser zu verstehen.
Doppelt so hohe Subventionen bei energetischen Sanierungen
Die KGV regt Hauseigentümer*innen dazu an, Massnahmen umzusetzen, welche die Widerstandsfähigkeit ihrer Immobilien gegenüber Naturgefahren und Brandrisiken erhöhen. Dazu erhöht sie die finanziellen Mittel für Hauseigentümer*innen, die ihre Gebäude schützen wollen.
Grundsätzlich erhöht die KGV ihre Subventionen für Hauseigentümer*innen von 30 auf 50%, wenn diese die Widerstandsfähigkeit ihrer Immobilie gegen Naturgefahren verbessern. Um Hauseigentümer*innen zu motivieren, die Sanierung ihres Gebäudes mit einer umfassenden Sicht anzugehen, lanciert sie ausserdem eine besondere Aktion, die doppelt so hohe Subventionen für Schutzmassnahmen gegen Naturgefahren und Brandrisiken bietet, wenn diese im Rahmen einer energetischen Sanierung durchgeführt werden (Faltblatt). Vom 1. Juni 2024 bis 31. Dezember 2026 erhalten Renovierungsprojekte, die vom Amt für Energie des Kantons Freiburg im Rahmen des Gebäudeprogramms subventioniert werden, doppelt so hohe Fördersätze und -limiten für gewisse Massnahmen, welche die Widerstandsfähigkeit der Gebäude erhöhen. Diese Aktion wird an der Energissima vom 18. bis 21. April in Bulle der Öffentlichkeit präsentiert.
Ausserdem bietet die KGV den Hauseigentümer*innen die Möglichkeit, kostenlos eine Beratungsanalyse ihres Gebäudes im Rahmen der Erstellung eines Gebäudeenergieausweises der Kantone (GEAK) durchzuführen. Von dieser Beratung, welche von GEAK-Experten angeboten wird, die für diese zusätzliche Aufgabe speziell von der KGV in Zusammenarbeit mit dem Amt für Energie geschult wurden, können alle Hauseigentümer*innen profitieren, die es wünschen. Es handelt sich um eine erste Analyse, die darauf abzielt, kritische Situationen zu identifizieren und die Hauseigentümer*innen besser zu orientieren.
Digitale Tools, um die Risiken besser zu verstehen
Der zweite strategische Schwerpunkt betrifft die Stärkung des Wissens. Damit die Hauseigentümer*innen die Risiken, denen ihr Gebäude ausgesetzt ist, besser verstehen können, setzt die KGV auf verschiedene digitale Tools. Da Hagel und Gewitter die häufigste Schadensursache sind, hat die KGV die Gefährdungskarte Oberflächenabfluss aktualisiert – eine Premiere in der Schweiz, welche eine klare Sicht auf die Gefahrensituation für jedes Gebäude bietet.
Die KGV hat ausserdem eine Partnerschaft mit der Firma Myky abgeschlossen, die digitale Tools rund um die Themen Renovierung und Nachhaltigkeit zur Verfügung stellt. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es, die Kenntnisse und Ressourcen zu bündeln, um den Hauseigentümer*innen zukunftsfähige Lösungen zu bieten, welche sich stetig weiterentwickeln.