Dabei haben die beteiligten Unternehmen für die kommenden fünf Jahre die Schaffung von rund 600 neuen Arbeitsplätzen und Investitionen in der Höhe von 140 Millionen Franken angekündigt. Ausserdem konnten mit Unterstützung der WIF rund 1900 bestehende Arbeitsplätze im Kanton Freiburg gestärkt werden. Auch wenn das Ansiedlungsprojekt von Rolex in Bulle Ende 2022 angekündigt wurde, ist es nicht in diesen Zahlen inbegriffen.
Bei den 41 begleiteten Projekten handelt es sich um 25 Erweiterungen und 16 Neuansiedlungen von Unternehmen. Von den 16 Ansiedlungen sind 3 aus der Schweiz und 13 aus dem Ausland. Wie z.B. das japanische Unternehmen Epson, das sich im Marly Innovation Center niedergelassen hat oder die brasilianische Firma Carob House in Freiburg. Bei den Erweiterungen sind beispielsweise die Projekte von Immomig in Düdingen oder Wago Contact in Domdidier zu erwähnen.
Auch wenn die WIF im 2022 beträchtliche Ressourcen dafür eingesetzt hat, ist das Rolex-Projekt nicht in den Zahlen des Jahresberichts berücksichtigt. Mit dem Abschluss des Raumplanungs- und Bauverfahrens sowie der Einrichtung von provisorischen Produktions- und Ausbildungsstätten wird das Projekt 2023 Form annehmen. Dieses Projekt von ausserordentlicher Tragweite und Qualität wird eine Stärkung des Freiburger Industriestandorts und eine Beschleunigung der kantonalen Kompetenzen in den Bereichen der Automatisierung, der Robotisierung sowie ganz allgemein der Industrie 4.0 zur Folge haben.
Staatsrat Olivier Curty, Volkswirtschafts- und Berufsbildungsdirektor, sagte an der Medienkonferenz: «Die Freiburger Unternehmen haben in den letzten Jahren und Monaten ihre Resilienz eindrücklich unter Beweis gestellt. Weder die weltweite Pandemie noch der Krieg in Europa kann sie davon abhalten, zu investieren und neue Arbeitsplätze zu schaffen. Der Kanton Freiburg setzt seine wirtschaftliche Entwicklung erfolgreich und tatkräftig fort.»
WIF-Direktor Jerry Krattiger fasst zusammen: «Die WIF hat trotz schwierigem weltwirtschaftlichem Kontext ein gutes Jahr hinter sich. Nachdem der Staatsrat vor bald drei Jahren die Biowirtschaft und die Industrie 4.0 als Hauptachsen der kantonalen Wirtschaftsförderungsstrategie definiert hat, hat der Kanton Freiburg seine Positionierung in diesen Bereichen erfolgreich fortgesetzt.»
Neue Regionalpolitik mit 15 neuen Projekten
Im Rahmen des Umsetzungsprogramms 2020-2023 der Neuen Regionalpolitik (NRP) wurden letztes Jahr 15 Projekte genehmigt, mit einem Unterstützungsbeitrag von 1,35 Millionen Franken. Diese Projekte verteilen sich auf folgende Bereiche: Gemeinschaftsprojekte (9), Programm für die Bergregionen (3), Tourismus (2) und neue Themen (1).
Ausserdem haben die Arbeiten für das NRP-Umsetzungsprogramm 2024-2027 begonnen. Industrie und Tourismus sind nach wie vor die beiden Schwerpunktthemen. Neu kommen als fachübergreifende Themen die lokale Wirtschaft, die nachhaltige Entwicklung und die Digitalisierung hinzu.
Neben ihrer üblichen Tätigkeit zur Unterstützung der Gründung, Ansiedlung und Entwicklung von Unternehmen sowie ihren Aktivitäten im Bereich der NRP hat die WIF im vergangenen Jahr das letzte COVID-Unterstützungspaket für Unternehmen abgeschlossen.
Zu Gast bei der Hochschule für Technik und Architektur Freiburg (HTA-FR)
HTA-FR
Die Jahresmedienkonferenz der WIF fand dieses Jahr an der HTA-FR statt, in Anwesenheit von Paula Reichenberg, Gründerin und CEO von Neur.on (siehe unten), und Jean Hennebert, Leiter des Instituts für künstliche Intelligenz und komplexe Systeme (iCoSys) an der HTA. Die HTA-FR ist seit 125 Jahren eine Institution für praxisorientierte Ausbildungen und Forschung auf tertiärer Hochschulstufe. Sie bildet die IngenieurInnen, ArchitektInnen und BauführerInnen von morgen aus. Die anwendungsorientierte Forschung wird über ihre Institute und Kompetenzzentren durchgeführt.
www.hta-fr.ch
Präsentation des Start-ups Neur.on an der Medienkonferenz
Neur.on entand aus einem Innosuisse-Projekt, das mit einem Team von Ingenieuren der HTA-FR durchgeführt wurde. Neur.on ist das erste LegalTech-Startup, das sich den spezifischen Übersetzungsherausforderungen stellt, mit denen Rechts-, Steuer- und Bankfachleute konfrontiert sind. Mithilfe modernster KI-Technologie bietet Neur.on eine End-to-End-Lösung für Rechts- und FinanzexpertInnen, die die Effizienz ihrer Übersetzungsprozesse überprüfen und dabei das erforderliche Qualitäts- und Vertraulichkeitsniveau gewährleisten möchten.
https://neur-on.ai