Eltern reagieren unterschiedlich, wenn sie bemerken, dass ihr Kind seine Genitalien offen sichtbar berührt.
Hier ein paar Punkte, die Sie mit Ihrem Kind diesbezüglich ansprechen können:
- Kennen der öffentlichen Bereiche des Körpers (alles, was der Badeanzug nicht bedeckt) und der privaten Bereiche;
- Körperteile mit den richtigen Begriffen (wie sie im Wörterbuch stehen) benennen, namentlich die Geschlechtsorgane, und ihre Funktion erklären (es gibt viele Bücher mit Bildern, die den Dialog fördern);
- Wissen, was man in der Öffentlichkeit tun darf und was privat bleiben sollte (Zimmer, WC, Badezimmer);
- Wissen, dass man keine Gegenstände in Körperöffnungen einführen darf (Verletzungsgefahr).
Das Kind kann so lernen, dass man Gewisses nicht in der Öffentlichkeit macht, die Reaktionen der Erwachsenen gegenüber diesem Thema verstehen und herausfinden, wer das Recht hat, seine Genitalien zu berühren.
Auswirkung auf das künftige Sexualleben
Ein Kind, das mit der Vorstellung aufwächst, seine Genitalien seien «schmutzig», oder dass es etwas Schlechtes ist, wenn man sie berührt, kann sich zu Beginn seines Sexuallebens verunsichert fühlen. Wenn ein Kind seinen Körper und seine erogenen (lustbringenden) Zonen gut kennt, kann sich dies positiv auf sein späteres Sexualleben auswirken. Dies beinhaltet:
- Seinen Körper kennen und wissen, wo man gerne berührt wird;
- Dies seiner Partnerin/seinem Partner sagen können;
- Seine Bedürfnisse und Grenzen kennen und diese auch mitteilen können;
- Stopp sagen können, wenn das Lustgefühl in Schmerz umschlägt.
Diese Aspekte des affektiven und sexuellen Lebens erlernt das Kind erst später, sie bauen aber auf dem Verhältnis auf, das das Kind zu seinem Körper hat. Zudem kennen Mädchen in der Regel ihre Anatomie weniger gut als Jungen, deren Geschlechtsteil sich nicht im Körperinnern befindet.