André Liaudat hat im Sport eine sehr aktive Rolle gespielt, insbesondere in der Leichtathletik und im Schiesssport. Der Gewinner des diesjährigen Sportpreises stand in zahlreichen Sportorganisationen als echter «Spielmacher» im Einsatz und war für die Organisation einer Reihe grosser Sportveranstaltungen verantwortlich.
André Liaudat, geboren 1937 in Châtel-St-Denis, machte mit dem Langstrecken- und Mittelstreckenlauf erste Schritte in der Leichtathletik. Daneben betätigte er sich in seiner Jugend auch im Skifahren und Tennis. Im Alter von knapp 30 Jahren übernahm André Liaudat das Amt des Präsidenten des Freiburger Leichtathletikclubs. Diese erste Führungsfunktion markierte den Beginn einer langen Reihe von Einsätzen in der Führung von Sportorganisationen. Die Liste ist beeindruckend: Erster Präsident des Freiburgischen Leichtathletikverbands und des Panathlon Club Fribourg-Freiburg, Abteipräsident des Schiessvereins der Stadt Freiburg, Vizepräsident des Schweizerischen Leichtathletikverbands (Swiss Athletics), Leiter der Schweizer Leichtathletik-Delegation an verschiedenen Europameisterschaften sowie an den Olympischen Spielen in München, Technischer Leiter des Schweizer Schiesssportverbands. André Liaudat hat jedoch nicht nur mehrere Vereine und Sportdelegationen geleitet, sondern sorgte auch für die erfolgreiche Durchführung zahlreicher Veranstaltungen: Präsident des kantonalen Turnfestes in Freiburg, Präsident des Organisationskomitees des Freiburger Kantonalschützenfestes, Präsident des Organisationskomitees für die Jubiläumsanlässe zum 30- und 40-jährigen Bestehen des Panathlon-Clubs Fribourg-Freiburg, Präsident des Organisationskomitees für das 50-Jahr-Jubiläum des Freiburger Leichtathletikverbands und zudem noch Vizepräsident des Murtenlaufs.
Nebst seinem sportlichen Engagement hat André Liaudat eine lange militärische Laufbahn als Oberst im Generalstab und später als Divisionär hinter sich. Dank seiner Verbundenheit mit den Bergen und dem Sport wurde ihm das Kommando über das berühmte Skitourenrennen Patrouille des Glaciers übertragen, eine weitere Veranstaltung, die er mit grosser Umsicht geleitet hat. André Liaudat hat aber seine Organisations- und Führungsfähigkeiten nicht nur im Sport und in der Armee ausgeübt, sondern sich auch für die Musik engagiert. So leitete mehrere Musikvereine im Kanton und war sogar für das 25. Eidgenössische Jodlerfest verantwortlich.
André Liaudat hat in seinem Leben zweifellos viele sportliche Herausforderungen gemeistert. Er ist ein begeisterter Sportler, der enorm viel für den Kanton und die Freiburgerinnen und Freiburger geleistet hat. Es ist dem Staatsrat daher eine grosse Ehre und Freude, ihm dieses Jahr den Sportpreis des Kantons Freiburg als Zeichen der Anerkennung für sein gesamtes Wirken zugunsten des Sports zu verleihen.
Anaïs Coraducci
Anaïs Coraducci, Jahrgang 2003, aus Cheyres entdeckt das Eiskunstlaufen im Alter von 6 Jahren und ist sofort begeistert von diesem Sport. Sie beginnt von einer Karriere als Eiskunstläuferin zu träumen.
Um eine optimale Betreuung zu erhalten, zog die junge Anaïs, damals 11 Jahre alt, mit Unterstützung ihrer Eltern für 3 Jahre zu einer Gastfamilie nach Colmar. Danach verfolgt sie ihr Ziel in Italien weiter, wo sie heute noch lebt und trainiert. Ihre Opfer werden belohnt, denn ihre internationale Karriere läuft erfolgreich an: Nach dem Gewinn der Bronzemedaille an den Schweizerischen Juniorenmeisterschaften belegte sie 2017 am Merano-Cup einen weiteren 3. Platz in der Juniorenkategorie. In den folgenden Jahren ergänzte sie ihre Leistungsbilanz bei den Junioren mit neuen Erfolgen: Eine Bronzemedaille bei der Alpen-Trophy und dann zwei Silbermedaillen bei der Dragon-Trophy und der Tallin-Trophy. Im Jahr 2020 konnte sie an den Olympischen Jugend-Winterspiele in Lausanne antreten, wo sie einen erstaunlichen 10. Platz errang. Anaïs gebührt grosse Anerkennung für all das, was sie bisher geleistet hat; der jungen Eiskunstläuferin öffnet sich damit das Tor zu einer glänzenden Zukunft.
Alexis Monney
Alexis Monney, Jahrgang 2000, aus Châtel-St-Denis fährt unter den wachsamen Augen seines Vaters, eines ehemaligen Skirennfahrers und Trainers der Schweizer Abfahrts- und Super-G-Fahrer, seine ersten Hänge in Les Paccots hinunter. So ist es kein Wunder, dass Alexis diese Familientradition weiterführt.
Mit dem Ski-Club Châtel erhält Alexis einen Vorgeschmack auf seine ersten Wettkämpfe und eroberte sich schnell einen Platz unter den Besten seiner Kategorie. So wurde er als Teenager in Team von Ski Romand aufgenommen. Nach Abschluss seiner obligatorischen Schulzeit tritt Alexis dann in die Fussstapfen seiner älteren Schwester Marie und begibt sich nach Brig, um seine Ausbildung im Nationalen Leistungszentrum Schneesport zu beginnen. Ein echtes Sprungbrett, das ihm eine hochstehende sportliche Betreuung und Unterstützung bietet; so nimmt er in der Saison 2017 erstmals an internationalen Skirennen teil. In der Saison 2019/2020 siegte Alexis in mehreren FIS-Rennen und an den Junioren Schweizermeisterschaften in der alpinen Kombination. Bei diesen Schweizermeisterschaften belegte er zudem den 3. Platz in der Abfahrt. Mit immer vielversprechenderen Ergebnissen bestätigt Alexis seine Qualitäten als Abfahrtsfahrer und gewann im März 2020 an den alpinen Junioren-Weltmeisterschaften in Narvik die Goldmedaille. Ein Titel, der ihm die Aufnahme in die B-Kader von Swiss-Ski für die Saison 2020/21 eingebracht hat. Hut ab vor diesem talentierten jungen Mann, von dem man sicher noch mehr hören wird.