Die Energiewende im Kanton Freiburg schreitet voran. Im vergangenen Jahr wurden fast alle der 1400 Heizsysteme, die in den Wohngebäuden des Kantons ausgetauscht wurden, durch Systeme mit erneuerbaren Energien ersetzt – hauptsächlich durch Wärmepumpen. Wenn sich der im Jahr 2020 begonnene Trend fortsetzt, dürften fossil betriebene Heizungen in etwa 20 Jahren aus den Wohngebäuden des Kantons verschwunden sein.
Im vergangenen Jahr wurden 99 % der 1400 in Wohngebäuden des Kantons ausgetauschten Heizsysteme durch Systeme mit erneuerbaren Energien ersetzt, hauptsächlich durch Wärmepumpen. Ersetzt wurden im Detail 1005 Heizungen mit fossilen Energieträgern, die CO2-Emissionen verursachen, genauer gesagt 947 Öl- und 158 Gasheizungen, sowie 127 Elektroheizungen, die besonders viel Energie verbrauchen und wenig effizient sind. Bei den übrigen ersetzten Heizsystemen handelt es sich um Holzheizungen und Wärmepumpen, die das Ende ihrer Nutzungsdauer erreicht haben, was etwa 20 Jahre nach ihrer Inbetriebnahme der Fall ist.
Wirkungsvolle Förderbeiträge
Die im Rahmen des Gebäudeprogramms gewährten Förderbeiträge für den Ersatz von fossilen Heizungen hatten zweifellos eine starke Anreizwirkung. Diese wurde noch verstärkt dadurch, dass die Beiträge zwischen 2021 und 2022 im Rahmen des Wiederankurbelungsplans um 50 % erhöht wurden. Auch die Änderung des kantonalen Energiegesetzes, die im Januar 2020 in Kraft getreten ist und die Nutzung nicht erneuerbarer Energien auf höchstens 80 % des Wärmebedarfs beschränkt (SGF 701.1, Art. 11b Abs. 2), trägt zur Energiewende im Kanton bei.
Seit 2020 wurden somit fast 5400 Heizsysteme ersetzt, hauptsächlich durch Wärmepumpen (885 im Jahr 2020, 1404 im Jahr 2021, 1695 im Jahr 2022 und 1400 im Jahr 2023).
Wenn sich dieser Trend fortsetzt, dürften fossil betriebene Heizungen unter Berücksichtigung der Lebensdauer der Heizkessel in etwa 20 Jahren aus den Wohngebäuden des Kantons verschwunden sein.
Freiburg ganz vorne
Gebäude sind für 44 % des Endenergieverbrauchs in der Schweiz und für ein Drittel der CO2-Emissionen verantwortlich. Der Kanton Freiburg weist mit 34 % im Jahr 2022 den höchsten Anteil an Wärmepumpen in Wohngebäuden in der Schweiz auf[i].
Doch beim Übergang von Öl-, Gas- und Elektroheizungen zu Lösungen mit erneuerbaren Energien liegt noch ein weiter Weg vor uns. So wird in 38 % der Wohngebäude des Kantons noch mit Öl und in 6,2 % noch mit Gas geheizt. Zudem waren Ende 2023 noch rund 6750 Elektroheizungen in Betrieb, was fast 9 % der Heizungsanlagen in Wohngebäuden entspricht.
Grafik: Wechselverhalten-Heizungsersatz Wohnbauten 2023