Die heutige Infrastruktur der KUB-Zentrale ist in einem schlechten, stellenweise schadhaften Zustand, was erhebliche Probleme verursacht. Zu nennen sind insbesondere die eingeschränkte Personensicherheit, die ungenügende Gebäudestabilität, die unbefriedigende Zugänglichkeit für Mobilitätsbehinderte, der Platzmangel und die dürftigen Konservierungsbedingungen.
Das Programm des Erweiterungsbaus der KUB-Zentrale sieht die Neugestaltung der historischen Räume an der Joseph-Piller-Strasse 2 sowie zwei Neubauten vor: Zum einen die Erweiterung zwischen der St.-Michaels-Gasse und dem Park mit fünf oberirdischen und drei unterirdischen Geschossen, zum anderen die westliche Erweiterung an der Joseph-Piller-Strasse mit fünf oberirdischen und zwei unterirdischen Geschossen. Die künftige Bibliothek mit einer Nutzfläche von fast 15 000 m2 für 750 individuelle Arbeitsplätze, 150 Plätze in Gruppenräumen und ein grosser Freihandbereich mit einer Kapazität von 300 000 Bänden wird den Bedürfnissen der Benutzerinnen und Benutzer entsprechen. Zudem wird die neue KUB auch Räume für kulturelle Aktivitäten wie Ausstellungen, Lesungen, Vortragsreihen, Seminare sowie für den Schutz von Kulturgütern umfassen. In wirtschaftlicher Hinsicht wird das Projekt die Attraktivität des Kantons steigern und bedeutende direkte und indirekte Auswirkungen auf das lokale soziale und wirtschaftliche Umfeld haben, die mit dem Bau und der damit verbundenen Stärkung der Universität und der KUB zusammenhängen.
Das Architekturprojekt "Jardins cultivés" verbindet die Erhaltung historischer Bauten mit der Gestaltung des kulturellen Erbes von morgen. Die der Stadt und dem Garten zugewandten Fassaden erlauben eine maximale Ausnutzung des Tageslichts. Zudem setzt das Gebäude ein Zeichen für die nachhaltige Entwicklung.
Für die Bauarbeiten müssen die Räume der KUB-Zentrale vollkommen leergeräumt werden; gleichzeitig gilt es die wichtigsten Dienstleistungen und den Betrieb der KUB aufrechtzuerhalten (Ausleihe, Fernleihe, Zugriff auf die historischen und elektronischen Ressourcen, Arbeits- und Studienplätze). Für diesen provisorischen Betrieb werden Räumlichkeiten in der KUB-Beauregard sowie weitere Räumlichkeiten im Stadtzentrum genutzt. Dabei können die Kosten für die Mieten, Anpassungsarbeiten und den provisorischen Betrieb an der KUB-Beauregard und in den Räumlichkeiten in der Stadt über das ordentliche Budget der KUB finanziert werden.
Die Gesamtkosten des Projekts werden auf 79 Millionen Franken veranschlagt, wobei sich der Verpflichtungskredit auf 60 Millionen Franken beläuft. Denn für dieses Investitionsvorhaben gewährt der Bund bedeutende Subventionen.
Vorbehaltlich der Debatte im Grossen Rat, die voraussichtlich im Dezember geführt wird, des Ergebnisses der Volksabstimmung im Juni 2018 und der Erteilung der Baubewilligung sind die Umzüge für das Frühjahr 2019 geplant, die Bauarbeiten würden unmittelbar anschliessend beginnen. Die Bauarbeiten dürften rund 48 Monate dauern, so dass der Einzug ins neue Gebäude und die Inbetriebnahme der neuen KUB 2023 stattfinden könnten.
Unter folgender Internetadresse ist eine Video-Präsentation zu sehen: www.fr.ch/bcu/n/bcu_ext/video
Eine Kantons- und Universitätsbibliothek für das 21. Jahrhundert
09 Oktober 2017 - 13H30
Mit dem Aus- und Umbau der Zentralbibliothek der Kantons- und Universitätsbibliothek (KUB-Zentrale) soll eine moderne und attraktive Bibliothek geschaffen werden, die im Dienst der gesamten Freiburger Bevölkerung sowie der akademischen Gemeinschaft steht. Für die Bauarbeiten müssen die Räume der KUB-Zentrale leergeräumt werden. Die neue KUB ist als Bildungs- und Kulturzentrum für die Allgemeinheit gestaltet und wird die Bestände und Dienstleistungen leichter zugänglich machen. Mit diesem auf 79 Millionen Franken veranschlagten Leuchtturmprojekt erhält der Kanton ein geeignetes Gebäude für die Aufbewahrung und Konsultation seiner wertvollen handschriftlichen, gedruckten und audiovisuellen Kulturgüter, das den Bedürfnissen der von der Digitalisierung geprägten Informationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts entspricht.
Herausgegeben von Direktion für Bildung und kulturelle Angelegenheiten
Letzte Änderung: 09.10.2017 - 13h30