Eine Expertenjury hat die eingegangenen Bewerbungen für ein Mobilitätsstipendium zur Realisierung eines künstlerischen Projekts im Zeitraum 2019/20 geprüft. Nach eingehenden Beratungen fiel ihre Wahl schliesslich auf die Projekte von Luca Musy und Camille von Deschwanden.
Luca Musy will eine musikalische Erzählung zur Marimba und ihrer Geschichte kreieren
Im Rahmen seines künstlerischen Projekts mit dem Titel «Comprendre d'où tu viens pour savoir où je vais…» (Ich will verstehen, woher du kommst, um zu wissen, wohin ich gehe...) wird Luca Musy eine musikalische Erzählung zur Marimba und ihrer Geschichte kreieren. Um die faszinierenden Ursprünge und die kulturellen Besonderheiten dieses Instruments in all ihren Nuancen zu erfassen, wird er im Jahr 2020 Guatemala besuchen, ein Land, in dem die Marimba als Nationalinstrument gilt. Er wird dort Recherchen betreiben und dabei Berichte und Aufnahmen sammeln. Dies wird ihm Ideen und Stoff liefern, um ein musikalisches Schauspiel zu komponieren, das nach seiner Rückkehr in Freiburg entstehen soll. Das Stipendium ermöglicht es dem Musiker und Perkussionisten, dessen Hauptinstrument die Marimba ist, sich im Komponieren weiterzubilden und dabei Tradition und zeitgenössisches Schaffen miteinander zu verbinden.
Camille von Deschwanden, Poesie zwischen Raum, Körper und Technologie
Camille von Deschwanden, die Plastikerin «Kami», welche das berühmte Kunstobjekt «Meringue Light» gestaltet hat, wird 2019 nach New York reisen, um dort an einer neuen Lichtskulptur mit dem Titel «Live» zu arbeiten. Die Besonderheit ihrer Arbeitsweise besteht darin, neue Ausdrucksbereiche zu erforschen, um ein Kunstobjekt zu schaffen, das später in Serie produziert werden könnte. Zudem will die Künstlerin die positiven Kräfte dieses Objekts – im Spannungsfeld zwischen Kunst und Neurowissenschaften – für die Menschen untersuchen, mit denen es interagieren wird. Das Stipendium wird es ihr ermöglichen, den künstlerischen Teil des Projekts zu entwickeln. Dazu will die Künstlerin ein Werk mit verschiedenen Techniken wie Neonlicht, lichtstreuenden Glasfasern, geblasenem Glas oder geschmiedetem Metall gestalten.
Mobilitätsstipendium für das Künstlerische Schaffen
Die EKSD schreibt jedes Jahr ein oder mehrere Mobilitätsstipendien mit einem Betrag von höchstens 20 000 Franken aus, um professionellen Kunstschaffenden aus Freiburg die Realisation eines Schaffensprojekts zu ermöglichen, das einen drei- bis sechsmonatigen Aufenthalt ausserhalb ihrer Sprachregion oder im Ausland erfordert.