Der Innovationspreis des Kantons Freiburg wird alle zwei Jahre den innovativsten Unternehmen und Start-ups verliehen. Dieses Jahr nutzten die Kantonsbehörden die Gelegenheit, gleichzeitig die Gewinner der Agri & Co Challenge bekannt zu geben.
Scott Sports: Das leichteste Rad für Mountainbikes
Scott Sports hat den mit 10ʼ000 Franken dotierten Unternehmenspreis aus den Händen von Denis Galley, Mitglied der Generaldirektion der Freiburger Kantonalbank, für die Entwicklung eines neuartigen Vollcarbon-Laufrades erhalten. Die neuen Laufräder inklusive Speichen bestehen aus Carbon und sind aus einem Stück gefertigt. Mit dem Gewicht von nur 1250 Gramm pro Paar sind die Syncros Silverton SL die leichtesten 29-Zoll-Laufräder für Mountainbikes. Ausserdem zeichnen sie sich durch bisher nie erreichte Steifigkeits- und Beschleunigungswerte aus.
Mit dem Unternehmenspreis zeichnet die Jury den Innovationsdrang sowie die gewählte Markenstrategie von Scott Sports aus. Vor drei Jahren setzte sich Scott Sports zum Ziel, das Laufrad zu revolutionieren. Dank seiner Erfahrung im Bereich der Verbundwerkstoffe, seit über 20 Jahren gibt es Scott-Bikes mit Carbonrahmen, konnte das Unternehmen dieses Jahr die neuartigen Laufräder der Öffentlichkeit präsentieren. Diese werden ab dem Frühjahr 2019 unter dem Namen Syncros Silverton SL für Mountainbikes erhältlich sein. Scott Sports übernahm die Traditions-Marke Syncros im Jahr 2012 mit dem Ziel sie zu einem wichtigen Akteur im Teile- und Zubehör-Markt für Bikes aufzubauen.
Scott Sports entwickelt, produziert und vertreibt hochwertige Sportartikel in den Bereichen Bike, Wintersport, Motorsport und Running. Etwa 80% des Umsatzes generiert der Bike-Bereich. Das Unternehmen beschäftigt an seinem Hauptsitz in Givisiez (Kanton Freiburg) rund 280 Mitarbeitende, weltweit sind es ca. 1000.
Jury und Publikum bestimmen NanoLockin zum Gewinner des Start-up-Preises
Gewinner des Start-up-Preises ist das Unternehmen NanoLockin aus Freiburg, das 38% aller Stimmen erhielt. Das siegreiche Jungunternehmen wurde durch die Jury sowie durch Publikumswahl bestimmt. Das Publikum konnte seine Stimme seit der Bekanntgabe der Finalisten vor vier Wochen abgeben, ausserdem konnten die anwesenden Personen an der Preisverleihung nochmals per SMS abstimmen.
NanoLockin hat eine neue Methode entwickelt, um Nanopartikel aufzuspüren. Diese basiert auf der aktiven Thermografie, die kleinste Temperaturunterschiede misst. Wenn Nanopartikel Licht aufnehmen, erzeugen sie Wärme, die mit der aktiven Thermografie schnell und effizient gemessen und quantifiziert werden kann. Diese neuartige Methode ist einfach durchführbar, die geprüfte Ware wird nicht beschädigt und die Kosten einer Analyse werden im Vergleich mit bisherigen Techniken um das Zehnfache reduziert.
Der mit 30ʼ000 Franken dotierte Start-up-Preis wurde durch Staatsrat Olivier Curty überreicht, der die Jury des Innovationspreises des Kantons Freiburg präsidiert. Auf den Rängen zwei und drei folgen Cortexia aus Châtel-St-Denis und Texum aus Freiburg.
Cortexia gewinnt die Cleantech-Auszeichnung
Die mit 6ʼ000 Franken dotierte Cleantech-Auszeichnung hat das Unternehmen Cortexia aus Châtel-St-Denis gewonnen. Cortexia hat eine Lösung entwickelt, die es Städten erlaubt, die Sauberkeit zu verbessern und gleichzeitig die Kosten und die Umweltbelastung zu senken. Das System von Cortexia misst die städtischen Abfälle auf objektive Art und Weise mit intelligenten Kameras, die auf Fahrzeugen der Stadt angebracht sind. Neuronale Netzwerkalgorithmen identifizieren und zählen die Abfälle und ordnen sie zu. Die ermittelten Daten werden in Echtzeit in Form einer detaillierten Verschmutzungskarte übermittelt. Damit können die Ressourcen geplant und mit den richtigen Mitteln, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort eingesetzt werden.
Die Cleantech-Auszeichnung überreicht hat Chantal Robin, Direktorin der Handels- und Industriekammer Freiburg (HIKF) und Mitglied der Jury. Gestiftet wird die Cleantech-Auszeichnung durch die HIKF, das Amt für Energie und die Wirtschaftsförderung Kanton Freiburg.